Zuvor fristete Bucky O' Hare ein Dasein als Comicheld, für die meisten wohl unbekannt, da es von diesem Comic nie eine deutsche Fassung gab. Im Jahr 1991 erschienen 13 Folgen einer Fernsehserie, welche im September des folgenden Jahres dann auch auf Deutsch im hiesigen Fernsehen ausgestrahlt wurden. Im Zuge dieser steigenden Beliebtheit ergatterte Konami die passende Lizenz und veröffentlichte zwei Spiele des grünen Weltraumhasen – eine Arcadefassung und eben jene für das NES (welche im Übrigen beide vollkommen unterschiedlich sind).
Nun genug der Vorrede - steigen wir in das Spiel ein. Nach einem gut gemachten Intro, das die Story erklärt (Weltraumkröte „Air Marshal“ und seine Schergen haben Buckys Freunde entführt und jener muss sie erwartungsgemäß retten), hat der Spieler die Wahl zwischen vier Planeten. Doch schon hier zeigt sich ein erster Designfehler: solltet ihr zum Beispiel auf die Idee kommen zuerst den „Blue Planet“ erobern zu wollen, werdet ihr nach ein paar Screens eines Besseren belehrt. Ohne die Spezialfähigkeit von Blinky, welcher mit seiner Waffe Eisblöcke zerstören kann, heißt es Endstation und ihr kommt nicht weiter. Also besser gleich die lineare Variante einschlagen und mit dem „Green Planet“ einsteigen.
Was hebt nun Bucky O'Hare von anderen Genrevertretern auf dem NES ab? Das hervorstechendste Merkmal ist die jederzeit verfügbare Wahl des aktuellen Charakters. Durch einen simplen Druck auf den Select-Knopf schaltet ihr die verfügbaren Figuren durch. Neben Bucky sind noch Blinky, Jenny, Deadeye Duck und Willy DuWitt im Spiel enthalten, doch jeder der zusätzlichen Charaktere will erst vom entsprechenden Planeten befreit werden, bevor ihr ihn nutzen könnt. Wie angesprochen, verfügt jeder der Charaktere über spezielle Fähigkeiten, die für das Fortkommen in „Bucky O'Hare“ essentiell sind. Durch das Gedrücktlassen des B-Knopfs werden diese ausgelöst. Entsprechend der aktuellen Größe eurer Power-Leiste halten diese dann unterschiedlich lang an. Bucky kann als Hase beispielsweise besonders hoch springen, während Deadeye Duck an Wänden klettern kann. Zusätzlich verfügen die einzelnen Charaktere über unterschiedliche Waffen, die das Spiel noch abwechslungsreicher gestalten.
Hervorzuheben ist weiterhin der sehr gut gelungene Soundtrack. Sei es nun das „Green Planet“- oder „Center of the Magma Tanker“-Theme – Bucky O'Hare besticht mit schnellen und ausgefeilten Beats, die nicht langweilig werden wollen. Verantwortlich für die gelungene Musikuntermalung zeigt sich T. Sumiyama, welcher bereits für „Rampart“ und „Laser Invasion“ (beide 1991, NES) sein Können unter Beweis stellte.
Bucky O'Hare im Test

Ein grüner Hase, eine einäugige Ente und jede Menge bewaffnete Kröten im Weltall? Nein, wir befinden uns nicht auf dem nächstbesten LSD-Trip, sondern im Test der Heimkonsolenfassung von „Bucky O'Hare“ – obwohl das Spielerleben schon verdächtig nah an besagten Trip heran heran reicht...
Sebastian meint:
Sebastian meint:

Konami hat mit „Bucky O'Hare“ einen würdigen Genre-Vertreter auf dem NES abgeliefert. Das Spiel kann sowohl in technischer, musikalischer als auch in spielerischer Hinsicht punkten, was den Spielspaß ordentlich nach oben schraubt. Leider war die hiesige Unbekanntheit der Serie wohl eher kontraproduktiv, was die Absatzzahlen betrifft, sodass „Bucky O'Hare“ als echter Geheimtipp gesehen werden kann. Falls sich euch die Gelegenheit bietet – Zuschlagen!
Positiv
- abwechslungsreiches Leveldesign
- fünf spielbare Charaktere
- unendlich Continues
Negativ
- happiger Schwierigkeitsgrad
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von Flat Eric:
War ja im Prinzip das "erste Treasure-Spiel". Bucky stand bei Jazz Jackrabbit wirklich Pate, wenn man sich die beiden mal genauer anschaut......
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von Envy:
Da werden Erinnerungen wach. Habe es damals immer noch vor der Schule bei unserer Nachbarin gespielt. Habs irgendwann dann auch mal geschafft, es durchzuspielen. Klasse Spiel! ...
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von Darkshine:
Jazz Jackrabbit hat eine bemerkenswerte Ähnlichkeit. Der Held ist ebenfalls ein grüner Hase mit Knarre. gamerankings.com/gba/562337-jazz-jackrabbit/images.html...
Bucky O'Hare ging zu unrecht völlig unter. Für mich gehört es ganz klar zu Oberklasse des NES Futters. Und wer die fünf Level umfassende Rettungsaktion mal gemeistert hat, weiß wie sich ein echter Joypad-Champ fühlt. Übrigens - Bucky O'Hare ist noch nicht als WiiWare Titel erhältlich, ein guter Grund sein altes NES zu entstauben!