Totally Spies! 2 im Test

Nintendo DS
Ihr liebt Zeichentrickfilme über alles und habt Super RTL mindestens vier Stunden täglich laufen? Ja? Dann könnten euch die drei Spioninnen Sam, Clover und Alex aus der namensgebenden französischen Zeichentrickserie Totally Spies! womöglich ein Begriff sein. Dort beharken sich die drei feschen Mädels nämlich als Mitglieder einer Geheimorganisation mit zahlreichen Verbrechern und Kriminellen weltweit und führen so ganz nebenbei auch noch ein typisches Teenie-Leben. Dank Atari sind die drei Hupfdolen nun nicht nur im Fernsehen, sondern auch auf dem DS zu sehen. Zappen wir einfach mal rein...
Auch auf dem Nintendo DS sind die Mädels wieder dabei, den bösen Buben der Erde das Handwerk zu legen. Ganz genau fünf Episoden durchlauft ihr hier bei vorliegender Cart, die allesamt durch kleine Cut-Scenes fein säuberlich von einander getrennt sind. Das Niveau der Story liegt dabei in etwa auf dem der Zeichentrickserie - auch fünfjährige werden selten überfordert werden. Vielmehr nagen aber viele sinnlose Dialoge in Kombination mit eingefügten Standbildern aus dem Cartoon an den Nerven des Käufers.



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Habt ihr Unmengen an sinnfreien Konversationen schließlich durch beherzt wiederholtes Drücken der Buttons hinter euch gebracht, geht es schließlich ans Eingemachte - kleine Minispiele. Diese sind wie in der bisher kurzen Geschichte der DS Software mal wieder überall und quälen den Spieler mit ihrer vermeintlich innovativen Ausnutzung der DS-Fähigkeiten - etwa dann, wenn ihr Strichverbindungen zwischen zwei Punkten zu zeichnen habt, ohne an einer Wand des Labyrinths anzuecken. Gute Unterhaltung sieht zweifelsfrei anders aus. Auch die restlichen Minispiele hinterlassen keinen besseren Eindruck: Selbst die 3D Verfolgungsjagd auf dem Highway verkommt nach den ersten vielversprechenden fünf Sekunden zum ausgemachten Langeweiler.



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Kaum besser da eure Flucht vor dem Wirbelwind im Park. Neben dem kontinuierlichen Laufen nach rechts wird euch alle 20 Sekunden mal ein Sprung abverlangt - nach einer Minute habt ihr das dröge Reaktionsspielchen dann überstanden. Währenddessen bekamt ihr allerdings stets die selbe Parkgrafik zu sehen und auch die Hintergrundmusik befindet sich einfach frech in Wiederholungsschleife. Und der ist ohnehin dürftig, denn abgesehen von seiner 30-sekündigen Laufzeit fällt er durch nichts auf. Geradezu lächerlich dafür die Soundeffeke, sofern man die "Autsch" und "ouf" Rufe der Mädels ebenfalls dazu zählen will.



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Auch grafisch wird es keinen Deut besser. Wer hofft die auf stehenden Bildern recht ansehnliche 3D-Optik würde auch im Spiel wenigstens halb so gut aussehen, der irrt gewaltig. Grafikrecycling und stocksteife Animationen der Protagonisten lassen den Titel wie ein typisches lieb- und lustlos programmiertes Lizenzspielchen aussehen. Teilweise kann man sich einfach nicht dem Eindruck erwehren, als seien einige der Grafiken eben in der Mittagspause mit MS Paint entstanden. Ebenso überhastet wirkt die Mischung aus Stylus und Buttonsteuerung, von der nicht immer klar ist, welche denn nun eigentlich für das kommende Minispiel benötigt wird.

Sebastian meint:

Sebastian

Wem das schnarchige Spielkonzept den Preis von über 40 Euro wert ist, dem kann ich auch nicht mehr helfen. Alle anderen fragen lieber ihren Arzt und Apotheker nach billigeren Methoden den Verstand zu verlieren...

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Totally Spies! 2 Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 22. Dezember 2006
Vermarkter Atari
Wertung 3.2
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