Warriors Orochi im Test

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Wenn sich jemand in den vergangenen Jahren einen Namen dadurch gemacht hat, dass man nahezu unveränderte Nachfolger zu durchschnittlichen Spielen in möglichst kurzen Abständen voneinander auf den Markt bringt, sind das sicherlich die Jungs von Omega Force und Koei, die uns mit neuen Ablegern der Samurai- und Dynasty Warriors-Reihen immer wieder aufs Neue langweilen. Mit Warriors Orochi wagen die Entwickler ein kleines Experiment. Was dabei rausgekommen ist, erfahrt ihr im folgenden Review.
Fans der Koei-Klopper dürften bei der Ankündigung von Warriors Orochi Freudentränen vergossen haben, denn beim aktuellen Titel aus dem Warriors-Universum werden die Charaktere und Stories von Samurai Warriors und Dynasty Warriors zusammengeschmissen und auf eine Disc gepackt. Der Grund dafür ist in der Story zu finden, wo der hinterlistige Dämon Orochi ein Loch ins Raum-Zeit-Kontinuum gerissen hat. Dadurch wurden sämtliche Offiziere aus den beiden Warriors-Reihen entführt. Warum Orochi sowas macht wird uns nicht verraten, vermutlich hatte er einfach Langeweile und wollte seine Kräfte testen. Aber eine Antwort brauchen wir eigentlich auch gar nicht, schließlich waren die Jungs bei Koei und Omega Force noch nie große Geschichtenerzähler. Immerhin kommt mit Warriors Orochi ein kleiner Funken Abwechslung rein, denn die klassischen historisch korrekten Settings bzw. Missionen aus früheren Dynasty- und Samurai Warriors-Titeln sind hier selbstverständlich nicht mehr möglich.



Insgesamt gibt es vier verschiedene Storylines in Warriors Orochi. Drei davon beschäftigen sich jeweils mit den Wu, Wei und Shu Faktionen aus Dynasty Warriors, während die vierte mit sämtlichen Samurai Warriors Charakteren gefüllt ist. Die Storylines unterscheiden sich natürlich von Faktion zu Faktion, doch die Missionen und das Kampfsystem sind genau so abwechslungsarm und langweilig wie eh und je. Wie in jedem anderen Warriors-Titel der letzten zehn Jahre werdet ihr aufs überfüllte Schlachtfeld gesetzt und kämpft bis zum Handkrampf gegen die dümmsten Gegner der Videospielgeschichte. Unteroffiziere und Obermotze werden erledigt, Bedingungen erfüllt und ab geht es zur nächsten Mission. Auch beim Gameplay hat sich nicht wirklich was getan, denn wie gehabt haut ihr immer und immer wieder auf die beiden gleichen Angriffbuttons, um die Gegner reihenweise auszuschalten.

Im Laufe des Spiels machen sich dann doch noch kleinere Unterschiede bemerkbar. So haben die Entwickler Warriors Orochi ein sogenanntes Team-up Feature spendiert, wodurch ihr in ein und der selben Schlacht drei verschiedene Charaktere steuern könnt. Der aktuell gespielte Charakter kann über die Trigger des Xbox 360-Pads gewechselt werden, wodurch ihr euch in kritischen Situationen mit einem Charakter relativ einfach retten könnt. Progressiv mit eurem Fortschritt im Story Modus schaltet ihr immer weitere Offiziere frei, in deren Haut ihr auf dem Schlachtfeld schlüpfen könnt. Ganze 77 Offiziere wurden insgesamt auf die Disc gepackt, Serienfans werden also ordentlich beschäftigt. Ein weiteres neues Feature dreht sich um die Waffen, die ihr – wie in den anderen Warriors-Titeln auch – auf dem Schlachtfeld einsammelt und nach erfolgreichem Beenden der Mission erhaltet. Aus zwei einzelnen Waffen kann nun eine „Superwaffe“ hergestellt werden, die dementsprechend noch stärker ist und euch den Spielverlauf vereinfacht. Neben dem Storymodus, der übrigens auch zu zweit im Co-op gespielt werden kann, gibt es nicht wirklich viel zu tun in Warriors Orochi. Nur eine Gallerie für freischaltbare Items und der Free Modus, in dem ihr drei Offiziere auswählt und eine schnelle Schlacht ohne Story austragt, können euch vielleicht noch ein paar Stündchen am Pad halten.



Auch technisch scheint sich bei Omega Force nichts zu tun, denn wie schon in den direkten Vorgängern kann man auch Warriors Orochi auf der 360 kaum vom PlayStation 2-Gegenstück unterscheiden. Detaillose Charaktere, neblige Areale, verwaschene Texturen und lächerliche Animationen bringen mich persönlich fast schon zum weinen... Wie zu erwarten wird die Präsentation auch durch den Sound und die Sprachausgabe nicht besser. Pumpender Technosound macht mich generell an, ist bei Warriors Orochi aber völlig Fehl am Platz. Japanische Sprachausgabe gibt es leider keine, dafür sind englische Sprecher am Start, denen man ihre Langeweile während der Aufnahme der Sprüche aber regelrecht anhört.



Warriors Orochi (Xbox 360) - Trailer
(click play to start)



Gregory meint:

Gregory

Warriors Orochi sollte als „Geschenk“ für langjährige Dynasty- und Samurai Warriors-Fans gesehen werden, denen alleine beim Gedanken daran, mit den Charakteren dieser beiden Reihen in ein und dem selben Spiel aufzutreten, einer abgeht. Ich gehöre nicht zu dieser Gruppe und kann daher getrost sagen, dass alle anderen Zocker nichts verpassen werden, wenn sie Warriors Orochi im Händlerregal liegen lassen.

Positiv

  • 77 spielbare Charaktere beider Warriors-Reihen
  • Team-up Feature
  • Neue Storylines

Negativ

  • Langweilig wie eh und je
  • Schwache Präsentation
  • Abschreckende Synchro
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Warriors Orochi Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1-2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 60 Hz
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 19.09.2007
Vermarkter THQ
Wertung 5.4
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