

Auch wenn einige gestalterische Details der großen Konsolenbrüder übernommen wurden, so bietet die PSP-Variante größenteils individuell gestaltete Skateparks und Kulissen sowie ein deutlich entschlacktes Gameplay. Neben der Karriere dürft ihr auch kurzweilige Runden im »Fun-Skate« drehen oder eine Partie »Loser« gegen einen Freund in Angriff nehmen: Der eine legt einen Highscore vor, der andere muss ihn danach überbieten. Auch ein "richtiger" Mehrspielermodus ist vorhanden, setzt jedoch zwei UMDs voraus. Insgesamt sorgen 14 Spielmodi für Langzeitmotivation.
Lediglich drei Skater haben die Komprimierung ins Handheldformat überstanden, welche zudem mit weniger hippen Kleidungsstücken und Accessoires auskommen müssen. Markenzeichen der TH8-Games ist der "Nail the Trick"-Modus. Befindet Ihr Euch in der Luft, kann bei den Heimkonsolen durch Drücken der beiden Sticks in eine Art Slowmotion umgeschaltet werden. Nun zoomt das Geschehen auf Euer Board, wobei Ihr hier mit den beiden Sticks die Füße jeweils unabhängig voneinander bewegen könnt. So ihr rotiert und flipt das Skateboard nach Belieben hin und her und Kreativität ist gefragt, um möglichst spektakuläre und individuelle Tricks aufzubieten.


"Nail The Trick" sieht auch auf PSP sehr cool aus - ist aber viel zu fummelig zu bedienen und damit faktisch unbrauchbar. Der NTT-Modus wird jetzt per Druck nach unten auf den Analog-Nub ausgelöst - Dieses Unterfangen klappt leider nicht immer, da die Anfrage äußerst ungenau arbeitet. Die NTT-Moves werden zudem nicht mehr analog, sondern per digitalem Buttondruck kontrolliert - und sind damit unpräziser als bei 360, PS3 & Co.
Die Grafikengine wurde zu Gunsten der Geschwindigkeit auf eine hohe Bildrate getrimmt, flüssige Skate-Animationen treffen auf recht karg wirkende Kulissen. Sound-technisch war Tony Hawk schon immer eine Klasse für sich, hier bildet auch die PSP-Version keine Ausnahme. Indy Rock und Punk sorgen für akustische Half-Pipes.
Stimmige Präsentation, angepasstes, spaßiges Gameplay, kaum Personalisierungsmöglichkeiten, ein kastrierter Karrieremodus: So erreicht man zwar nicht den Wertungsolymp, liefert aber ein brauchbares Hosentaschen-Skategame ab.