Splinter Cell: Chaos Theory im Test

Nintendo DS
Nachdem Sam Fisher sein drittes Abenteuer auf den Heimkonsolen schon erfolgreich beendet hat, steht nun der DS-Einsatz auf dem Programm. Ob die Jungs und Mädels von Ubisoft die Spezialitäten des DS ansprechend genutzt haben, lest ihr in unserem Review zu Splinter Cell: Chaos Theory!

Bitte lieber Terrorist, beweg dich nicht... sonst kann ich nämlich nicht schnell genug reagieren.


Die Story ist in der DS-Fassung selbstverständlich die gleiche wie bei den großen Brüdern. Immernoch peinigen kleine Terrorkommandos weltweit die lokale Bevölkerung, wie beispielsweise auch noch in Peru. Um allerdings so richtig Aufsehen zu erregen, haben sich die putzigen Terroristen dort etwas einfallen lassen. Sie entführten einfach einen gut informierten US-Wissenschaftlicher und foltern ihn zu Tode. Das dies nicht nur Sam Fisher, sondern auch der bereits eingangs zitierte Onkel Sam in Washington nicht gerne sieht, dürfte dabei auf der Hand legen. Also wird die Third Echelon Truppe alarmiert und soll der Sache auf den Grund gehen.



Dass das Spiel überhaupt ein paar Spielspaß-Punkte bekommt ist den Multiplayer-Modi zu verdanken.


Dieser Story folgt ihr erwartungsgemäß in der Einzelspieler-Kampagne von ordentlicher Länge. Gesellschaftliche Naturen können zudem ein paar 2 Spieler-Missionen im Coop bestreiten oder sich mit bis zu vier Spielern gegenseitig die Köpfe einschlagen. Auch wenn sich das alles wunderbar anhört und der Umfang wirklich vorbildlich ist, wird der Spielspaß durch die einzelnen Bestandteile des Titels niemals in die Regionen kommen, die ihr von der Heimkonsolen-Version gewöhnt seid...

Im Gegensatz zum GBA-Ableger ist Chaos Theory auf dem DS ein komplett in 3D gehaltenes Action-Adventure - ihr sehr Sam aus der 3rd Person Perspektive. Somit ähneln auch die grundlegenden Gameplay Elemente denen der Heimkonsolen-Fassungen, sprich ihr schleicht umher, schaltet böse Buben aus und erledigt euren Job.


Roter Punkt = nix gut!


Das direkte Spielgeschehen seht ihr auf dem oberen Bildschirm des DS, während die Raderanzeige den größten Teil des unteren Bildschirms einnimmt. Zudem wählt ihr eure Ausrüstung und das Opsat (um die aktuellen Aufträge und neue Informationen durchzulesen) via Touch Screen aus.

Neben der lausigen technischen Umsetzung, auf die ich später noch zu sprechen komme, hat Splinter Cell: Chaos Theory auf dem DS vor allem mit der Steuerung seine Probleme. Die Blickrichtung bestimmt ihr nämlich über den Touch Screen. Somit übernimmt der Touch Screen praktisch die Aufgabe, mit der an den Heimkonsolen der jeweilige rechte Analogstick beauftragt ist. Das hört sich zwar ganz gut an, funktioniert aber schlichtweg nicht. Da auch die normalen Buttons des DS zur Steuerung gebraucht werden (sprichen, in die Hocke gehen usw.), müsst ihr ständig den Stylus in die Hand nehmen bzw. ihn wieder ablegen.


Auch auf dem DS gibt es ein Nachtsichtgerät.


"Das hat doch bei der Metroid Prime Hunters Demo ganz toll mit dem Daumenaufsatz geklappt!" wird sich jetzt sicher der ein oder andere denken... ja, der Meinung bin ich auch. Aber da brauchtet ihr die vier Standard Buttons auch nicht. Selbst mit dem Daumenaufsatz ist das Ganze nur extrem unschön zu steuern und es will einfach kein sauberer Spielfluß aufkommen. Besonders nervig wirds dann auch wenn ihr via rechter Schultertaste mal eure Knarre ziehen müsst und dann über den Touch Screen euer Ziel anvisieren wollt... gleichzeitiges Bewegen bzw. Repositionierung sind praktisch ein Ding der Unmöglichkeit.

Splinter Cell auf dem DS ist wirklich alles andere als schön anzusehen... und das merkt ihr sehr schnell. Denn schon das Hauptmenü (!) hat offensichtlich mit der Framerate zu kämpfen. Zu schade, dass sich dieser negative Ersteindruck im Laufe des Spiels nur noch weiter befestigt. Es ist klar, dass der DS in 3D keine High-End Präsentation hinkriegt, aber etwas mehr als das gebotene hätte es schon sein können. Neben den teilweise richtig heftigen Framerate Problemen enttäuschen vor allem klötzerne Charaktermodelle sowie richtig lausige Umgebungen. Ehrlich... Tomb Raider auf der PSone sah besser aus.


"Geschicklichkeitsübung" à la Splinter Cell...


Auch beim Sound kann Chaos Theory nicht annährend zufriedenstellen. Der einzige kleine Lichtblick sind einige Samples aus dem Original Soundtrack, die allerdings sehr oft im lieblosen Loop laufen und euch so nach einiger Zeit auch auf die Nerven gehen werden. Ansonsten vermisst ihr wenigstens stellenweise ein bischen Sprachausgabe (es geht doch bei anderen Spielen?!?) und ärgert euch über den schlechten blechernen Beigeschmack von manch einem Soundeffekt.

Gregory meint:

Gregory

Glaubt mir, ich als Splinter Cell-Fan würde euch gerne etwas anderes mit auf den Weg geben... aber Chaos Theory auf dem DS ist meiner Meinung nach eine kleine Katastrophe. Die Steuerung frustriert einfach nur und wenn die technische Darbietung nicht so traurig wäre, könnte man fast schon wieder drüber lachen. Finger weg!

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Splinter Cell: Chaos Theory Daten
Genre Action-Adventure
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 28. Juni 2005
Vermarkter Ubisoft
Wertung 4.3
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