

Tiger Woods-Veteranen werden mit Elimination noch nicht soviel anfangen können... Hier erstellt ihr ein Team aus maximal acht Spielern, die nach einem verlorenen Loch progressiv ausscheiden. Viele Singleplayer Modi halten euch also beschäftigt – das ist auch nötig, denn im Gegensatz zu anderen diesjährigen Wii-Titeln von EA (z.B. Madden 08) bietet der Tiger keinen Online-Modus.
Die 08er Fassung der Tiger Woods-Reihe bringt 23 professionelle Golfer auf den Wii. Schade nur, dass die neuen Golfer wie Camilo Villegas, Morgan Pressel oder Ian Poulter altbekannte Gesichter aus dem Vorjahr komplett ersetzen, so dass z.B. Campbell oder Beem dieses Jahr überhaupt nicht mit am Start sind. Gleiches gilt für die Kurse: wie im Vorjahr sind erneut 18 Kurse auf der Wii-Disc zu finden, jedoch wurden dabei viele der Fantasy-Locations durch echte Kurse ersetzt. Cog Hill, TPC Boston, Westchester, Firestone, Doral, TPC Scottsdale und East Lake feiern ihr Wii-Debüt. Die neuen Kurse sind alle prima umgesetzt, jedoch ist es schade, dass dafür die alten Anlagen Platz machen mussten...

Auch in Sachen Gameplay hat sich im Vergleich zu Tiger 07 nicht viel getan, doch die Kleinigkeiten die verändert wurden sind durchweg als positiv zu bezeichnen. Es gibt nun nämlich für die Wii-Fassung ein paar Steuerungsoptionen, die das Spielen des Titels deutlich angenehmer machen. Spielt ihr im Stehen drückt ihr den B-Button und führt anschließend den Swing originalgetreu mittels Wiimote aus. Im Sitzen drückt ihr ebenfalls B, könnt die Wiimote danach jedoch in egal welche Richtung schwingen. Oder aber ihr bevorzugt die etwas traditionellere Vorgehensweise und führt den Swing über den Analogstick des Nunchucks aus. Letztere Option ist verständlicherweise die einfachste, jedoch nimmt sie dem Spiel jeglichen „Wii only Spaß“, denn mit Analogstick lässt sich der Titel ja auch auf anderen Konsolen spielen.


Die Steuerung mit der Wiimote ist wie im vergangenen Jahr sehr gut balanciert, so dass euch kleinere Ausrutscher nicht vor zu große Probleme stellen. Beim Putten gibt es auf Wii eine ganz eigenes neues System. Durch Betätigen des Minus-Buttons auf der Wiimote seht ihr eine Linie mit der prognostizierten Laufbahn des Balles. Nun könnt ihr einen Schlag ausüben um zu sehen, wie der Ball läuft – dieser Schlag dient jedoch nur als Hilfe und wird anschließend nicht gezählt. Dadurch wird das Putten in der Wii-Fassung weniger frustrierend – doch gelegentlich fast schon zu einfach.
Grafisch unterscheidet sich Tiger Woods PGA Tour 08 kaum vom direkten Vorgänger, sprich der Spieler muss mit Detailarmut bei den Texturen und heftigem Aliasing zurecht kommen. Die Golfer reichen von „sehr gut“ bis „grausam“ und somit ist der Titel grafisch nicht wirklich ausgeglichen. Wie in den anderen Fassungen wird auch beim Sound Altbewährtes geboten – ein paar neue Kommentare würden der Reihe gut tun.
Mit kleineren Verbesserungen, die fast ausschließlich die Steuerung betreffen, ist Tiger Woods PGA Tour 08 zum leicht besseren Spiel geworden als der direkte Vorgänger. Für das nächste Jahr gibt es allerdings immer noch einiges auf der „To Do“-Liste, mit dem sich die Entwickler auseinandersetzen sollten. Wer den Tiger bisher nicht auf seine Wii gelassen hat, macht mit dem Kauf von PGA Tour 08 nichts falsch. Wer aber den 07er schon im Regal stehen hat, kann auf das Update verzichten.