
Über den Touch Screen visiert ihr das Ziel an und schlagt den Ball.
Durch das Bestehen der Herausforderungen und besonderer Leistungen auf dem Platz erhaltet ihr wie bei den Heimkonsolen Fassungen von Tiger Woods PGA Tour Geld. Dieses investiert ihr auf dem DS aber nur in Kleidung und die Attribute eures Golfers - neue Schläger, Bälle oder andere Goodies werdet ihr auf dem DS nicht finden. Wenn ihr euch durch die Legend Tour spielt schaltet ihr außerdem neue Kurse und Golfer frei. Diese könnt ihr dann im Quick Play auswählen, wenn ihr einfach nur schnell eine Runde spielen wollt ohne in die eigene Karriere einzugreifen.
Wer nicht gerne alleine spielt freut sich über die tolle WiFi Unterstützung von Tiger Woods PGA Tour - bis zu 4 Spieler gehen zusammen auf den Golfplatz. Neben den umfangreichen Einstellungsmöglichkeiten hat mir vor allem gut gefallen, dass im Spiel alle gleichzeitig ein Loch spielen - lange Wartezeiten zwischen den eigenen Schlägen treten also nicht auf.
Generell unterscheidet sich Tiger Woods PGA Tour auf dem DS kaum von den GBA-Teilen der Reihe - wären da nicht die Features, die in dieser Form nur auf dem DS möglich sind. Neben der Menüführung ist nämlich auch die gesamte Ingame-Ansicht logisch auf beide Bildschirme verteilt. Während ihr auf dem oberen Screen ständig die klassische Ansicht zu Gesicht bekommt, findet ihr auf dem Touch Screen das aktuelle Loch aus der Vogelperspektive. Mit dem Steuerkreuz oder dem Stylus bestimmt ihr nun auf dem Touch Screen das Ziel, wo euer Ball nach dem Schlag möglichst landen sollte. Kleiner Tipp am Rande: nutzt im normalen Spiel den Stylus und beim Putten das Steuerkreuz zur Zielerfassung.

Im Vergleich zum Rest fast schon zu einfach: das Putten.
Zielt ihr in die richtige Richtung geht es zum Swing über, damit der Ball auch möglichst das von euch anvisierte Ziel erreicht. Auf dem Touch Screen seht ihr nun die Swing Anzeige, denn auf dem DS wird via Stylus geschlagen. Ihr müsst den Swing praktisch in einer Linie möglichst genau durchziehen, um das beste Ergebnis zu erhalten. Dadurch wo ihr am Kraftbalken beginnt bestimmt ihr wie stark der Schlag sein soll. Wenn man das so liest mag sich das super anhören und ich gebe auch gerne zu, dass ich diese Idee von EA wirklich gut finde, schließlich ist man als Redakteur ganz froh zu sehen, dass manche Entwickler sich wirklich Gedanken über die Einbindung der DS-Features Gedanken machen. Das Problem ist allerdings, dass die Steuerung so fast schon zu genau wird... rutscht ihr z.B. mal mit dem Stylus ab oder kommt ungewollt vom Swing-Balken ab kann es passieren, dass der Schlag ungewollt mit 7% Kraft weggeschlagen wird und somit total vermurkst ist.
Macht euch aber keine Sorgen, wenn ihr zunächst nichts richtig auf die Reihe bekommt - progressiv mit der Spielzeit geht euch das System immer mehr ins Blut und schon bald macht alles um einiges mehr Spaß als in der ersten Stunde. Weniger interessant ist allerdings das Putten ausgefallen. Ihr habt aufgrund der recht pixeligen Grafik leider keine Chance, mit dem Drahtgitter wirklich taktisch zu handeln. Somit müsst ihr euch komplett auf die Tipps eures Caddy verlassen und den Ball so einlochen. Geputtet wird übrigens ganz oldschool via A-Button.
Grafik:
Grafisch macht Tiger Woods PGA Tour auf dem DS einen guten Job, wenn auch nichts wirklich großartiges geboten wird. Auf dem oberen Screen seht ihr das Spielgeschehen in 3D während der Touch Screen euch den Verlauf des aktuellen Lochs in der Vogelperspektive und sämtliche wichtigen Angaben wie Distanzen, Windstärke, ausgewählten Schläger usw. nennt. Die Texturen werden euch nicht vom Hocker hauen, erfüllen aber trotzdem ihren Zweck ganz gut - Spieler die nicht zum ersten Mal an einem Tiger Woods-Titel sitzen, werden die einzelnen Löcher auf den verschiedenen Kursen wiedererkennen.
Sound:
Die Soundsparte ist der große Schwachpunkt von Tiger Woods PGA Tour. Auf den Kursen ist abgesehen vom Applaus der Zuschauer und einer Möwe auf Pebble Beach kaum was los. Auch nicht gerade vorteilhaft, wenn die wenigen integrierten Soundeffekte sich dann noch anhören, als ob sie aus einer Blechdose aufgenommen wurden. Ein paar üble MIDI Melodien begleiten euch durch die Menüs...

Wenn ihr wegen der gewöhnungsbedürftigen Steuerung mal einen Schlag versaut kann selbst ein Par 3 zum Genickbruch werden...
Tiger Woods PGA Tour ist sicherlich kein schlechtes Spiel, aber auch keines welches man uneingeschränkt empfehlen kann. Fans der Serie schauen sich den Titel ruhig an, zumal sie es eh gewohnt sind viel Zeit in ein Golfspiel zu investieren und so auch auf dem DS irgendwann den perfekten Swing hinkriegen werden. Den Spielern die sich jetzt sagen "Hey, ein Golfspiel wollte ich schon immer mal spielen" und gerade im DS-Wahn sind, empfehle ich aber trotzdem den Griff zu einer der Heimkonsolen-Fassungen von Tiger Woods PGA Tour.