FIFA 11 im Test

Nintendo DS
König Fußball ist zurück! Alljährlich stattet dieser Konsoleros und Handheldbesitzer gleichermaßen einen Besuch ab um die Gunst der Stunde zu nutzen um neue Jünger einzufangen. Auf dem Nintendo DS steht bisher alleinig die FIFA Serie von Electronic Arts auf dem Treppchen, was mangels ernsthafter Konkurrenz auch nicht allzu schwer ist. Dürfen wir also auf dem DS eine stagnierende Serie erwarten oder doch einen richtigen Kracher? Wir begaben uns auch auf dem DS auf den virtuellen Platz.
Ja man muss schon sagen, dass der Nintendo DS in Sachen Fußballsimulationen doch ein recht ungeliebtes Kind ist. Muss man der mittlerweile doch etwas in die Jahre gekommenen Hardware attestieren, dass sie nicht gerade für hochgradig brilliante 3D Darstellungen steht. Hinzu kommt wohl die geringere Anzahl von Knöpfen, bei denen nicht nur die DS Versionen, sondern auch durchaus die Ableger der PSP zu kämpfen haben. Doch nichtsdestotrotz erfreut sich die FIFA Serie jedes Jahr erneuter Beliebtheit und selbst auf Nintendos Handheld findet man viele Spielmodi des großen Bruders wieder.
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Neben einem schnellen Spiel finden sich auf der Cartridge der Be A Pro Modus, der brandneue Ultimate Modus, ein Managermodus und noch einige Minispiele, sowie das Elfmeterschießen. Kurios ist allerdings, dass sich ein selbst erstelltes Turnier nicht veranstalten lässt. Dieses findet man aber jeweils in den einzelnen Spielmodi. Wie auch auf den großen Konsolen, erstellt man beim Be A Pro Modus seinen eigenen Spieler, um sich zunächst bei einem kleinen Verein die Sporen zu verdienen. Sobald man durch sportliche Leistungen auf sich aufmerksam gemacht hat, erhält man die Chance zu einem größeren Verein zu wechseln. Hier hat der Spieler sogar grob die Wahl in welches Land es gehen soll, um sich so einen Platz im Lieblingsteam zu sichern.

FIFA-11-10.jpgIm Managermodus geht es hingegen etwas taktischer zu, könnte man meinen. Leider beschränkt sich die Managertätigkeit alleinig auf den Einkauf von Spielern, die Aufstellung übernimmt der Trainer, der auch sonst in allen Spielmodi durchaus präsent ist. Ist ein Spieler ausgelaugt und hat kaum noch Kraft, erscheint während des Spiels am unteren Bildschirmrand vom Trainer der Ratschlag diesen auszuwechseln. Bejaht man dies, wird in der nächsten Spielunterbrechung ein neuer Spieler aufs Feld gebracht. Der Trainer gibt außerdem auch Tipps während der Halbzeit oder auch vor dem Spiel, auf welche Spieler man achten sollte und welche Taktik vielleicht gerade die beste wäre. Auch sonst kann man bei FIFA 11 während des Spiels den Kameraden Kommandos mittels Icons geben, wie etwa eine offensivere Spielweise. Leider wirken sich diese Anweisungen nicht so prägnant aus wie man das vielleicht gerne möchte. Des öfteren wirken die Mitspieler wie aufgescheuchte Hühner, die wild und planlos über den Platz huschen.

Der interessanteste Spielmodus ist hier sicherlich das Ultimate Team. Hier besitzt man seinen eigenen Kader, den man wahlweise aus echten Ligen wählen kann oder sich selbst erstellt mitsamt eigenem Logo und Trikots. Nachdem dies alles festgelegt ist, erhält man verschiedene Booster Packs, die in drei Kategorien unterteilt sind und jeweils sechs Spieler enthalten. Nach dem aus der Jugend bekannten Sammelkartensystem erhält man so verschiedene Spieler, die eine gewisse Spielstärke haben und formt aus diesen eine funktionierende Mannschaft. Für jeden Sieg, sowohl im Ultimate als auch in den anderen Spielmodi und den Minispielen, verdient man sich Ultimate Punkte, mit denen neue Booster Packs erworben werden können, um so seine Mannschaft immer weiter zu perfektionieren, um schließlich den Ultimate Pokal zu gewinnen.

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Für Auflockerung im Fußballalltag sorgen die verschiedenen Minispiele, bei denen man meist an Hand des Stylus Freistöße oder Ecken verwandelt, indem man mit der nötigen Geschwindigkeit und Kraft den Torwart überwindet. Hier in den Nahaufnahmen sind auch die Spieler etwas deutlicher zu erkennen, auch wenn die 3D Grafik fast schon typisch doch etwas mau ausgefallen ist. Dennoch bewegen sich die Spieler sehr geschmeidig über den Platz und machen eine akzeptable Figur. Eine große Neuerung ist der deutsche Kommentar. Nachdem in den letzten Jahren stets der englische Kommentator unsere Spiele begleitete, kommentiert nun das "alte" Duo Sebastian Hellmann und Tom Bayer das Spielgeschehen. Leider sind die verschiedenen Sprachsamples nicht allzu zahlreich, was oft zu Wiederholungen und schlichten Falschaussagen der Kollegen führt. Weiterer Bestandteil von FIFA 11 ist der Multiplayermodus. Hier messen sich lokal oder online Spieler  über eine Wi-Fi Verbindung gegeneinander. Wer will kann hier auch seine eigene Freundesliste anlegen, auch wenn dies nicht unbedingt erforderlich ist.

Michael meint:

Michael

Trotz der Neuerungen kann FIFA 11 auf dem DS nur bedingt begeistern. Der Managermodus beschränkt sich nur auf den Einkauf von Spielern und es ist im Menü selbst nicht mal ein selbst erstelltes Turnier spielbar. Dafür bekommt man mit dem Ultimate Modus eine interessante Variation des Sammelkartenspiels geboten, die auch einige Zeit motivieren kann. Aber das Spiel hat auch seine guten Seiten: Der Trainer ist im Spiel nicht nur ein stummer Akteur. Er gibt Tipps, wie man gegen Gegner punkten kann und merkt an, wann ein Mitspieler der Mannschaft ausgewechselt werden muss. Kurzum: Wenn man eine realitätsnahe Fußballsimulation für unterwegs sucht, dann ist die PSP Variante eher eine Option. Für einen schnellen Arcadekick unterwegs, kann man die DS Variante gern mal Probe spielen.

Positiv

  • viele verschiedene Spielmodi
  • alle Lizenzen verfügbar

Negativ

  • Managermodus recht oberflächlich
  • deutscher Kommentar wiederholt sich häufig
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FIFA 11 Daten
Genre Sport
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 7. Oktober 2010
Vermarkter ElectronicArts
Wertung 6.8
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