Maniac Mansion im Test

NES
Kapelle bitte einen Tusch, denn hier bekommen es Nintendofans mit einem der ganz großen Klassiker der 80er Jahre zu tun! Maniac Mansion verzauberte die Besitzer der damaligen Homecomputer wie C64, Amiga und Atari ST mit seiner hervorragenden Benutzerführung, einer ebenso witzigen wie abgedrehten Story und neuartigen Rätseln...
Und um auch alle Besitzer des aufstrebenden NES am Erfolg des LucasArts Adventures teilhaben zu lassen, entschloss sich Jaleco seinerzeit den Titel auf Nintendos Schuhkarton zu konvertieren und allen Adventurefreunden neue Kost zu bieten. Und da diese zu keiner Zeit auf dem NES zahlreich war, freut man sich natürlich über jeden Kandidaten.



Aktion Gesicht zeigen! Wer kommt mit?


Zur Story - ein bösartiger Meteor stürzt irgendwo mitten in einer verlassenen Gegend Amerikas ab und wird vom in der Nähe lebenden, schrulligen Dr. Fred gefunden. Die beiden beschliessen daraufhin eine teuflische Maschine zu konstruieren und entführen die junge Sandy als unfreiwillige Testperson für das Gehirn-Amputations-Programm. Sandy´s Freund Dave beschliesst daraufhin die Rettung seiner Liebsten und nimmt zwei Freunde mit ins Abenteuer - welche, bestimmt ihr selbst vor Spielbeginn. Vom "nerd"igen Physik-Freak Bernard über die Nachwuchs Schriftstellerin Wendy und Photographen Michael bis hin zur Punk Rock Sängerin Razor steht eine illustre Mischung zur Wahl. Eure Entscheidung beeinflusst dabei in ganz besonderem Maße die mögliche Lösung des Abenteuers, denn mit jeder Konstellation von Freunden ist das Spiel zu schaffen, wohl aber stets mit anderen Mitteln und Wegen. So lohnt es sich durchaus den Titel öfter mal im Modulslot zu versenken, um auch die alternativen Lösungswege zu erforschen.



Wo wohl das Benzin für die Kettensäge ist?



Seid ihr an der ersten Aufgabe, nämlich sich Zugang zum Haus von Dr. Fred zu verschaffen nicht gescheitert, geht es fortan durch das bizarre Anwesen. Neben dem verrückten Doc lebt auch seine nicht minder verrückte Ehefrau Edna, sowie der Sohnemann Ed im Haushalt. Gerade Edna wurde im Vergleich zur Homecomputer Version etwas entschärft und lässt keine "anzüglichen" Bemerkungen á la "Ich hätte dich ans Bett fesseln sollen" mehr fallen. Offenbar war man sich der veränderten Zielgruppe auf dem NES bewußt. Schade nur, daß 8-Bit Fans zumindest auf Nintendos Schuhkarton ausschließlich mit angelsächsischer Sprache Vorlieb nehmen müssen und auf die gelungene deutsche Übersetzung des Originals verzichten müssen.

Wer weitere Unterschiede zwischen den Versionen sucht, wird auch recht bald fündig. Auf dem NES wirken die Räume nämlich auch noch etwas schriller und auch das Interface mit Verben wie Get, Use, Push uvm. wurde verkleinert und angepasst - leider gestaltet sich die Steuerung mittels Pad dennoch etwas hakelig. Der 8-Bitter ist im Herzen wohl einfach nicht für Point & Click Adventures ausgelegt, umso erfreulicher das es auch hier eine Alternative gibt.



Mist, auf Edna gestoßen!


Der Schwierigkeitsgrad selbst hängt stark von der Wahl eurer Truppe ab, zwischen deren Teile (also Personen) ihr ständig per einfachem Befehl umschalten könnt. Dieses agieren in Echtzeit war damals, ich erinnere mich noch, etwas wirklich verblüffend neues. Heute weiß man solche kleinen Details meist gar nicht mehr zu schätzen :-)
Doch selbst mit der optimalsten Mannschaftswahl, wird euch dieser Titel eine ganze Weile beschäftigen, denn die Rätsel sind wirklich nicht ohne und teilweise reichlich ausgeflippt. (wenn irgendwo "nicht drücken" steht, dann solltet ihr das übrigens auch nicht tun!)



Ed, der Junior, hat Hunger ..räumt besser die Küche!


Ein Glück das man sich dazu entschieden hatte dem Titel eine Batterie zum festhalten eines Spielstandes zu spendieren - anders wäre es wohl auch kaum lösbar. Schade nur das der piepsige Sound nicht mehr ganz so kultig wie seinerzeit noch auf C64 / Amiga erklingt, was Adventurefans aber in keinem Fall davon abhalten sollte die konstant geforderten 30 - 40 Euro für diesen Klassiker hinzulegen.

Sebastian meint:

Sebastian

Maniac Mansion ist einzigartig auf seine Art. Nicht nur, weil es praktisch die einzige ernstzunehmende Alternative in seinem Genre auf dem NES ist, sondern weil es wohl gemeinsam mit Pirates! die höchsten Gebrauchtmarktpreise auf einschlägigen Webseiten erzielt.. Wer sich als begeisterten NES Anhänger versteht, kommt an Maniac Mansion trotzdem nicht vorbei!

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Maniac Mansion Daten
Genre Adventure
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 22. Oktober 1992
Vermarkter Jaleco Entertainmen
Wertung 9
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