Teenage Mutant Hero Turtles 2 - Battle Nexus im Test

GameCube
So ganz taufrisch sind die mutierten Schildkröten schon lange nicht mehr. Bereits vor knapp 15 Jahren turnten sie über deutsche Fernseher - entweder in Cartoon-Form oder eben als Videospiel. Damals waren die vier tierischen Streiter für Gerechtigkeit auch noch ein gefragtes Helden Quartett. Heute hat das mehr was von Leichenfledderei...
Angefangen hatte nämlich alles mit der wahnwitzigen Idee, die Turtels mittels neuer TV-Zeichentrickserie wieder zum Leben zu erwecken. Ich gebe zu, daß ich damals in jungen Jahren wie fast jeder Anhänger der grünen Kröten war uns dementsprechend von der neuen Serie maßlos enttäuscht war. Die Turtles sahen vielmehr häßlich aus, Casey Jones war zum dumpfen Anabolikariesen geworden und April schien zur rothaarigen Techno-Schlampe mutiert zu sein.




Doch das ist hier nicht das Thema - vielmehr präsentiert Konami passend zur neuen TV-Serie einen actionbetonten Prügler aus der Iso-3D Optik. Als Bösewicht durfte mal wieder Erzfeind Schredder herhalten, der aber schon Recht bald im Spiel von einer anderen, bis dato unbekannten Macht abgelöst wird. Bis dahin schnezelt ihr euch allerdings recht unspektakulär und durch Trupps von Schredders Fußsoldaten und sucht verzweifelt nach dem Quentchen Spielwitz... Spielt ihr alleine, steuert ihr alle vier Schildkröten, wobei immer nur einer der Pizzaliebhaber aktiv ist. Per R-Button lässt sich allerdings munter durch die Charaktere zappen. Vorteil - manch ein Turtle kommt an Stellen weiter, wo sein Kampfbruder versagen würde. Allerdings gibt es auch Stellen, an denen gar keiner mehr weiterkommt bzw. nur mit sehr viel Mühe. Unnötigerweise haben sich die Programmierer entschieden nämlich ein paar dämliche Jump'n'Run Hindernisse in die einzelnen Locations zu stopfen. Das wäre ja eigentlich kein Unglück, wären diese nur dank unpräziser Steuerung und unübersichtlicher Kameraführung nicht so nervtötend. Gerade die Mauersprünge verlangen von euch ein exzellentes Timing, was dann oft auf Kosten eurer Laune bzgl. des armen Joypads geht. Ein paar Mal war ich kurz davor, es aus Frust gegen die nächste Mauer zu klatschen.



Doch nicht nur das macht Freude - Konami hat sich auch noch ein paar andere Schmankerl einfallen lassen. So ist es beispielsweise ein besonders erhabenes Gefühl, nach einem virtuellen Ableben direkt über einem Abgrund starten zu dürfen und gleich das nächste Leben zu verlieren. Oder gerade auch im Mehrspielermodus sehr beliebt, ist es den verblichenen Turtle dann außerhalb des Bildschirms starten zu lassen... Schuld an diesem Fiasko ist dabei die Kameraführung. Nicht Schredder & Co, sondern vielmehr die Kamera avanciert hier zu eurem schlimmsten Feind. Da helfen auch die begrenzten Möglichkeiten zum nachjustieren nicht wirklich ab. Fast so übel das Gameplay - wie kann man nur bei einem geselligen Prügelspiel wie diesem hier vollkommen auf Combos verzichten? Da bietet dieses Genre unumstritten nicht gerade viel Tiefgang und dann sowas. Krönende Abschluß ist übrigens eine Grafik auf PSone Niveau, wenn man man von den doch durchaus gelungenen Zwischensequenzen aus der Zeichentrickserie absieht.



Sebastian meint:

Sebastian

Ihr wollt wissen wie so ein richtig überflüssiges Spiel aussieht? Hier ist es. Jedenfalls hat Konami weder den Turtels, noch deren Fans einen Gefallen mit diesem Game hier getan. Wer nicht auf die grünen Kämpfer verzichten will, sieht sich besser mal bei deren älteren Titeln um. Die sind nicht nur besser spielbar, sondern auch erheblich günstiger zu haben. 

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Teenage Mutant Hero Turtles 2 - Battle Nexus Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit seit März 2005
Vermarkter Konami
Wertung 3.4
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