Lynxopoly im Test

Premiere deshalb, da Lynxopoly das erste Brettspiel für den Atari Lynx ist. Die Regeln des Spiels dürften bekannt sein, wurden jedoch an den Atari Lynx angepasst. So buhlen bis zu acht Spieler darum, ein Monopol aufzubauen und den Gegner in den Bankrott zu treiben. Dabei kauft man nicht etwa Straßen, sondern Atari Lynx Games.

Ist die Straße das Atari Lynx Spiel bereits das Eigentum eines Mitstreiters, muss man demjenigen eine Leihgebühr hinterlassen. Diese richten sich nach dem momentanen Zustand des Spiels, denn der Besitzer kann mit jedem seiner Visiten für etwas Kleingeld Add-Ons kaufen, um die Gebühr zu erhöhen. Neben den normalen Straßen sind die Bahnhöfe zu Retroshops umfunktioniert worden.

Wie beim Original gilt: Je mehr dieser Shops man besitzt, desto größer sind die Einnahmen. Auch die beliebten Ereignisfelder wurden liebevoll in das Spiel integriert. Hier erhält man Comlynx witzige Nachrichten, aus der Atari Lynx Szene entliehen sind. So bekommt man beispielsweise eine seltene Eye of the Beholder Prototypcartridge, die man für 3000 $ verkaufen kann. Oder einen Brief von der Steuerbehörde IRS, die eine Steuernachzahlung fordert. Das Spiel endet, wenn man entweder sein komplettes Geld verspielt oder sein Monopol errichtet und die Gegner zugrunde gerichtet hat.

Das Spielfeld von Lynxopoly nimmt dabei etwa zwei Drittel des Bildschirms ein. In der Mitte findet man sämtliche Informationen über den Spielverlauf, beispielsweise wie viele Züge noch gemacht und die Entscheidungen, die getroffen werden müssen. Auf dem rechten Bildschirmdrittel finden sich Infos bezüglich des momentanen Feldes, wie der Spieltitel und den Preisen, die es bringt mit dem jeweiligen Add-On.

Bei speziellen Ereignissen werden liebevoll gestaltete Animationen angezeigt. Dazu gehören beispielsweise die Würfelanimationen mit dem passenden Sound und einen Smiley mit Dollarzeichen in den Augen der beim Überqueren von Los erscheint. Dabei sollte man auch das Intro des Spiels löblich erwähnen, das mit einer flotten Hintergrundmusik hinterlegt ist.

Technisch gesehen ist also Lynxopoly gut, doch wie sieht es mit der Spielbarkeit aus? Da sich man entweder allein oder gegen bis zu sieben Konkurrenten antreten kann, sollte genug Potential vorhanden sein für längere Spielesessions. Außerdem wurde eine Speicherfunktion integriert, um das Spiel pausieren zu können. Jedes Mal wenn ein menschlicher Spieler an der Reihe ist, können sowohl das Spiel als auch die Highscores auf EEPROM gespeichert werden. Top!

Neben der Spielerzahl kann zu Beginn auch das Spielziel eingestellt werden. Ob man nun sein Match auf 100 Züge beschränkt, oder als erster 100.000 Dollar erreichen muss, bleibt den Vorlieben des Spielers vorbehalten. Per Option kann zudem festgelegt werden, mit welchem Startkapital begonnen wird. Ebenfalls lobend erwähnt sei hier die Box, die einer Nintendo DS Spielbox sehr ähnlich sieht, jedoch ein wenig kleiner ist. Diese ist robust und macht optisch einiges her,  kein Vergleich zu diversen billigen CD Jewel Cases bei vielen US-Homebrews.