Theme Park DS im Test

Nintendo DS
In Deutschland sind sie eher eine Seltenheit, in den USA gehören sie jedoch zum guten Ton einer jeden Großstadt die etwas auf sich hält - eigene Theme Parks. Entwickler Bullfrog widmete diesem Thema im Jahr 1994 eine eigene Wirtschaftssimulation, die trotz des für Konsolen vermeintlich komplexen Themas seinerzeit viele Freunde fand. Nun mehr als 10 Jahre später sieht die man die Zeit für ein Remake gekommen und hat dafür den Nintendo DS auserkoren...


Am 16-Bit Original hat man dabei wenig gerüttelt, wieso auch, schließlich spielt sich das Konzept auch heutzutage noch ebenso fesselnd wie unterhaltsam. Ihr schlüpft dabei in den Anzug eines Parkbesitzers und dürft den Vergnügenspark eurer Träume errichten - streng betriebswirtschaftlichen Grundsätzen folgend, versteht sich. Größte Neuheit ist dabei die nun komplett per Stylus erfolgende Steuerung des Parkbetriebs, was so manch frustrierendes Erlebnis mit dem Control Pad als überlebtes Ärgernis erscheinen lässt.



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Zwar klappt anfänglich auch mit dem Stylus auch nicht immer alles nach Wunsch und manch platzierter Weg muß nachträglich mittels Radiergummi-Icon entfernt werden, in Sachen Bedienung hat der Titel seit seinem letzten Auftritt aber einen großen Schritt nach vorne gemacht. Wer das Original noch nicht kennt, der darf anfänglich übrigens ein einsteigerfreundliches Tutorial absolvieren und sich dem Management mit gemächlichen Schritten nähern. Da ein Abbruch jederzeit möglich ist, spricht eigentlich auch nichts gegen die Zuschaltung dieser Einstiegshilfe.

Doch auch ohne nützliche Ratschläge finden sich Neuparkbesitzer recht bald im hektischen Alltag zurecht - per Stylus werden Attraktionen, Geschäfte oder Kulissen ausgewählt und dann punktgenau auf dem grünen Areal platziert. Dabei empfiehlt es sich schon frühzeitig eine gewisse Struktur zu entwickeln, damit Besucher später auch spielend den Weg zur großen Achterbahn finden und unterwegs an möglichst vielen verheißungsvollen Geschäften vorbeigeführt werden - ein bißchen intelligente Parkplanung zahlt sich mit dem Ende jedes Finanzjahres am 31. Dezember nämlich auf jeden Fall aus.



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Allerdings gilt es nicht nur Karusells, Geisterbahnen und Pommes Buden klug zu platzieren - auch die Eintrittspreise müssen geschickt kalkuliert werden, um die Besucher nicht zu vergraulen, gleichzeitig aber auch die grünen Scheine in die Kassen zu spülen. Dazu gesellen sich dann noch vermeintlich kleine Probleme wie die Anstellung ausreichender Mechaniker (auch das beste Karusell geht mal kaputt) oder Reinigungskräfte (niemand mag dreckige Parks). Wer sich mit zunehmender Praxis zudem einem höheren Schwierigkeitsgrad verpflichtet fühlt, darf sich auch noch z. B. um die Beschaffung des notwendigen Nachschubs (Warenkauf), zähen Verhandlungen oder aber der Entwicklung neuer Fahrgeschäfte und Buden widmen.

Immer im Blick solltet ihr dabei die kleinen wuseligen Besucher eures Parks haben, die durch bebilderte Sprechblasen ihr Empfinden ausdrücken. Für verwirrte Besucher lohnt es sich etwa ausreichend Hinweisschilder aufzustellen, andere Kunden ärgern sich hingegen über Wucherpreise und Dritte wollen in der Warteschlange durch einen einzustellenden Entertainer unterhalten werden.



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Optisch werden Besitzer des Originals kaum einen Unterschied ausmachen können. Ausgenommen die neuen Attraktionen blieb bis auf den letzten Pixel nahezu alles gleich. Nintendo DS Besitzer kommen somit in den Genuß der reichlich bunten Retrooptik, die mit vielen liebevollen Details glänzt. Besonders die ebenso putzigen wie auch quirligen Besucher fallen hier auf. Da trüben lediglich zwei Punkte das Gesamtbild: Erstens fehlen die 3D-Sequenzen der Saturn, PC, PSX & 3DO Version und zweitens kommt es bei sehr vollen Parks schon mal zu merklichen Ruckeleinlagen, die aber niemanden vor dem Kauf zurückschrecken lassen und hier nur der Vollständigkeit halber Erwähnung finden sollen.

Einen etwas durchwachseneren Eindruck hinterlässt hingegen die akustische Seite. Ein paar typische Kirmes Melodien dudeln weitgehend unauffällig im Hintergrund, bei den Soundeffekten hält man sich abgesehen vom kontinuierlichen Klingeln der Registrierkasse nahezu ganz zurück. Auf Dauer wird es daher leider schon bald recht monoton, etwas mehr Abwechslung hätte dem Spiel definitiv gut zu Gesicht gestanden.

Übrigens verspricht Hersteller Electronic Arts auch noch einen exklusiven Mehrspielermodus für Theme Park. Da dieser zwei Carts voraussetzt, konnten wir dies leider nicht selbst nachtesten. Laut Angaben des Branchenriesen soll es dann aber möglich sein per stehender Wi-Fi Verbindung die Parks des Freundes als zahlender Kunde zu erkunden.

Sebastian meint:

Sebastian

Theme Park hat auch nach unzähligen Jahren nichts von seinem Charme eingebüsst. Dank einiger Neuerungen (länderspezifische Attraktionen, Sandkasten-Modus, Stylus-Steuerung, ..) hat der Titel auch wieder genügend Pepp um selbst damalige Erstkäufer wie mich erneut zu überzeugen. Von der quietschbunten Optik sollten sich Fans des Genre unterdessen nicht beirren lassen - abseits der farbenfrohen Darstellung entpuppt sich Thema Park im Simulationsmodus nämlich als durchaus herausforderndes Spielchen!

Positiv

  • Präzise Stylus Steuerung
  • Neue Attraktionen & Einstellungen
  • Guter Tiefgang

Negativ

  • Bei vollen Parks ruckelts
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Theme Park DS Daten
Genre Wirtschaftssimulation
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 21. März 2007
Vermarkter ElectronicArts
Wertung 7.8
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