
Im Modus "Training" könnt ihr in sechs Kategorien zeigen, was in euch steckt. Dabei bietet THINK - Fit für den Job Übungen zur Verbalen Intelligenz, Allgemeinbildung, Mathematik, Konzentration, Gedächtnis und Logik. Und als wenn das nicht schon genug wäre, sind die einzelnen Kategorien in jeweils drei Unterbereiche unterteilt. Wählt ihr z.B. Allgemeinbildung, stehen euch Geographie & Kultur, Naturwissenschaften und Wirtschaft zur Verfügung. Bevor ihr dann zur eigentlichen Aufgabe kommt, kann noch der Schwierigkeitsgrad eingestellt werden. Zwischen Einfach und Schwer könnt ihr euch entscheiden.

Habt ihr euch dann durch die ganzen Einstellungen gekämpft wird's Zeit für's Eingemachte. Das Spiel bietet euch ganze 30.000 Aufgaben, die es zu lösen gilt. Und lasst euch eins gesagt sein: Viele dieser Aufgaben haben es richtig in sich! Vor allem die Sparte Allgemeinwissen serviert euch dabei Fragen, die so glatt aus einem Lehrbuch entnommen sein könnten. Der Schwierigkeitsgrad hier ist richtig happig und wenn man keine Ahnung von Physik hat oder keinen kaufmännischen Beruf anstrebt, holt man erst einmal keine Punkte nach Hause. Ein kleines Beispiel soll das verdeutlichen: Eine der leichteren Fragen lautet: "Wie lautet die Wirtschaftsordnung, bei der das erwerbswirtschaftliche Prinzip vorherrscht?" Na, wer weiß die Antwort? Wenn euch die Zeit im Nacken sitzt, dann wird aus Wissen schnell ein Rätselspiel. Kinder und Schüler, die mit solchen Themen noch keinen Kontakt hatten, werden mit einem Großteil der Aufgaben ihre Probleme haben, was sich letztendlich auf den Spielspaß auswirkt.

Dazu sei gesagt, dass die Entwickler mit dem neuen THINK eine konkrete Zielgruppe verfolgen. Jugendliche, die sich gerade ins Berufsleben aufmachen und Erwachsene sind ganz klar die Personen, die THINK den meisten Spaß abgewinnen werden. Natürlich sind nicht alle Aufgaben auf so einem hohen Level. Wörterraten, normale Rechenaufgaben und logisches Denken werden ebenso angeboten und stellen keine sonderlich große Schwierigkeit dar. Das Spiel bietet somit einen gelungenen Mix, so dass sich keiner unterfordert bzw. überfordert fühlen wird, zumindest, wenn wir von der Zielgruppe sprechen.
Rafft man sich zusammen und trainiert mit dem Spiel tagtäglich, bin ich mir fast sicher, dass man wirklich was für's Berufsleben mitnehmen kann. So lassen sich die Nachrichten viel besser verfolgen und verstehen und gelegentlich schmunzelt man, wenn man einen Wirtschaftsbericht sieht oder liest und viele Fachausdrücke kennt, weil diese bei THINK abgefragt werden. Euer Trainer hat auch immer ein Auge auf euch und zeigt euch auf Wunsch euren bisher erreichten Fortschritt. Dabei ist THINK - Fit für den Job ein Spiel, bei welchem eure Lernkurve meist unten anfängt und mit den Tagen und Monaten immer weiter nach oben steigt, was ungemein motivierend wirkt.

Habt ihr zufällig einen Freund mit seinem DS zur Hand, könnt ihr euer Gehirn gemeinsam kneten. Der Multiplayer hat sich in Vergleich zu dem Vorgänger THINK - Thing Again aber nicht verändert. Muss aber auch nicht sein, denn mit dem Hot Seat Modus und dem Multikarten Spiel hat man zwei wirklich gelungene Varianten parat. Wird der Handheld im Hot Seat Modus einfach von Spieler zu Spieler weitergereicht, tretet ihr im Multikarten Spiel direkt gegeneinander an und haltet euren eigenen DS dabei immer griffbereit. Für eine kleine Partie nach Feierband ist das Spiel äußert willkommen, sei es gegen ein Familienmitglied oder einen Kollegen bzw. Bekannten.

Auch in Sachen Präsentation hat sich im Vergleich zu den Vorgängern nichts getan. Das Spiel bietet euch fröhliche Farben und eine klare und scharfe Darstellung, die zu keiner Zeit aufdringlich oder nervend wirkt. Alles passt sehr gut zur Stimmung. Die Musik hat mich persönlich ein wenig an Fahrstuhlmusik erinnert. Die Melodie spielt ruhig vor sich hin und ist weder störend noch absolut empfehlenswert. Einzig das ewig gleiche Musikstück kann nach der tausendsten Frage negativ auffallen und abgedreht werden.

Eins kann man über THINK - Fit für den Job definitiv sagen: Es ist ein Zielgruppenspiel! Zocker und Denksportfans der angesprochenen Zielgruppe werden eine Menge für sich persönlich mitnehmen können, wenn sie das Spiel langfristig anmachen. Alle anderen, die mit dem Berufsleben noch keinen Kontakt hatten, spielen erst einmal Probe und greifen notfalls zu einem der Vorgänger.