Thrasher: Skate and Destroy im Test

PlayStation1
1999 war das Jahr des Skateboards auf der Playstation. Tony Hawks Pro Skater brachte frischen Wind in das Sportgenre und begeisterte die weltweite Zockerwelt. Abseits von Tony Hawk und Konsorten, kam im selben Jahr ein Skatespiel, was von Rockstar gepublished wurde, mit dem Namen „Thrasher: Skate & Destroy“ auf den Markt.


Thrasher spielt sich realitätsnäher als andere Vertreter. Dass heißt keine 5 Minuten langen Grinds, keine 80 Meter Luftsprünge, oder 300000 Punkte Spezialmanöver in der Halfpipe. Ihr könnt aus 6 Skatern wählen, jeder mit eigenen Stärken und Schwächen. Beginnt ihr einen Level, könnt ihr ihn zunächst in aller Ruhe erkunden. Macht euch mit der Umgebung vertraut, probiert die Tricks aus und checkt wo die meisten Punkte zu holen sind. Drückt ihr Select, beginnt der Lauf. Ihr habt zwei Minuten zeit, um die erforderliche Anzahl an Punkten zu erreichen. Sobald die Uhr Null erreicht, kommt ein Polizist um euch zu verjagen. Sollte dieser Fall eintreten, schaltet das Spiel in die First Person des Polizisten. Ihr könnt dann weiterhin Tricks ausführen, dürft euch aber nicht erwischen lassen. Denn sobald er euch hat, ist der gesamte Durchgang ungültig. Außerdem gibt es Wettbewerbs-Levels, in denen ihr genau 2 Minuten habt, um die angegebene Punktzahl zu erreichen. Die Steuerung ist gelungen, benötigt aber eine gewisse Zeit an Eingewöhnung, das Handling wirkt anfangs ein wenig zackig.



Abseits des Skatens, könnt ihr durch verschiedene Sponsoren euren Fahrer einkleiden. Habt ihr ein Gebiet abgeschlossen, bekommt ihr Angebote verschiedener Marken, die euch entsprechendes Equipment bieten. Auf eurer Reise skatet ihr euch durch New York, Los Angeles, San Francisco und auch ein Besuch in Europa steht mit auf dem Programm. Insgesamt 12 Levels bekommt man serviert. Auch ein Mulitplayer Mode steht bereit, wo ihr gegen eure Mitspieler Wettbewerbe wie "Längster Grind" oder "Bester Wallride" bestreiten könnt.

Grafisch wird durchschnittliche Playstation-Kost geboten, die ohne jegliche Highlights aufwartet. Ein flimmern hier, ein Fehler da, eine halbgare Darbietung insgesamt. Die Areale wirken unspektakulär, bieten aber viel Freiraum für Erkundungen und Tricks. Das war es aber auch schon mit dem Hohn, der Soundtrack entschädigt für all diese Kritikpunkte. Hier werden allerfeinste Klassiker der Rap-Musik aus dem Hut gezaubert. A Tribe Called Quest laden mit „Award Tour“ zum lässigen grinden ein, die Sugarhill Gang bringt mit ihrem Klassiker „Rappers Delight“ das Pflaster zum beben und Public Enemy beschallen euch mit „Rebel Without A Pause“, während ihr in der Halfpipe eure Grabs zur Schau stellt. Die Playlist führt sich hochkarätig weiter mit Kool Keith, Gang Starr, Run DMC, Eric B. & Rakim, Grandmaster Flash, Stetsasonic und vielen mehr. Oldschool-Fetischisten bekommen einen Kracher nach dem anderen serviert. Die Soundeffekte kommen leider nicht einmal ansatzweise an den Soundtrack ran, weswegen der Akustik die Höchstwertung verwährt bleibt.





Jeder der nichts von 20 Millionen Punkte-Combos hält, wird hier fündig. Lasst euch nicht von der Optik und vom anfangs merkwürdigen Handling beirren, sobald ihr die Eingewöhnungsphase hinter euch habt, beginnen die positiven Aspekte sich in den Vordergrund zu rücken. Selten wurde der Skatesport lässiger verpackt.

Felix meint:

Felix

Meine persönliche Referenz auf der Playstation, in Sachen Skateboarding. Das realistische Feeling und die gute Lernkurve machen ungemein Laune, wenn man die Eingewöhnungszeit in Kauf nimmt. Mir ist zudem bisher kein anderes Skateboard-Spiel untergekommen, was einen derartig qualitativen Soundtrack vorweisen kann. Selbst ich, als langjähriger Rap-Hörer, habe ausnahmsweise keinen schlechten Titel dabei gefunden, die Oldschool-lastige Playlist steht über allem. Trotz meines Lobes dürfen die Kritikpunkte nicht außer Acht gelassen werden, vor allem grafisch wäre eine ganze Ecke mehr drin gewesen. So bleibt mit Thrasher eine würdige Alternative zur Tony Hawk Reihe, die vor allem all diejenigen begeistern wird, denen THPS zu abgehoben wirkt.

Positiv

  • Perfekter Soundtrack
  • Realitätsnah
  • 12 Levels

Negativ

  • Bescheidene Grafik
  • gewöhnungsbedürftiges Handling
Userwertung
10 1 Stimmen
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Thrasher: Skate and Destroy Daten
Genre Sport
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 1999
Vermarkter -
Wertung 7.8
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neXGam YouTube Channel
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