Prince of Persia im Test

PC Windows
Alter Held, neuer Grafikstyle, verändertes Gameplay und ein ziemlicher mürrischerr Gott sind die Eckpfeiler des neuen Prince of Persia!

Es gibt Tage, wo man besser im Bett bleiben sollte – ganz besonders wenn man ein persischer Prinz ist. Dieser wandert nämlich unverhofft von einem Abenteuer ist das Nächste und muss öfters seinen Mann stehen, als so manch ein Fantasyheld. In einem wilden Sandsturm umherirrend sucht der ’’Prinz’’ nach seinem geliebten Maultier, dass er wohl durch die kurze Sichtweite aus dem Auge verloren hat.

Außerdem abhanden gekommen ist ein Batzen Gold, der sich wohl in der Satteltasche befunden hat. Dann - zu seiner Verwunderung - kreuzt der royale Bursche seinen Weg mit einer waschechten Prinzessin und kurzerhand später ist ein ziemlich gemeiner Gott aus seinem Gefängnis befreit worden. der das Land in tiefe Dunkelheit stürzt. Jetzt steht ihr vor dem Schlamassel! Abgesehen davon werdet ihr die ganze Zeit mit einer launischen Prinzessin umgehen müssen, die euch immer nur sagt, wo es lang geht. Aber das seriöse Image der Vorgänger hat der agile Prinz abgelegt und ist jetzt der coole ’’Dude’’ aus Persien, der immer lustige Miene zum bösen Spiel macht und nie um einen stylishen Spruch verlegen ist.


Eins vorweg: Der Sand der Zeit ist sprichwörtlich Geschichte! Somit ist das Rückspulen von Aktionen passé, doch das bedeutet nicht, dass euch der Game Over-Bildschirm im Sekundentakt begegnen wird. Denn die Programmierer von Ubisoft Montreal haben einige leichte Veränderungen am agilen Gameplay vorgenommen. Zuerst fällt auf das die Steuerung entschlackt und vereinfacht wurde. Wallruns oder extrem komplizierte Sprünge könnt ihr jetzt locker mit zwei Knöpfen beherrschen. Geht ein Sprung mal ins Leere, greift die Prinzessin ins Kampfgeschehen ein und reicht euch sprichwörtlich eine helfende Hand, die euch auf eine sichere Plattform absetzt – somit ist sterben fast ausgeschlossen!

Auch in One-on-One Kämpfen: Wenn ihr Mal zu Boden gehen solltet und der Gegner zum Gnadenstoß ansetzt, nutzt sie ihre Zauberkraft um euch zu schützen. Durch solche Aktionen merkt ihr das die Entwickler einen sehr starken Fokus auf das Buddy-Feature gelegt haben.



Elika folgt euch, ohne lange nachzudenken über jedes Hindernis und sollte der Abstand zur nächsten Plattform mal weiter sein als gedacht, wirft die begabte Prinzessin euch sprichwörtlich zur anderen Seite der Schlucht. Weil die Kampfsequenzen auf ein Minimum reduziert wurde, dient Elika auch als perfekter Teamkollege um Magieattacken auszuteilen und somit den Gegner zu schwächen. Apropos Kampf: Dieser wird immer nur mit einem Gegner ausgetragen. Hier wurde auch vieles vereinfacht, was dem Spiel vielleicht ein bisschen die Herausforderung nimmt. Abgesehen der typischen schwertschwingenden Aktionen könnt ihr eure linke Kralle dazu nutzen, um Schattenwesen umher zu werfen. Aber auch ein bisschen Taktik lässt sich nicht von der Hand weisen, wenn es darum geht, eure Feinde in Abgründe zu stürzen.


Die Spielwelt ist zum größten Teil offen und das steht dem Titel recht gut. Somit steht eurem Entdeckerdrang nichts im Wege! Als nützlicher Wegweiser dient wieder Prinzessin Elika, die euch mittels Orb genau dort hinlost, wo ihr sein sollt. Die große persiche Spielwelt ist in verfluchte Gebiete eingeteilt, die ihr zusammen mit der zierlichen Partnerin betreten und fruchtbar machen müsst. Hierzu hangelt ihr von Wand zu Wand, nutzt Kletterpflanzen als Leiter oder schwingt von Flaggenmast zu Flaggenmast.

Alle Gebiete haben ein Zentrum, wo ein dicker Endboss auf euch wartet. Diese unterschiedlichen Schattengesellen sind etwas härtere Brocken als die Standardgegner, die ihr in den Levels verteilt finden werdet. Ist das Problem mit Akrobatikeinlagen und Schwert-Power erledigt, beschwört die Prinzessin einen Zauberspruch um das Land wieder zu erblühen.


Dann kommt wieder der akrobatische Teil des Spiels zum tragen, weil verteilte Energieorbs eingesammelt und Elika verabreicht werden müssen, um neue Gebiete zu erschließen. Hierdurch wird der Wiederspielwert der Levelabschnitte mehr als gewährleistet, da ihr viele Orbs erst im späteren Verlauf der ca. 10 - 15 stündigen Geschichte erreichen könnt. Prinzipiell ist die PC-Version vom siebten Teil des persichen Prinzes genau wie seine Konsolenbrüder gelungen. Ubisoft Montreal hat sich die Zeit und die Mühe gegeben den Titel an den PC-typischen Standard zu führen. Das PC-typische Optionsmenü, bei dem ihr Dinge wie Kantenglättung, Auflösung oder Sprache wählt ist wie bei anderen Konsolenumsetzung auch nicht im Spiel selbst integriert. Startet ihr Prince of Persia öffnet sich das Konfigurationsmenü, wo ihr alle Parameter an eure Hardware anpasst. Wollt ihr diese verändern, müsst ihr das Spiel beenden und nochmals das Grafikmenü aufrufen – das kann leider extrem nerven!


Abgesehen davon ist die PC-Version seinen Konsolenbrüdern bei weitem Überlegen. Was sowohl an der hohen Auflösung und der 8x Kantenglättung liegt. Solltet ihr die bekannte und modifizierte Anvil-Engine (Assassin’s Creed) bei Prince of Persia noch nicht in Aktion gesehen haben, macht euch auf eine imposante grafische Aufmachung gefasst, die dank ’’ Illustrative Art Style’’ für Comicflair sorgt.

Die imposante Level-Architektur und die butterweichen Animationen tun ihr übriges. Prinzipiell ist Prince of Persia mit Maus und Keyboard steuerbar, aber wirklich empfehlenswert ist es nicht. Mit der Maussteuerung wirkt die Kamera um den Prinzen zu nervös und sensibel. Um einige Tastenkombinationen bei manchen Sprungpassagen zu drücken, ist eine Tastatur auch nicht wirklich das Eingabemittel der ersten Stunde - deswegen greift lieber zum Joypad!

Dominic meint:

Dominic

Die Sands of Time Triology hat nie wirklich meinen Geschmack getroffen. Somit war ich doch recht gespannt, was Ubisoft Montreal im siebten Teil aus dem Hut zaubert. Und ich muss sagen, dass ich trotz kleiner Macken (z. B. immer selbes Missionsdesign & einfacher Schwierigkeitsgrad) recht viel Spaß hatte. Zum größten Teil liegt es aber am fantastischen Grafikstil und den sympathischen Charakteren, denn in Sachen storytelling und Spieldesign ist Prince of Persia nichts anderes als ein Tomb Raider ohne Lara Croft! 

Positiv

  • Fantastischer Grafikstyle
  • Leichte Steuerung
  • Buddyfeature

Negativ

  • Zu leicht
  • Missionsdesign ist immer gleich
  • Kampf minimiert aufs nötigste
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Prince of Persia Daten
Genre Action-Adventure
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 12. Dezember 2008
Vermarkter Ubisoft
Wertung 8.1
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