
Wie auch im Vorgänger-Spiel wird der Nintendo DS hochkant gehalten und die ganze Bedienung erfolgt mit dem Stylos. Es gibt auch einen Linkshänder-Modus, bei dem der DS entsprechend gedreht wird. Im Hauptmenü bekommt ihr dann als erstes die Frage gestellt, ob ihr alleine oder gegen andere Spieler antreten möchte. Hier gibt es die Möglichkeit vier einzelne Spielstände einzurichten oder den Mehrspielermodus (Mehrspieler Hot-Seat oder Multi-Karten-Spiel) zu wählen. Bei allem wird der Spieler von einem "kleinen Professor" im Topscreen begleitet. Im Optionsmenü können der Spielername, die Schreibhand, die Sprache und Lautstärke der Musik verändert oder ganze Spielstände gelöscht werden. Musik und Sprache wirken sich dabei auf alle Spieler aus, die anderen Einstellungen sind individuell zu verändern.
Das Training verfügt über sieben Oberbereiche, jeder der Oberbereiche ist in drei Unterbereiche aufgeteilt. Der Bereich Sprache enthält unter anderem den Unterbereich „Begriffe bilden“, hier setzt man den Vorgaben nach die Worte richtig zusammen. Beim „Buchstabieren“ muss man das via Lautsprecher vorgegebene Wort Buchstabenweise eingegeben. Bei der „Wortrotation“ sind drei untereinander angeordnete Buchstabenräder, die solange einzeln gedreht werden müssen, bis sich zwei sinnvolle Worte ergeben.

Der Bereich Gedächtnis beinhaltet die Unterthemen "Treppenhaus", "Namensgedächtnis" & "Kartenspieler". Beim ersten Punkt müsst Ihr Euch die Anzahl der im Treppenhaus befindlichen Personen merken. Dies erfordert schon ein gutes Auge, denn auf gleich drei Etagen kommen und gehen hier Personen rein und raus. Beim Namensgedächtnis heißt es dann Bilder mit Namen drunter in die grauen Zellen zu speisen. Nach einer vorgegebenen Zeit bekommt ihr eins der sechs Bilder präsentiert und müßt den entsprechenden Namen von Hand drunter schreiben. So ungefähr geht es dann auch beim letzten Punkt mit den Karten. Euch werden fünf Karten gezeigt, die man sich einprägen muss, danach ist es wichtig diese auf einem Feld mit 20 Karten in richtiger Reihenfolge anzutippen.
Nun kommt der Bereich Mathematik. „Kopfrechnen“ ist als erstes gefragt und bedarf auch keiner weiteren Ausführungen mehr. Ein anderer Unterbereich wäre „Würfelpunkte“, bei dem man schon gut mitdenken muss, denn es heißt hier alle "nicht einsehbaren" Werte der drei gezeigten Würfel zu addieren und die Zahl anschließend aufzuschreiben. „Rechen-Mobile“ ist ein Spiel für alle die das Gleichgewicht lieben. Die richtigen Gewichte sollen durch Ziehen in das Mobile gebracht werden.

Jetzt gelangt ihr zum „Räumlichen Denken“. Der erste Unterbereich ist „Zerlegter Würfel“. Der zerlegte Körper ist zusammenzusetzen und zusätzlich müßt ihr den Buchstaben nennen auf den der eingezeichnete Pfeil zeigt. Beim „Quader-Puzzle“ sind die Bausteine so anzuordnen dass sie die vorgegebene Fläche genau abdecken. Bei den „Würfelseiten“ bekommt man mal ganz neue Würfel vorgesetzt, welche nicht die sonst üblichen Augen 1-6 tragen. Ihr müßt nun herausfinden welches Symbol sich auf der Unterseite befindet und müßt dieses mit dem Stylus auf den Würfel ziehen
Nun gibt es noch den Bereich "Auffassungsgabe", der wiederum aus dem Unterbereichen „Bilderreihe“, „Zahlenballons“ und „Zeichenfolge“ besteht. Anschließend kommt der Bereich "Logik". Dieser unterteilt sich in den „Fischmarkt“, ,,Zahnräder“ und „Falschaussage“. Hier ist auch der technische Verstand gefragt.

Weiter geht es mit "Audiovisuell" und den Aufgaben „Tonhöhen“, „Pärchen finden“ und „Musiknoten“. Beim ersten der drei Punkte heißt es eine vorgespielte Melodie auf leuchtenden Tonfeldern nachzuvollziehen. Dies ähnelt im Grunde dem schon altbekannten "Senso", wobei ihr hier neben der richtigen Reihenfolge auch das korrekte Timing haben müßt.
Beim THINK-Quotient geht es dann ins Eingemachte. Hier werden nun alle Aufgaben, die ihr bisher in Übungen erlernt habt in prüfungstypischer Art abgefragt. Das Ganze passiert in drei Varianten, "Sprint", "Marathon" und "Olympiade". Je nach Wahl müßt ihr hier drei, sieben oder satte 21 Module am Stück bewältigen. Unter "Fortschritt" werden grafisch die erzielten Punkte symbolisiert. Zu Beginn des Spiels steht euch nur der leichte Spielmodus zur Verfügung, der schwere Modus muss durch Leistungen erst noch freigespielt werden.

Der bereits oben erwähnte Hot-Seat-Modus für Mehrspieler, bietet euch die Möglichkeit auch mit nur einem Nintendo DS gegeneinander zu spielen, wobei der Handheld dann immer weitergereicht werden muss. Es können 2-4 Spieler gegeneinander antreten und wie beim THINK-Quotienten sind auch hier die drei Varianten verfügbar. Jede der drei Varianten stellt zudem zwei Schwierigkeitsgrade zur Auswahl. Im Multi-Karten-Modus steht nur eine Disziplin zur Wahl, der Marathon. Die Schwierigkeitsgrade bleiben gleich. Alle Spieler bekommen Zeitgenau die gleichen Aufgaben gestellt.
Grafisch präsentiert sich der Titel in einer angenehm bunten und dennoch beruhigenden Art und Weise. Einen Blumentopf gewinnt man zwar in dieser Kategorie sicherlich nicht, aber im Vergleich zu anderen bekannten Programmen in diesem Genre hebt man sich doch deutlich hervor. Der im Hintergrund dudelnde Sound kann man auch gut als angenehm bezeichnen ohne dass dieser zu irgendeinem Zeitpunkt nervt. Bei der Steuerung hat man an vielen Punkten alles richtig gemacht, wobei hier leider keine Möglichkeit besteht dem Programm die eigene Handschrift beizubringen. Hierdurch kommt es öfter mal zu zeitraubenden Hängern, die so nicht hätten sein müssen.
Im Allgemeinen ist das Spiel sehr durchdacht und spricht ein breites Spektrum an Möglichkeiten an. Teilweise sind die Erklärungen des kleinen Professors aber unzureichend und führen gerade zu Beginn öfter einmal zu Mißverständnissen. Faktisch hat man aber alle Kritikpunkte des Vorgängers ausgemerzt, dem Spiel mehr Umfang spendiert und das alles gibt es dann auch noch zu einem recht günstigen Preis von weniger als 30 Euro. Anzumerken ist, dass Think Again kein lustiges Spielchen für zwischendurch ist, sondern ein reinrassiges Denktraining! Wer hier nicht bei der Sache ist, könnte schnell das Interesse verlieren. Die zweite Runde für die grauen Zellen bekommt dennoch von mir eine klare Startfreigabe.