Tom & Jerry Tales im Test

GameBoy Advance
Gemessen an ihrem Alter müssten die beiden altgedienten Haudgegen der Cartoon Branche sich bereits mit Krückstocken duellieren und in Rollstühlen verfolgen. Doch seit der Premiere im Jahr 1940 erfreut sich das ungleiche Duo einer steten Beliebtheit, über Generationen hinweg. Eidos nutzt nun den Bekanntheitsgrad der beiden Protagonisten und legt ein entsprechendes Spiel für den GBA auf...



Auch in Tom & Jerry Tales duellieren sich die beiden Helden aus dem Hause Hanna Barbera selbstverständlich wieder. Ihr schlüpft dabei in die Rolle von Mäuserich Jerry, dessen gesamter Käsevorrat von Kater Tom entwedet wurde. Darüber hinaus hat der Haustiger das gesamte Haus mit Fallen und Hürden gespickt, so daß die Aufgabe anfänglich auch nicht zu leicht zu werden scheint.

Leider ist sie das aber doch, denn mit etwa zwei Stunden reiner Spielzeit enttäuscht Tom & Jerry Tales alle treuherzigen Käufer. Das es hier zudem statt eines vermeintlichen 2D-Hüpfspektakels (so sieht der Packungsrücken aus) nur eine Ansammlung von Minispielen gibt, verschweigt die Verpackung zusätzlich. Stattdessen wartet in jedem der sechs Zimmer des Hauses ein kleines Spielchen auf den Gamer im Mäusegewand, das bei erfolgreichem Bestehen mit einem Kästestück belohnt wird.



Spielerisch wie optisch wurde viel recycelt...


Da gilt es beispielsweise mal Billiardkugeln zu jonglieren, was sich ähnlich den unsäglichen Musikspielen mit rhytmischem Knöpfchen drücken bewerkstelligen lässt. Ein anderes Mal gilt es Tom dann mit Frischobst zu bewerfen, so daß dieser dann in Rage den kompletten Raum verwüstet oder aber ihr müsst eine Uhr erklimmen und dabei herunterfallenden Gegenständen ausweichen. Leider kann die witzige Präsentation nicht ganz über die arg gehaltlose Kost hinwegtäuschen, die sich zu allem Übel auch noch spielerisch sehr stark ähnelt. Wie man hoffen konnte mit einem derartigen Spielprinzip im Jahr 2006 selbst bei den allerjüngsten Spielern noch punkten zu können, ist mir ehrlich gesagt unbegreiflich.

Immerhin sind die Mauseloch-Level noch halbwegs gut gelungen, eilfertigt springt ihr hier mit Jerry in typischer 2D-Jump´n´Run Tradition über den Screen und heimst dabei herumliegende Käsestückchen ein. Erst wenn ihr alle Stücke eingesammelt habt, dürft ihr in das nächste Zimmer. Da die Mäusebunker mit der Zeit allerdings immer komplexer werden und zudem auch mit Fallen nicht geizen, ist hier später im Gegensatz zu den anderen Minispielchen durchaus etwas Können gefragt. Nach der Durstrecke im restlichen Spiel machen diese Abschnitte dann sogar fast etwas Spaß, für ein neues GBA Modul zum Preis von etwa 35 Euro dennoch eine Frechheit.




Wie sehr Tom & Jerry Tales der Entwicklung hinterher hinkt, wird gerade beim Speichersystem deutlich. Wo andere Games den Spieler längst mit Autosave-Funktion verwöhnen, bekommen Fans des dynamischen Duos wie zu 16-Bit Zeiten ein Kennwort präsentiert, daß es nach dem Neustart dann im Hauptmenü einzugeben gilt.

Sebastian meint:

Sebastian

Eidos sollte noch eine Anforderung auf die Packung aufnehmen - Grundvoraussetzung: keine Angst vor dürftiger Optik und langweiligem Gameplay. Daher mein gutgemeinter Ratschlag: Rennt um euer Leben, sobald ihr das Game irgendwo seht - ihr habt schließlich bloß das eine! 

Positiv

  • Schön bunt...

Negativ

  • Billiges Gameplay
  • Lachhafter Umfang
  • Paßwortsystem
Userwertung
0 0 Stimmen
Wertung abgeben:
senden
Follow us
Tom & Jerry Tales Daten
Genre Geschicklichkeit
Spieleranzahl 1
Regionalcode codefree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 01. Dezember 2006
Vermarkter Eidos
Wertung 2.4
Anzeigen
neXGam YouTube Channel
Anzeigen