Hier hält Zelda ihren ewigen Schlaf...
Doch zuerst wird die Weltkarte nach bester Columbus Manier erkundet. Werdet ihr unterwegs angegriffen, so schaltet das Spiel in den Kampfmodus um. Ähnliches geschieht auch in einer Stadt, Höhle oder Palast. Hier gibst dann feinste 2D Action aus der bereits beschriebenen Seitenansicht.
Erstmals stehen Link nun auch drei verschiedene Kräfte bei seinem Abenteuer zur Verfügung: Angriffskraft, magische Kraft und Lebenskraft. Für besiegte Gegner gibts hier nämlich ganz untypisch für die Serie die beliebten Erfahrungspunkte, welche sich wiederrum in oben genannten Kräfte investieren lassen. Insgesamt acht Steigerungen sind hier drin, wobei das nächste Level natürlich von Mal zu Mal teurer wird.
Das Besiegen der zahlreichen Feinde ist übrigens gar nicht so einfach. Da gilt es erstmal mit den Kampftechniken per Du zu werden. Link kann durch den Perspektivenwechseln nun nämlich hoch und tief schlagen, springen und muß auch sein Schild gekonnt zum Abwehren feindlicher Attacken einsetzen. Verteidigung ist hierbei genauso wichtig wie der Angriff und nur wer beides beherrscht, hat in späteren Palästen überhaupt irgendeine Lebenschance - Fehler werden hier nicht verziehen.
Impressionen von der Weltkarte
Doch nicht nur harte Kämpfe werden geboten - auch leichte Rätselkost fand ihren Weg in das Modul und so müsst ihr manchmal schon gut überlegen wie das eine oder andere Problem zu lösen ist. Oftmals hilft auch Magie ganz weiter, beispielsweise lässt euch der Zauber "Jump" höher springen und "Fairy" verwandelt euch in eine kleine Elfe, mit der ihr umherfliegen könnt.
Das Spiel ist wesentlich komplexer als man es angesichts von Teil 1 und generell einem NES Modul erwartet. Auch an der Schraube des Schwierigkeitsgrades wurde erheblich gedreht und so müsst ihr fast schon überdurchschnittlich gute Gamer sein, um bei diesem Modul den Abspann zu Gesicht zu bekommen.
Das ihr dies freilich nicht an einem Abend schaffen könnt, wusste man auch bei Nintendo, so daß dem Game freundlicherweise eine Batterie für drei Speicherplätze spendiert wurde.
Gekämpft wird jedoch in feschem 2D!
Auch zur Technik sollten wir noch ein Wort verlieren. Zum Zeitpunkt seines Erscheinens war Zelda II auf dem NES State-of-the-Art und liess sogar einige Besitzer von Homecomputern neidvoll auf die Konsoleros blicken. So wurde die Farbpalette des NES hervorragend ausgenutzt, die Sprites sind ansehnlich und schön animiert. Erfreulich ist auch das erstaunlich softe Scrolling, leider wird es bei etwas Action auf dem Screen leider aber auch schon mal merklich etwas langsamer. Ansonsten ist die Grafik frei von Kritik zu sprechen und auch das gute Dutzend verschiedener Musikstücke weiß zu begeistern.
Wer übrigens das Glück haben sollte noch an eine originalverpackte Version des Klassikers zu gelangen, sollte auch mal einen Blick in die beiliegende Anleitung werfen. Wunderbar, wie hier auf satten zehn Seiten die Vorgeschichte zum Abenteuer erzählt und die einzelnen Spielelemente schön bebildert erläutert werden.
Adventure of Link ist wahrlich als ein Experiment innerhalb der Zelda Reihe zu sehen und stellt mit Sicherheit den ungewöhnlichsten Vertreter von Nintendo's Saga dar. Wenngleich vielerorts ungerechterweise mit Kritik überhäuft, solltet ihr euch wirklich Zeit für diese 8-Bit Perle nehmen. Denn ansonsten lauft ihr ernsthaft Gefahr, eines der vermutlich besten NES Module überhaupt zu verpassen.