Denn alle drei Tätigkeitsbereiche umfasst euer "Consulting" Angebot für Paare. Ihr kümmert euch um extravagante Speisewünsche der Paare, organisiert Kleidung, Ort der Feier oder Ringe und seid sogar am Tag der Trauung mitsamt Notfallkoffer im Einsatz, um notfalls blitzschnell Vogeldreck & co. zu beseitigen. Gern werden dazu kleinere Minispiele eingestreut, die vom z. B. ausmalen eines Bildes mittels Stylus bis hin zum Pusten ins Mikro gehen. Gemessen wird euer Erfolg anschliessend auf einer Skala von 0 - 100 Punkt, wobei leider nicht immer 100% nachvollziehbar ist, wieso man hier und da nicht die volle Punktzahl erhielt.
Dennoch wurde die Thematik der Zielgruppe entsprechend gestaltet, die damit auch nicht überfordert wird. Als Mann in den End-Zwanzigern wirken Setting und Dialog auf diesen Autor zwar mitunter recht banal, aber für die junge weibliche Zielgruppe dürfte es voll in Ordnung gehen (ohne abwertend klingen zu wollen). Lesekenntnisse sind aber absolut notwendig, um hier bestehen zu können - durch den Rest leitet das Spiel quasi automatisch, da ihr eine Aufgabe linear nach der anderen zu lösen habt. Zwischendrin wird auch die Geschichte der jungen Charlotte weitererzählt, was allerdings nicht das Auftreten einer gewissen Monotonie spätestens ab der 4. / 5. Hochzeit aufhält. Letztlich sitzt ihr ja doch immer an den selben Aufgaben.
Wer diese gerne ohne Story-Modus und somit größerer gestalterischer Freiheit erledigen will, der erhält mit dem ebenfalls enthaltenen "Freien Modus" die Wahl. Allerdings dürfen sich die Möglichkeiten zum kreativen Ausleben der eigenen Fähigkeiten auch nach ein paar Stunden erschöpfen.
Wie so oft bei Spielen in für die junge weibliche Zielgruppe stand auch hinter Wedding Planer vermutlich kein großes Budget. Die recht pixelig geratenen Grafiken (insbesondere die Charaktere) wirken auch seltsam leblos und muten fast wie Schaufensterpuppen an. Die Interaktion mit der Umgebung beschränkt sich zudem meist auf das drücken eines Buttons am rechten oberen Screen mittels Stylus-Pen. Besser gelungen sind hingegen die kurzen Cut-Scenes, die einzelnen Minispiele mit Nutzung der DS-Fähigkeiten (Touch-Screen, Mikrofon) als auch die Soundkulisse. Bedauerlich hingegen die Beschränkung auf einen Spielstand pro Cart - will die beste Freundin sich das Spiel mal ausleihen, muss der vorhandene Spielstand überschrieben werden.
Die Idee ist gut, die Umsetzung eher mäßig. Der Wedding Planer von dtp young leidet neben einer recht mittelmäßigen technischen Umsetzung vorallem unter den ständigen Wiederholungen im Spielablauf. Etliche Tätigkeiten wiederholen sich notgedrungen, machen die Sache aber nicht spannender. Zudem werden Spieler sehr eng an die Leine gehängt, was für gänzlich unerfahrene Spieler eine Hilfe sein kann, etwas erfahrene Spielerinnen jedoch zusätzlich langweilen dürfte. Alles in allem also ein eher durchwachsenes Produkt zu einer netten Idee, dass sicherlich dennoch unter 8 - 12 jährigen Mädels Freunde finden dürfte.