Dem Spieler werden die Möglichkeiten „Storymodus“, „Freies Duell“ sowie eine „Mehrspieleroption“ für bis zu vier Spielern geboten. Den Schwerpunkt hat Konami dabei auf den Storymodus gelegt und beinhaltet Elemente, wie Dark Signers, aus der aktuellen TV-Staffel. Relativ einfach beginnt die Geschichte mit einem Spaziergang, bei dem der Spieler seine ersten Karten an verschiedenen Orten findet sowie erste wichtige Charaktere trifft. Weiter geht’s im Zimmer, von wo aus alles fortgeführt wird. Frei können sich Spieler durch die kleinen Areale bewegen und je nach Charakter eine individuelle Geschichte erleben. Dabei ist es förderlich die Umgebung zu erkunden, um neue Personen kennen zu lernen, sie zu Duellen herauszufordern oder Trading Cards zu erwerben und diese dem Deck hinzuzufügen. Diesmal besitzt jeder Charakter ein eigenes Deck, welche mit unterschiedlichen Stärken versehen sind. Der damit verbundene wechselnde Schwierigkeitsgrad bringt somit ständige Frische ins Spiel. Ziel ist es sich von Duell zu Duell siegend zu hangeln, um so Champion im Kartensammeln zu werden – immerhin 300 Stunden soll diese Tätigkeit in Anspruch nehmen. Zusätzlich dürfen Fans Passwörter von analogen Trading Cards eingeben und diese dann nutzen oder Decks sowie Strategien verbessern. Schade ist, dass Karten nicht mit den Vorgängerteilen getauscht werden können. Für Frust sorgen auch die verlorenen Kämpfe am Anfang, da die Stärke der Gegner nicht ersichtlich ist. Ansonsten verhält sich alles wie gehabt und wirkliche Innovationen sind im vierten Teil nicht auszumachen.
Die Grafik besteht primär aus Comiczeichnungen, welche einem echten Yu-Gi-Oher gefallen werden. Die Orte sind im Gegensatz zum Vorgänger nicht mehr in der Vogelperspektive sondern in der Seitenansicht. Dies bringt qualitativ keine Vorteile, da der grafische Anspruch generell nicht sehr hoch ist, egal welcher Blinkwinkel eingesetzt wird. Komisch ist die sehr schlechte Schärfe der Karten, da fragt man sich, ob die echten Karten auch so verwaschene Motive haben, gerne hätte ich mir die Karten in diesem Spiel genauer angeschaut. Der Sound wurde bei den Vorgängern als herumdudeln beschrieben, was für den vierten Teil ebenso zutrifft, also nichts herausragendes über das es viele Worte zu verlieren gibt.
Bis zu vier Spieler dürfen sich im Netzwerk in unterschiedlichen Konstellationen duellieren, ein Onlinemodus vermisst der Fan abermals. Letzteres bietet lediglich ergänzende Downloads.
Yu-Gi-Oh ist kein Spiel für jedermann und so wird auch jedermann erst einmal Schwierigkeiten haben die komplexen Kartenregeln sowie- strategien herauszufinden. Ein guter Ersatz für die echten Karten könnte das Spiel sein, aber spätestens beim vierten Teil sollten schon auffälligere Neuerungen integriert werden und wenn es ein zusätzlicher Onlinemodus wäre – hierfür gibt’s Abzüge. Der monetäre Franchise-Nutzen ist hier leider nicht zu übersehen. Echte Fans wird dieser Teil wieder freuen, da es neue Karten gibt, ein günstigeres Add-on hätte es aber auch getan.