Val d'Isere Skiing And Snowboarding im Test

Jaguar
Reinrassige Rennspiele waren schon immer sehr beliebt und die Hersteller haben auch bisher so ziemlich alles zur Thematik auf die Heimkonsolen gebannt. Ob es nun Umsetzungen von Formel 1, Rallye oder gar die DTM Rennen waren, vieles war beliebt. Nur hungerten einige Spieler auch auf eine Videospielumsetzung der Trendsportarten für den heimischen Bildschirm. Atari fasste sich schließlich ein Herz und brachte ein Rennspiel heraus, in dem man auf Ski oder Snowboards die Pisten runterjagen kann. Mal sehen wie sich das Spiel gegen die Konkurrenz schlägt - oder wird man von der Frustlawine überrollt werden?
Das ganze Spektakel findet auf Frankreichs weltberühmten Pisten des Ski-Ressort Val d’Isere statt, wo man sein ganzes Können beweisen kann. Zur Auswahl stehen uns dabei eine Ski- oder Snowboardausrüstung, wobei mit dem Snowboard doch das eindeutig coolere Equipment zur Verfügung steht. Neben dieser Entscheidung können wir nun im Hauptmenü auch auswählen, ob wir ein Training absolvieren, an einem Wettbewerb teilnehmen oder auf eigene Faust einen so genannten Freeride unternehmen wollen. Zusätzlich können wir auch noch wählen ob es alleine oder mit einem menschlichen Mitspieler auf die Piste gehen soll.



Mit irrsinniger Geschwindigkeit flitzen wir über die Pisten


Danach wählt man aus welcher Disziplin wir uns stellen. Hier stehen neben dem klassischen Downhill auch der Slalom und der Riesenslalom zur Verfügung. Je nach Spielmodus haben wir verschiedene Spielziele. Beim Competition, also Wettbewerbsmodus, müssen wir immer einen kleinen Streckenabschnitt fahren mit möglichst geringem Zeitaufwand. Selbstverständlich müssen wir dabei auch die Fahnen durchfahren, denn für jede die wir nicht durchfahren gibt es zwei Strafsekunden. So müssen wir in mehreren Challenges mit jeweils drei Runden gegen unsere Widersacher bestehen.

Wenn es in diesem Spielmodus nicht aufs erste Mal klappt, kann man die Disziplinen ja ausgiebig im Trainingsmodus üben. Hier spielen wir nur gegen die Zeit und sehen dann am Ende auf der Zeittafel wie gut wir waren, verglichen mit unserem Übungsgegner. Die vier verschiedenen zur Verfügung stehenden Strecken bieten jedenfalls ausreichend Gelegenheit um fleißig trainieren können.



Auf den vereisten Streckenteilen wird das Manövrieren schwierig


Das absolute Highlight des Spiels ist der Freeridemodus, es stellt sozusagen den Storymode des Spiels dar. Hier versucht man vom Startpunkt oben am Berg sich bis nach unten ans Ziel durchzukämpfen. Dabei stehen uns verschiedene Wege und Checkpoints zur Verfügung, welche wir erreichen müssen. Die Checkpoints sind dabei unerlässlich, weil man nur hier den Zeitbonus bekommt den man so dringend benötigt. Denn die Zeit ist knapp bemessen und zählt gnadenlos bis auf Null. Falls wir einen Checkpoint nicht durchfahren, gibt’s auch keinen Zeitbonus, was sich als fatal für den weiteren Spielverlauf herausstellen dürfte.



Welche Hürden werden mich wohl hier erwarten?


Das wir solch einen Checkpoint mal nicht durchfahren kann jedoch ziemlich leicht passieren, denn dieses Spiel ist schnell - verdammt schnell sogar. Es gleicht schon fast einem Reaktionstest, dem man erst gewachsen sein muss. Der Jaguar zeigt dabei ein wenig davon, was tief in ihm schlummert und viel zu selten in seiner Geschichte geweckt wurde. Das Spiel besteht zwar aus Bitmapgrafiken, aber permanent sind alle Objekte in Bewegung und man muss sich während der Fahrt mit herumfahrenden Skiern, Schneepflügen, Snowspeedern und anderen Hindernissen herumschlagen, die euch im Weg stehen.

Man bekommt während des Spielens solch einen Adrenalinschub, als wäre man selber auf der Piste. Die hohe Geschwindigkeit hat aber auch seine Nachteile. Durch die häufigen Berg- und Talfahrten bei hohen Geschwindigkeiten lassen einem gerne mal Hindernisse und Checkpoints sowie Fahnen übersehen. Es besteht auch ab und zu das Problem, daß man von der Ideallinie abdriftet und einen Streifzug durch den Wald macht. Man hat aber auch die Möglichkeit manche Hindernisse zu umgehen in dem man einfach darüber springt und das macht wirklich tierischen Spaß.



Die Hintergrundkulisse wirkt sehr spektakulär


Das einzige was man von der Grafikseite her anmerken könnte ist, das die Objekte bei näherer Betrachtung etwas flach und zweidimensional wirken, ansonsten gibt es praktisch nichts zu meckern. Aber wie sieht es mit der Soundkulisse aus? Einfach bombastisch! Allein schon beim Einschalten der Konsole bekommen wir die Titelmelodie zu hören, die ausnahmsweise sehr gut ist. So etwas ist man auf dem Jaguar eigentlich nicht gewohnt. Auch das eigentliche Rennen wird mit einer fetzigen Musik begleitet, die einen mitreißt und vorantreibt noch schneller die Rennstrecke runterzusausen. Wahnsinn.

Michael meint:

Michael

Dieses Spiel hat mich wirklich umgehauen. Eigentlich ein eher unbekannter und nicht beachteter Titel auf dem Jaguar, der vor allem durch seiner nahezu perfekten Sounduntermalung und zahlreichen Spieloptionen brilliert. Vor allem der Freeridemodus hat es mir angetan. Anfangs macht einem zwar die ziemlich hohe Geschwindigkeit zu schaffen, aber mit etwas Übung meistert man dieses auch nach etwas Spielzeit. Die hohe Geschwindigkeit ist aber mit ab und an auftretenden Übersichtsproblemen verbunden, die aber zum Glück selten auftreten und das einzige Manko des Spiels darstellen. Wer gern einen Adrenalinschub bei Spielen braucht und Fan vom Snowboarden ist sollte hier zugreifen! Ein absoluter Geheimtipp! 

Positiv

  • flotter Spielablauf
  • zahlreiche Spielmodi
  • hervorragende Musik und Soundeffekte

Negativ

  • Übersichtsprobleme
Userwertung
9.26667 6 Stimmen
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Val d'Isere Skiing And Snowboarding Daten
Genre Racing
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode codefree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit seit Dezember 1994
Vermarkter Atari
Wertung 8.3
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neXGam YouTube Channel
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