Rygar im Test

Lynx
Wer seinerzeit viel, oft und gerne in die Spielhalle ging, könnte schon mal über den gleichnamigen Tecmo-Automaten gestolpert sein. Kurz darauf konnten alle Stolperer daheim auf der Couch bleiben, denn Atari hatte den schlagkräftigen Barbaren für den Lynx umgesetzt.
Wie schon in der Spielhalle Anno 1987 schlüpft ihr hier in die Haut des namensgebenden Barbaren Rygar, dessen Heimat von fiesen bösen Kreaturen überrant wird. Keine Frage das ein Held sich diese Chance zur Selbstdarstellung nicht entgehen lässt und sofort loszieht um dem Bösen in 23 Level Mores zu lehren.



Die Grafik ist dem Vorbild aus der Arcade nachempfunden!


Zu diesem Zwecke steht dem auserwählten Retter sein wunderbarer Schild zur Verfügung, den ihr per A-Button auch auf herannahende Gegner werfen könnt. Ich erinnere mich das die Video Games (R.I.P.)damals statt des Schildes eine Kettensäge zu entdecken glaubte, was unter Kennern seinerzeit für einige gemeine Scherze sorgte. Dabei kann man dem Teil wirklich eine gewisse Ähnlichkeit nicht absprechen.

Jedenfalls schleudert ihr euren Schild eifrig vor euch her oder springt Gegnern auf den Kopf (um sie zu betäuben) während ihr die bunten Level ganz traditionell von links nach rechts durchwandert. Unterwegs finden sich dann noch etliche Artifakte die entweder für zusätzliche Zähler auf dem Punktekonto sorgen (ab 50.000 gibts ein Extraleben!) oder aber weitere Fähigkeiten freischalten. So lässt euch das Sternenartefakt nach dem Einsammeln beispielsweise euren Schild künftig auch nach oben werfen und fliegende Gegner bequem ausschalten.



Luftunterstützung für den Feind!


Bei soviel Können ist natürlich auch mit den Gegnern leicht aufzuräumen. Trotzdem zählt Rygar nicht gerade zu den leichteren Games auf dem Lynx, denn sind eure drei Leben (einen Energiebalken gibt es nicht) erstmal verzockt, gibts zur Strafe keine Continues - Lynx-Besitzer müssen wieder ganz von vorne beginnen. Na wenn das keine Freude macht...

Grafisch versucht man sich möglichst genau an das Arcade-Original zu halten. Und das ist auch gut gelungen, sieht man mal von den fast etwas zu kräftigen Farben ab. In Sachen Animation und Hintergründe macht der Titel aber eine wirklich gute Figur und auch das Scrolling bereitet keine Kopfschmerzen.



Das Timelimit (100 Sekunden) ist mitunter ganz schön knapp..


Leider lässt sich selbiges nicht auf den Sound beziehen. Denn der ist abgesehen von den ganz passablen Effekten entweder nicht zu hören, oder quält sich derart schräg aus dem Lynx Lautsprecher das man binnen weniger Sekunden zu drastischen Gegenmaßnahmen greift - per Option 2 lässt sich die ungeliebte Mucke nämlich komplett abschalten. Übrigens solltet ihr euch an den Titel nur mit einem Netzteil wagen. Denn selbst mit voll aufgeladenen Batterien werdet ihr bei fehlerlosem spielen nur bis Level 18 kommen können, bevor euch der Saft ausgeht.

Sebastian meint:

Sebastian

Der Lynx hatte mit Plattformern einfach nie Glück. Auch Rygar ist nicht die erhoffte Krönung, sondern eher unter "ferner liefen" zu finden. Schuld daran ist der teils frustrierend hohe Schwierigkeitsgrad und einer der nervigsten Sounds überhaupt auf dem Lynx. Nur Zocker-Experten und Fans des Arcade-Originals sollten hier also ein Hüpferchen wagen.

Positiv

  • Nah am Arcade Original
  • Verschiedene Artefakte
  • Gute Steuerung

Negativ

  • Keine Continues
  • Knappes Zeitlimit
  • Nerviger Sound
Userwertung
7.64 5 Stimmen
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Rygar Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit seit 1990
Vermarkter Atari
Wertung 6.6
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