Henry Hatsworth in the Puzzling Adventure im Test

Nintendo DS
Jeder kennt ihn selbst: Den großen Spieledschungel, in dem so manche Perle einfach mal so untergeht. Dies kann mitunter auch auf dem Nintendo DS ganz schnell geschehen, da hier eine wahre Spieleflut auf die Nutzer niederprasselt. Glücklicherweise seid ihr hier auf Planet-Nintendo, so dass ihr stets den Überblick behaltet. Hier haben wir auch schon eines der größten Highlights für euch, das wohl in den letzten Monaten erschienen ist.

Henry Hatsworth ist ein echter, britischer Edelmann wie er im Buche steht: Stets im Anzug und das Monokel am rechten Fleck. Natürlich darf auch die passende Tasse Tee nicht fehlen. Außerdem hat er die Auszeichnung des „Abenteurer des Jahres“ inne, die jedes Jahr im Teeland verliehen wird und die er außerdem auch immer wieder zu recht einheimst. Er ist stets zu einem neuen Abenteuer bereit und sein neuestes führt ihn in einen dichten Dschungel, der einen speziellen Hut beherbergen soll, genauer gesagt eine goldene Melone. Was steht einem Edelmann besser als ein güldenes Hutwerk?


Prompt begibt er sich auf die Reise, die gleichzeitig auch als Tutorial für den Spieler dient um die Steuerung zu erlernen. Als er schließlich die Melone findet, geschieht etwas sonderbares: Mit dem Aufsetzen des Hutes wird sein Träger plötzlich um mindestens 20 Jahre verjüngt! Weg sind die grauen Strähnen und auf geht’s mit frischem Elan zu neuen Abenteuern! Doch mit dem Erwerb des Hutes geschieht auch das, was man auch aus den Indiana Jones Filmen kennt: Die Höhle, die den goldenen Hut beherbergt hat, beginnt einzustürzen und man muss sich schnell aus dem Staub machen um dem sicheren Bildschirmtod zu entkommen.


Nach erfolgreicher Flucht erzählt unser treuer Freund, der Jüngling Cole, von einer alten Legende, die sich um den goldenen Hut rankt. Dadurch, dass Henry diese goldene Melone entwendet hatte, wurde das Tor zum Puzzlereich geöffnet, das unbedingt wieder geschlossen werden muss um die Welt vor einem schrecklichen Schicksal zu bewahren. Leider ist die Macht des Hutes nicht ausreichend und so muss sich Henry auf den Weg machen um die restlichen goldenen Kleidungsstücke zu ergattern, die das Outfit des Edelmanns perfekt machen und ihm die nötige Kraft gibt das Tor wieder zu schließen. Die Krönung des Ganzen ist das so genannte Meisterteil, das dem Gewand den krönenden Abschluss verleiht.

Wer so viel Erfolg hat wie Henry Hatsworth, der hat auch viele Neider, allen voran Leopold Charles Anthony Weasleby der Dritte. Dieser hat von den Plänen des großen Schatzsuchers erfahren und versucht fortan ihn an dessen Weiterkommen zu hindern und die Kleidungsstücke zuerst aufzufinden. Dafür ist ihm jedes Mittel recht und so rekrutiert er im Laufe des Spiels zahlreiche Mitstreiter, die im Spiel als Bossgegner fungieren. Doch allzuviel wird an dieser Stelle nicht verraten, eins sei aber schon mal sicher: Die Bosskämpfe sind stets wie die Dialoge des Spiels vom britischen Humor geprägt, dass es eine wahre Freude ist!


Man begleitet den Helden in einer comichaften Seitenansicht und steuert diesen über die klassische Methode mit Steuerkreuz und Buttons. Vom Spielverlauf her ist Henry Hatsworth in the Puzzling Adventure eigentlich ein klassischer Plattformer, bei dem aber der Actionanteil groß geschrieben wird. Im Gegensatz zu Mario und Co. nutzt unser Edelmann ausgiebig seine Machete, die er stets mit sich führt und damit seinen Gegnern ordentlich eins auf die Mütze gibt. Hier sollte man bestrebt sein möglichst hohe Kombos auszuführen, denn so lassen manche Gegner deutlich mehr Gold und Edelsteine fallen als mit einem einzelnen Hieb.


Jedoch kämpft man nicht nur gegen die Monster, die die Lande bewohnen, sondern muss sich auch um die Puzzlewelt kümmern, die man durch seine vergangenen Aktionen geöffnet hat. Diese wird ständig am unteren Bildschirm dargestellt und die farbigen Steine bewegen sich in langsamer Bewegung nach oben, was für den Spieler durchaus gefährlich sein kann. Besonderheit ist nämlich, dass erledigte Gegner nicht komplett aus dem Spiel verschwunden sind, sondern in die Puzzlewelt transportiert werden. Mit Druck auf die X-Taste hat man nun die Möglichkeit in den Puzzlebereich zu wechseln und dort ein für alle mal aufzuräumen.


In klassischer Bejeweled-Manier werden hier mindestens drei quadratische Steine aneinandergereiht um diese verschwinden zu lassen. Jedoch hat man ein Zeitlimit, das Puzzlemeter im Nacken, das man kurzzeitig durch Entfernen von Spielsteinen anhalten kann. Gleichzeitig füllt man so die Superanzeige auf, die man wiederum während des normalen Spiels dazu nutzen kann in einen Poweranzug zu schlüpfen. Auch können Extras, die sich in Spielsteinen befinden, freigesetzt werden wie etwa ein Blitz, der allen Gegnern am Bildschirm Schaden zufügt oder Herzen um seine Lebenspunkte wieder aufzufrischen.

Mit einem weiteren Druck auf den X-Knopf kehrt man wieder zum pausierten Spielgeschehen zurück, in dem erstmal die Folgen der freigesetzten Specials auf die Umwelt in Kraft treten. So kämpft und puzzelt man sich durch die zahlreichen Levels. Auf den insgesamt fünf Kontinenten finden sich jeweils sechs Levels und ein zusätzlicher Endgegner, der ein goldenes Kleidungsstück bewacht. Zudem lohnt es sich die jeweiligen Stages auch genauestens zu untersuchen, denn manchmal erhält man auch Zugang zu Bonuslevels, die zusätzliche Boni und sogar Kleidungsstücke beherbergen können.


Diese kann man auch gut gebrauchen, denn was vom Schwierigkeitsgrad her auf den ersten zwei Kontinenten als etwas anspruchsvollerer Spaziergang beginnt, steigert sich ab dem dritten Kontinent zu einem schwierigen Unterfangen, das stets die Aufmerksamkeit und Konzentration des Spielers erfordert. Vor allem sind auch die Bossmatches hervorzuheben, die genauso abwechslungsreich wie anspruchsvoll sind. Außerdem sollte man das Puzzleland stets im Blick haben, denn falls ein gegnerischer Spielstein den oberen Bildschirm erreichen sollte, betritt dieser die Spielwelt und versucht Henry Schaden zuzufügen.


Die Konzentration fällt aber einem eigentlich recht schwer, denn stets gibt es in den abwechslungsreichen Levels etwas zu entdecken und vor allem grafisch macht der Titel einiges her. Feinste Comicoptik und ein dazu passender Soundtrack runden den stimmigen Eindruck des Titels ab. Speziell hervorzuheben ist auch der grandiose Humor des Spiels, der immer wieder für einen Lacher gut ist. Fragwürdig sind hingegen die Effekte während der Konversationen, die doch irgendwie seltsam klingen.

Michael meint:

Michael

Was hat sich Electronic Arts dabei gedacht? Wer kommt auf die Idee einen Plattformer mit einem Puzzlegame zu kreuzen? Egal wer es war, ich würde ihn für eine Gehaltserhöhung vorschlagen. Henry Hatsworth in the Puzzling Adventure macht nahezu alles richtig. Tolle Grafik, abwechslungsreiches Gameplay und eine ordentliche Portion Humor spendieren dem Spieler viele Stunden Spaß am laufenden Band. Einzig der schnell steigende Schwierigkeitsgrad ab der Mitte des Spiels kann dem Spiel angekreidet werden, jedoch wird das Spiel nie unfair und motiviert den Spieler ungemein. Ein Titel, den sich niemand entgehen lassen sollte!

Positiv

  • einzigartige Kombination von Plattformer und Puzzlegame
  • tolle Optik
  • Spielverlauf gespickt mit witzigem Humor

Negativ

  • im späteren Verlauf sehr anspruchsvoll
Userwertung
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Forum
  • von Nognir:

    Hab es damals auch durchgespielt und für mich ein Must Have für den DS. Da hab ich direkt Bock mit einzusteigen.

  • von Luftikus:

    Hab es mir heute wieder gekauft. Hab richtig Bock drauf. Hab gerade meine Posts hier von vor 13 Jahren durchgelesen. Bin mal gespannt ob ich es dieses mal durch schaffe....

  • von Minrod:

    Mehr harte Jump´n run- und Action-Kost. Kopfarbeit ist hier nur zweitrangig.

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Henry Hatsworth in the Puzzling Adventure Daten
Genre -
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL-UK
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 17. März 2009 (UK)
Vermarkter ElectronicArts
Wertung 8.7
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