Ultimate Fighting Championship im Test

Dreamcast
Besonders in den USA beliebt, fristet die Ultimate Fighting Championship in Deutschland mehr ein Schattendasein (Erst jetzt, anno 2004, bekommt man im Bezahlfernsehen Premiere die Kämpfe zu Gesicht). Kein Wunder, zeichnet sich dieser 'Sport' (soweit man das sagen kann) doch besonders durch seine äußerste Brutalität aus. Hier hat wohl jemand den Ausspruch 'Sport ist Mord' etwas zu wörtlich genommen...
Jedenfalls spritzt nicht zu wenig des roten Lebenssaftes, woraus sich erahnen lässt, dass es sich bei Ultimate Fighting Championship, oder kurz UFC, nicht unbedingt um ein familientaugliches Spiel handelt. Hier orientierte man sich nämlich am realen Vorbild, will sagen, auch in der Dreamcast-Umsetzung ist häufig ganz ordentlich Blut beim Kampf im Ringkäfig zu sehen. Die Auseinandersetzungen finden nämlich mit nur wenigen Regeln und Auflagen statt, jeder Kampfstil von Sumo-Wrestling bis hin zu Kickboxen ist zugelassen. Natürlich hat sich Crave auch gleich die UFC-Lizenz besorgt, so dass man mit nahezu allen Original-UFC'lern in den Kampf ziehen darf.



Wem das noch nicht genug ist, der darf sich auch per integriertem Editor seine eigenen Haudegen basteln. An die bisherige Referenz in Sachen Charaktererschaffung und Editoren, WWF Attitude, reicht UFC aber nicht ran.
An unterschiedlichen Spielmodis mangelt es UFC auch nicht. Anfänger können sich im Trainings-Modus austoben und üben, für einen kurzen Kampf zwischendurch steht der Exhibition-Modus zur Verfügung und Fortgeschrittene können an einem Turnier bzw. dem UFC-Modus teilnehmen. Die Profis unter euch dürfen sich nach erfolgreich beendetem UFC-Mode dann an dem 'ChampionsRoad'-Modus versuchen.



Am interessantesten ist aber mit Sicherheit die Career Option, bei der ihr euren selbst erschaffenen, jungen Recken bis an die Spitze bringen sollt. Durch Sparingskämpfe bekommt ihr sogenannte 'Skillpoints', die ihr dann auf Fähigkeiten wie Kondition, Durchhaltevermögen, Kick und Schlag verteilen dürft. Aber auch neue Moves dürfen mit Hilfe von Skillpoints 'gekauft' werden. So baut man sich dann mit der Zeit seinen persönlichen Traumkämpfer zusammen. Wer will, kann diesen dann auch zu einem Freund mitnehmen und gegen ihn antreten, denn auch zwei Spieler dürfen sich im Ring die Seele aus dem Leib prügeln.

Hat man sich endlich für eine Option entschieden, geht es ab in den Ring. Hier folgt dann der größte Negativpunkt des ansonsten wirklich guten Spiels. Die meisten Kämpfe dauern einfach zu kurz, oftmals nur wenige Sekunden. Hier hätte man ruhig noch etwas feilen können, um den Spielspaß zu erhöhen. Nichtsdestotrotz macht UFC Spaß, alleine schon wegen der tollen Grafik bzw. den lebensecht wirkenden Animationen der Kämpfer.

Was soundtechnisch zu hören ist, klingt schlicht und ergreifend gut. Besonders der Einmarsch der Athleten in die Halle wird richtig zelebriert, was stark von der Musik unterstützt wird. Auch die Sprachausgabe des Schiedsrichters kommt der Atmosphäre positiv zugute.
Alles in allem ist UFC ein gutes Spiel und eine Bereicherung für die Dreamcast Spiele-Bibliothek, auch wenn sich vermutlich nicht jeder damit anfreunden wird.

Sebastian meint:

Sebastian

Gewiss kein Spiel für jeden,,, wer sich von der Brutalität nicht abschrecken lässt, erhält ein gutes Spiel, das mal einen anderen Hintergrund hat. Es fehlt jedoch einfach noch das Tüpfelchen auf dem 'i'.

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Ultimate Fighting Championship Daten
Genre -
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit erhältlich
Vermarkter SEGA
Wertung 7.7
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