
Bird of Prey? Nein, es ist nur eine halbe Textur!
Viel schlimmer ist hierbei das total überfrachtete Tastensystem. Die meisten Tasten sind gleich mehrfach belegt, und selbst einfachste Befehle wie der „Spiel Beenden“ Befehl liegen nicht auf den üblichen Tasten, sondern sind anders vergeben. Dank eines (in der Verkaufsversion) nicht enthaltenen Tutorials ist eine Bedienung der Tasten nur rudimentär möglich. Erst nach dem ausführlichen Studium des (anfangs zum Test nicht vorhandenen) Handbuchs erahnt man langsam, wie sich grundlegene Funktionen und Befehle ausführen lassen. Das „Tutorial“ muss von der Universal Combat Homepage erst heruntergeladen werden, was sich auch hier wieder einfacher anhört, als es ist.
Das sich auf der Homepage kein Tutorial findet, sondern nur eine 300 MB grosse Demo, zaubert schnell ein Stirnrunzeln hervor. Das Tutorial selber ist eine knapp 800kB große Datei, die man sich am besten von Drittseiten runterlädt. Einmal geöffnet, stellt man frustiert fest, das sich das Tutorial auf die Demo bezieht. Das dürfte die in noch beträchtlicher Zahl vorhandenen Modem und ISDN Nutzer dann doch vor etwas größere Probleme stellen. Ist das Demo/Tutorial dann endlich heruntergeladen und installiert, folgt ein ständiger Wechsel zwischen Spiel und dem Text-Tutorial. Glücklicherweise kann man das Spiel jederzeit und unbegrenzt pausieren.
Nach ungefähr 1-3 Stunden ist man dann soweit, das man das eigentliche Spiel wieder starten kann. Hier hat man die Wahl zwischen 3 Spielmodi: Campaign, Instant Game und Roam. Während die Kampagne aus aufeinanderfolgenden Einsätzen besteht, kann man bei Instant Action aus einer Reihe von vorgefertigten Einsätzen wählen. Interessant ist der Roam Modus, der einen „Elite“ artigen Touch hat, da man sich ohne Vorgaben frei bewegen kann. Hier kann man sich dann auch zwischen einem kanppen Dutzend versch. Rassen und Berufsausrichtungen wie Soldat oder Entdecker entscheiden.
Das die meisten User diesen Modus erst gar nicht großartig ausprobieren werden, dürfte wohl daran liegen, das er nicht empfehlenswert ist, solange man nicht vorher die Kampagne gespielt hat, da man sich erst mit der Tastatur und den Befehlen auseinandersetzen muss. Die Einsätze beginnen mit einer sehr nüchternen und textbasierenden Besprechung, von der sie dann direkt in den Einsatz gelangen. Diese dauern meistens zwischen 30 und 60 Minuten.

Ach, die gute alte Zeit..... Nostalgie
Die Grafik von Universal Combat setzt zwar eine DirectX9 kompatible Grafikkarte vorraus, sieht jedoch v.a. bei den Weltraumgefechten eher nach den besten TNT2 /GeForce 1 Zeiten aus, sie ist pixelig und detailarm. Am Boden sieht die Grafik dann zwar deutlich besser aus, ist jedoch bei weitem nicht zeitgemäß. Auf dem Testsystem verursachte sie selbst bei low Details laufend unerklärbare Ruckler.Die Engine selbst läuft jedoch äußerst stabil, es war kein einziger Absturz während dem Test zu verzeichnen.
Das HUD ist wie die Steuerung überfrachtet und protzt mit Abkürzungen. Gut ist jedoch die Möglichkeit, zwischen 2 Mausmodi hin- und herschalten zu können, einem für die direkte Bedienung des HUD und einem für die Bewgung der Spielfigur. Hiermit ist den Entwicklern ein kleiner Kunstgriff gelungen, der das Spielen in Verbindung mit dem Autopiloten enorm vereinfacht, vor allem da dieser auch Gefechte fühen kann. Dies bleibt jedoch auch ziemlich der einzige Lichtblick in einem eher konfusem Spiel, was deutlich hinter den an es gesteckten Erwartungen zurückbleibt.

Auch Shooter Fans kommen nicht zu kurz!
Testsystem:
AMD Athlon XP 2400+
768MB RAM
Radeon 8500 64MB
Win2k SP4
Die Benutzerunfreundlichkeit, die hier zu Tage gelegt wird, ist erstaunlich, ebenso wie die für die schlechte Grafik erstaunlich hohe Systemanforderungen. In Verbindung mit der (mit Verlaub) grottenschlechten Steuerung kommt kaum Spielspass auf, und so sehe ich mich gezwungen, dieses Spiel als "nicht empfehlenswert" einzustufen. Für den Preis von 35€ bekommt man hiermit gleich 2 etwas ältere Spiele, die nicht nur eine bessere Performance liefern, sondern schlich und einfach auch deutlich mehr Spass am Spiel bieten