VR Troopers im Test

Game Gear
Wenn dem Game Gear zwei Dinge während seiner kommerziellen Lebenszeit gefehlt haben, dann war es ein anständiges Rollenspiel und natürlich ein gut spielbarer Beat´em´up Titel á la Street Fighter. Ein Versuch einen solchen Titel zu schaffen lieferte man 1995 mit VR Troopers ab. Und mehr als ein Versuch ist es auch nicht gewesen...
Wer schon dachte die Power Rangers seien gruselig, kennt die VR Troopers noch nicht. Hier wie dort hampeln ein paar Kerle, in seltsame Gewänder gehüllt, in der Gegend herum und bekämpfen den obligatorischen Bösewicht mit Weltherrschaftsgelüsten. Grimlord heißt der unsympathische Fratz hier und der will nun von euch mittels Game Gear vertrimmt werden. Bevor es jedoch soweit ist, müsst ihr erstmal mit seinen Handlangern aufräumen und reinen Tisch machen.


So sehen billige Power Rangers Plagiate aus!


Das Spiel bietet dabei schon im Hauptmenü den gewohnt unspektakulären Flair, den man bei so einer Produktion erwartet. Neben den Optionen mit üblichen Einstellungen (Schwierigkeitsgrad, Soundtest, etc.) lassen sich noch die Punkte Battle und Story Mode anwählen. Einen Trainings- oder Multiplayermodus sucht man hier vergeblich, zumindest der Battle Modus mit seinen vs. CPU Kämpfen lässt sich aber ganz gut zu Übungszwecken mißbrauchen.

Der Storymodus entpuppt sich leider als recht simple Angelegenheit. Im Prinzip ist alles wie schon gehabt, ihr prügelt euch von Gegner zu Gegner und bekommt unterwegs zwischen den Kämpfen immer wieder mal einen Screen mit wirren Dialogen präsentiert. Wirklich äußerst strange, vielleicht tue ich mir als Nicht-Fan der TV-Serie aber nur besonders hart im verstehen...


Nahkampf vor Endzeit Kulisse...


Kommen wir zur Technik. Ich muß es gleich ansprechen - der Sound klingt einfach schrecklich! Ich glaub mein C64 lacht immer noch hämisch vor sich hin, während ich diese Zeilen in die Tastatur hacke. Das Gedudel reicht von äußerst seltsam bis völlig einfallslos und wird wohl selbst unter eingefleischten Anhängern von 8-Bit Sounds keine Fans finden. Einfach unterirdisch.

Da ist die Optik doch gleich schon viel sympathischer. Die flackert zwar bei allen Bewegungen auf dem Screen fröhlich vor sich hin und überzeugt nicht gerade durch üppige Backgrounds, dafür gehen die Animationen ganz in Ordnung. Zudem lässt sich im Optionsmenü die Größe der Kämpfersprites beliebig variieren - wobei die Mehrleistung dann durch spürbaren Geschwindigkeitsverlust erkauft wird. Das Beste ist einfach noch die Steuerung - dank lediglich zwei Buttons kann man da ja auch nicht allzu viel falsch machen...

Sebastian meint:

Sebastian

Okay, so schlecht wie die TV-Serie ist das Modul im Endeffekt auch nicht, dafür bietet es aber keinerlei neue spielerische Akzente und fesselt auch sonst nicht unbedingt lange vor Sega's glücklosen Handheld. Ich würde mein Geld lieber anderweitig investieren...

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VR Troopers Daten
Genre -
Spieleranzahl 1
Regionalcode codefree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit seit 1995
Vermarkter SEGA
Wertung 6.6
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