Capcom, gegründet in Tokyo, war Mitte der achtziger Jahre bis Mitte der neunziger Jahre der Hauptlieferant für knackige Videospiele für gängige Nintendo-Konsolen dieser Zeit. Mega Man, Street Fighter, Ghosts 'n Goblins, Breath of Fire und andere Spiele-Perlen erblickten dank dem Fleiß der Entwickler das Licht der Welt und bescherten uns Gamern viele schöne Stunden. Schon in der Vergangenheit produzierte der Entwickler mit der freundlichen Unterstützung von Walt Disney Videospielumsetzungen von bekannten Charakteren/Serien wie Chip & Chap oder Duck Tales für NES oder Gameboy. Später sollte auf Basis der Mega Man Engine Disneys Antiheld Darkwing Duck folgen.
Gotham Citys Ebenbild St. Erpelsburg wird von der geheimen Schurkentruppe F.O.W.L. in Angst und Schrecken versetzt. Die Stadt schreit nach ihrem Helden, der auch sofort in Erscheinung tritt. Zusammen mit seinem Handlanger Quack, dem Bruchpiloten, läuft und hüpft der trottelige Heroe durch sieben Abschnitte, an deren Ende jeweils ein prominenter Bösewicht der Serie wartet. Quacker Jack, der Liquidator oder Mega Volt sind nur einige der bekannten Namen, denen ihr unweigerlich begegnen werdet. Doch bis dahin wird noch viel Wasser den Rhein heruntergelaufen sein und viele NES-Controller werden verschleißen, denn Capcom-typisch ist der Schwierigkeitsgrad von Darkwing Duck wieder mal am Rande des Wahnsinns angesiedelt. Das liegt zum einen am bekannten Level Design (Mega Man Fans erkennen es sofort) und an der Kollisionsabfrage der Sprites, die es sehr genau nimmt und euch durch Berührung des Feindes oder Objekts unweigerlich in den Abgrund fallen lässt.
Die Grafik, die auf die bekannte Mega Man Engine zurückgreift, weist genau die gleichen Macken auf: Slowdowns bei hohem Gegneraufkommen und Spriteflackern. Trotzdem sind die Animationen des Helden/Gegner sehr gut gelungen und der Look versprüht den Charme der TV-Serie. Dennoch hat man während der gesamten Spielzeit irgendwie das Gefühl, als hätte man das Level Design schon mal irgendwo gesehen. Auch die Hintergrundmelodien sind teils bekannter Natur, die Capcom-typisch fortwährend vor sich hin dudeln.
Darkwing Duck im Test

‚Ich bin der Schrecken, der die Nacht durchflattert, ich bin der Pickel auf der Nase der Gerechtigkeit. Ich bin Darkwing Duck!‘‘ Wie oft mussten sich Disneyfans Anfang der neunziger Jahre so abgefahrene Sprüche vom beispiellosen Antihelden Darkwing Duck anhören, der eine perfekte Persiflage von Superhelden wie Batman oder Spider-man war. Beizeiten bekam der tollpatschige Rächer der Nacht auch einen Videospielauftritt spendiert. Ob es was geworden ist, lest ihr jetzt hier bei uns.
Dominic meint:
Positiv
- 7 Levelabschnitte
- 3 Spezialwaffen
- Nette Grafik im TV-Serie Look
Negativ
- Technisch nicht perfekt
- Hoher Schwierigkeitsgrad
- Kein Passwortsystem
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von Civilisation:
Und hier ist nochmal der Stein des Anstoßes, dieses Mal richtig verlinkt. Darkwing Duck ‚Ich bin der Schrecken, der die Nacht durchflattert, ich bin der Pickel auf der Nase der Gerechtigkeit. Ich bin Darkwing Duck!‘‘ Wie oft mussten sich Disneyfans Anfang der neunziger...
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von Flat Eric:
Finss auhc gut, definitiv 7.7 oder besser. gefällt mir auch gut!...
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von CD-i:
deshalb nutzt die userwertungs-funktion im test ...
„Zwo, Eins, Risiko!“ hätte Darkwing Duck jetzt gesagt. Ich sage aber: "Zwo, Eins, in die Hose gegangen!" Capcom hat sich leider nicht viel Zeit genommen, dem Disneyhelden eine passende Spielumsetzung zu verpassen - wie das bei Chip & Chap oder Duck Tales der Fall war. So verkommt das Spiel zu einem billigen Mega Man Klon, der einen noch krasseren Schwierigkeitsgrad als die blaue Springbohne aufweist.