Prince of Persia - Rival Swords im Test

Nintendo Wii

Viel hat der persische Prinz mitgemacht - bereits Mitte der 80er Jahre meisterte der orientalische Adelige fallengespickte Verliese. Und dies auf nahezu jeder erdenklichen Plattform. So gesehen hat sich im Jahr 2007 nicht allzu viel verändert, abgesehen von der Tatsache, dass der Blaublüter nun nicht mehr ausschließlich durch schäbige Dungeons schleicht.

Prince_of_Persia_Rival_Swords_10Kaum zurückgekehrt von seinem letzten Abenteuer, findet der Thronanwärter seine Heimat in einem erbärmlichen Zustand vor. Kaiserin Kaileena ist in die Fänge einer bösen Macht geraten und der Prinz wird bei seinem Einschreiten vom gefürchteten Sand of Time infiziert, der eine dunkle Macht in ihm wachsen lässt. Noch hat der dunkle Prinz die Macht nicht übernommen - kann der persische Thronfolger das Ruder herumreißen?

Auf seinem Weg durch das zerstörte Babylon muss das Prinzlein allerlei Fallen überwinden, wie etwa hervorstoßende Klingen oder aber tiefe Fallgruben. Auch an Gegnern mangelt es nicht, wenngleich das neueste Wii-Abenteuer vergleichsweise mehr an Sprung- und Geschicklichkeitseinlagen aufbietet. Ganz ohne das Schwingen des Dolchs ist das Abenteuer dennoch nicht zu beenden. Macht aber nichts, denn dank der Steuerung aus Nunchuck und Wiimote stellen euch die Kämpfe vor keine ernsten Probleme: Einfach den Wiimote wie eine Klinge durch die Lüfte gleiten lassen und schon führt der Prinz die entsprechende Bewegung aus. Kombiniert man diese Schwinger mit Nunchuck sowie Buttons, lassen sich Kombis und Spezialattacke aufs Parkett zaubern. Ich fand es allerdings anstrengend, die Wiimote zwei Stunden rumzuwirbeln. Außerdem bemerkte ich, dass Eleganz nicht zählt - einfach die Wiimote ein wenig Schütteln führt ebenso zum Erfolg wie genaues Nachahmen der Kampfaktionen.

Abgesehen von diesen Fake-Kämpfen per Wiimote lauft, springt und hangelt ihr euch durch die zerstörte Stadt, wobei ein gesundes Timing Trumpf ist. Zudem lohnt es sich ständig nach Wasserquellen Ausschau zu halten, da sich nur durch diese die Verwandlung in einen dunklen Prinz aufhalten lässt. Als solcher ist der Blaublüter erheblich stärker, verliert aber kontinuierlich Energie, was sich nur durch Aufsammeln von Sand verlangsamen lässt. Zitiertes Wasser hingegen verwandelt euch zurück in die ursprüngliche Form. Allerdings ist das nicht immer wünschenswert - auf der dunklen Seite steht nämlich eine wirkungsvolle Kettenpeitsche zur Seite, mittels derer sich viele vorher unbezwingbare Hindernisse plötzlich erklimmen lassen. Folglich besteht der Clou darin abzuschätzen, wann welche Form nützlich ist. (War ja klar ...)

Prince_of_Persia_Rival_Swords_9Als Kind war ich begeistert von Ben Hur. Deshalb fasziniert mich jede Art von Streitwagenrennen. Als ich bei Prince of Persia: Rival Swords eine Streitwagen-Sequenz erblickte, war die Freude groß. Im „antiken Sportwagen“ rollt ihr vorwärts, während Feinde versuchen das Gefährt zu entern oder mit ihren Streitwägen zu rammen. 40 Jahre früher hätte man mit diesem „Ben Hur: The Game“ Millionen gescheffelt. In Rival Swords ist es nur Zubrot, um Abwechslung ins Gameplay zu bringen. Gelungen, wie ich fand. In den darauffolgenden Jump´n Run Abschnitten dürft ihr euch an den doof agierenden Gegnern rächen. Von hinten heranschleichend, werden Gegner mit einem Nunchuck-Schwinger auf ihre Märtyrerwolke befördert. Sieht nicht nur optisch schick aus, sondern wurde auch stylish inszeniert.

Leider beschränkt sich das „stylish“ auf diesen Moment. Der Rest des Spiels rief wenig Euphorie bei mir hervor. Von gewissenhafter Ausnutzung der Wii-Fähigkeiten kann keine Rede sein. Die Wiimote Problematik sprach ich bereits an. Dazu kommen Animationen und ein Weitblick, den auch mein GameCube liefern könnte. Warum nutzt man die Fähigkeiten der Wii nicht besser aus? Immerhin - die stimmigen Melodien untermalen das orientalische Abenteuer meiner Meinung nach sehr gut.




Sebastian meint:

Sebastian

Prince of Persia: Rival Swords ist kein schlechtes Spiel. Jetzt kommt das „aber“ -  abgesehen von der neuartigen Steuerung und kleineren Extras spielt es sich verdammt ähnlich wie Prince of Persia: The Two Thrones auf dem GameCube. Und sieht nicht einmal besser aus. Two Thrones ist mittlerweile für weniger als die Hälfte des Preises erhältlich und läuft auch auf Wii. Geldbeutelbewusste Wii-Prinzen greifen daher zur Version für den Würfel. Die wenigen Neuerungen rechtfertigen die Mehrausgabe in meinen Augen jedenfalls nicht.

Positiv

  • Superleichte Steuerung
  • Coole Streitwagen-Sequenz

Negativ

  • Wii-Fähigkeiten bleiben ungenutzt
  • Wiimote Steuerung ist doof
  • Doppelt so teuer wie Two Thrones
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  • von Civilisation:

    Sebastian hat die Klingen gekreuzt, um Prince of Persia - Rival Swords zu testen. Prince of Persia - Rival Swords Viel hat der persische Prinz mitgemacht - bereits Mitte der 80er Jahre meisterte der orientalische Adelige fallengespickte Verliese. Und dies auf nahezu jeder...

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Prince of Persia - Rival Swords Daten
Genre Action-Adventure
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 2007-04-05
Vermarkter Ubisoft
Wertung 7
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neXGam YouTube Channel
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