Trevor McFur in the Crescent Galaxy im Test

Jaguar
Vorsicht die Katzen sind los!

nicht nur König der Tiere sondern auch unser Vorgesetzter


Die Story ist schnell erzählt… ferner Weltraum... Superschurke... einsamer Soldat... letzte Hoffnung auf den Sieg. Die übliche belanglose 08/15 Story, eben wie man sie in so vielen Genrevertretern findet. Was Crescent Galaxy dennoch vom Rest abhebt ist das Design. Zur Abwechslung sind sämtliche Protagonisten katzenähnliche Wesen vom Leoparden bis zum Löwe. Dadurch drängen sich natürlich zwangsläufig Vergleiche mit Nintendos Starfox oder der Wing Commander Reihe auf.


Angriff der lila Babydrachen


"Gut geklaut ist besser als schlecht selber gemacht", werden sich die Entwickler wohl gedacht haben und so erinnert der Spielaufbau stark an Spiele wie z. B. Thunder Force 3 oder Bio Hazard Battle. Vier der insgesamt fünf Welten stehen von Beginn an zur freien Auswahl. Jeder dieser einzelnen Himmelskörper ist in 2 Abschnitte eingeteilt welche mit einem Endgegner zum Höhepunkt kommen.

Der erste Part ist auf jedem Planeten gleich. Man Kämpft sich wagemutig durch ein Asteroidenfeld und vernichtet gelegentlich erscheinende Angreifer. Einzig die Farbe der Felsbrocken sagt dem Spieler hier auf welchen Trabanten er denn nun zusteuert. Auf der Oberfläche angekommen kann man dann endlich dem eigentlichen Feind zeigen wer der King (bzw. Katze) im Universum ist. Dazu steht eine breite Waffenpalette zur Verfügung. Neben dem ausbaubaren Standart Projektilgeschoß und einer ebenso auflevelbaren Bombe für Bodenobjekte, sammelt man während des Spiels Symbole auf die für Extrawaffen wie Laser, Smartbombe oder Rückendeckung durch Cutter stehen.


bunt... bunter...Crescent


Per Tastenfeld (mit Overlay) wird situationsbedingt die passende Aktion gewählt und kann dann jederzeit per (C) Taste benutzt werden. Selbstverständlich nur so oft wie man vorher Symbole aufgesammelt hat.

Hört sich ja an sich alles ganz gut an, wenn da nicht ein winziges Problem wäre:
Crescent definiert den Begriff Langeweile in diesem Genre neu. Mit den immer gleich ablaufenden Weltraum Abschnitten kann man sich ja noch anfreunden, was aber auf dem Planeten geboten wird ist eine Frechheit. Die zugegebenermaßen teils wunderschönen vorgerenderten Hintergründe wiederholen sich im Laufe eines Levels ständig. Man hat den Eindruck vor einer Endlostapete zu fliegen.


Zwischenbilder führen die minimal Story weiter


Das die Levels dabei zum Teil sehr lang sind ist da nur noch die Krönung. Hintergrundanimationen… Was soll das sein? Veränderbares Leveldesign... Wozu denn das bitte? Was sich unserer gelangweilten Riesenkatze dann in den Weg stellt ist auch nicht besser. Die Gegner scheinen völlig willkürlich und uninspiriert aufzutauchen und von ausgeklügelter Angriffstaktik ist nichts zu merken. Simples Kanonenfutter welches nur durch die reine Masse dem Spieler gefährlich werden kann. Allerdings hat sich auch das schnell erledigt, denn mit halbwegs ausgebauten Waffensystemen und guten Reaktionen ist man jederzeit Herr der Situation.


wo darf die Reise hingehen ?


Ein einstellbarer Schwierigkeitsgrad existiert ebenfalls nicht. Zum Ausgleich gibt es aber den ersten Preis für das Design der Feinde. Ein mit Sonnebrille und Fledermausflügeln ausgestattetes Riesenbaby, welches zudem mit einer MG Armbrust Kombination bewaffnet ist, kann nur im Drogenrausch entstanden sein. Daneben wirken Kolibris, Taxifische und rote Drachen schon richtig normal. Auch konnte man sich wohl nicht darauf einigen, ob man denn jetzt lieber Render oder traditionelle Bitmap Grafiken verwenden soll und so findet man halt ein buntes Durcheinander. Na wenigstens läuft das Spiel jederzeit flüssig und die technische Qualität der Grafiken ist auch heute noch schön anzusehen.


einer der Zwischengegner


Auch mit der Soundkulisse hat man sich keinen Gefallen getan. Eine Hintergrundmusik hat man sich gleich gespart und die wenigen immer gleichen FX sind bestenfalls nett.

Nils meint:

Nils

Crescent Galaxy ist wirklich ein Katzenjammer. Wie hat doch mal jemand treffend gesagt "Eine Demo zum Thema… Die Hardware kanns, doch die Programmierer hatten keine Lust mehr". Und so ist Crescent Galaxy nicht mehr als eine Grafik Demonstration mit ungewöhnlichem Design. Die durchaus guten Ansätze werden durch die langweiligen Levels regelrecht abgewürgt. Selbst auf Ataris Raubkatze gibt es weit bessere Alternativen und so sollten auch völlig ausgehungerte Genrefans sich 2 mal überlegen ob man kostbare Zeit opfern will, denn im Gegensatz zu Trevor und Co. hat ein Mensch nur ein Leben. 

Positiv

  • gute Grafik

Negativ

  • langatmige und langweilige Levels
Userwertung
6.75714 7 Stimmen
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Trevor McFur in the Crescent Galaxy Daten
Genre -
Spieleranzahl 1
Regionalcode codefree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit seit November 1993
Vermarkter Atari
Wertung 4.2
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neXGam YouTube Channel
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