Tatsunoko vs. Capcom – Cross Generation Of Heroes im Test

Nintendo Wii
Fans von sehr guten Prügelspielen kennen Capcom schon seit den frühen Neunzigern. Mit Street Fighter hatte Capcom seinerzeit eine Marke geschaffen, die heutzutage gar nicht mehr wegzudenken ist. Aber nicht nur unter sich haben die Kämpfer des Street Fighter Universums ihre Duelle ausgetragen. Capcom schickste die Recken aus Street Fighter, aber auch Charaktere anderer Spiele (und Genre) in den Kampf mit anderen Größen der Branche. Die Resultate kennen wir in Form der Capcom vs. Spiele. Capcom vs. SNK, Capcom vs. Marvel oder Capcom vs. X-Men sind hier einige Beispiele. Und auch auf der Wii geht es heiß her, denn hier prügeln sich Capcoms Helden in einem neuen Vs.-Titel gegen verschiedene Anime-Stars. Und jetzt, da die Daumen wundgekämpft sind, wird es Zeit für ein Review zu einem der besten Wii-Spiele überhaupt!

Tatsunoko vs. Capsom: Cross Generation Of Heroes heisst das gute Stück Software und ist schon seit Dezember 2008 in Japan erhältlich. Leider steht ein US- und Europa-Termin noch aus. Doch kein Grund für uns euch den neuesten Prügler nicht vorzustellen. Import sei Dank wandert die Disc also in meine Wii und gebannt starte ich das Spiel. Sofort im ersten Bild springen dem Spieler wirre Schriftzeichen entgegen. Wie ihr euch sicher schon denken könnt, ist das gesamte Spiel in Japanisch gehalten, was aber zu Glück kein großes Hindernis darstellt, da es sich glücklicherweise um kein Rollenspiel handelt. ,,,)) Zudem bieten viele Internetseiten eine Übersetzung der Menüs an, was der Nicht-Japanischen Zockergemeinschaft zu Gute kommt. Wichtige Menüs, wie das Optionsmenü und das Pausenmenü beim pausieren sind glücklicherweise in Englisch gehalten.


Ein schönes Anime-Intro stellt einige Kämpfer vor und macht dem Spieler Lust auf die Prügelorgie. Im Hauptmenü angekommen habt ihr die Wahl zwischen den Menüpunkten Arcade, VS., Survival, Time Attack, Training, Minigames und den Optionen. So könnt ihr im Arcade-Modus die Story eines jeden Kämpfers durchspielen oder im VS-Kampf gegen einen Freund antreten. Im Survival-Modus könnt ihr zeigen, bis zu welchem Kämpfer ihr euch durchschlagen könnt, ohne zu verlieren. Die Zeit als Gegner kriegt ihr im Time Attack Modus. Der Trainingsmodus stellt euren Trainingsplatz dar, wo ihr nach Lust und Laune trainieren und neue Kombos lernen könnt. Neben den typischen Optionen könnt ihr aber auch viele verschiedene Minigames spielen. Mit Freunden eine richtig spaßige Angelegenheit, braucht ihr hier doch auch nur die Wiimote um in Mario-Party Manier Spaß zu haben. Der Stil des Hauptmenüs ähnelt dem von Naruto Ninja Revolution, welches ja auch auf der Wii erschienen ist.


Doch widmen wir uns dem Arcade-Modus. Sobald ihr diesen angewählt habt, könnt ihr zwischen verschiedenen Charakteren wählen. Capcom setzt hier wieder einmal das Tag-System ein. Wie in anderen Capcom vs. Games müsst ihr nämlich 2 Kämpfer auswählen, die ihr dann im Kampfgeschehen auf euren Gegner loslassen könnt. Spätestens hier fällt dem Spieler auf, dass neben vielen bekannten Charakteren auch unbekannte Gesichter vertreten sind. In Tatsunoko vs. Capcom treten nämlich viele Helden verschiedener Animeserien auf, die es bei uns so zum Teil nie zu bewundern gab. Tatsunoko hat in Japan Serien wie Speed Racer, Neon Genesis Evangelion, G-Force und viele andere ausgestrahlt. Nur wenige haben den Weg nach Europa gefunden. Auf Capcoms Seite findet ihr aber sehr viele bekannte Gesichter. Unter anderem sind Ryu und Chun Li aus Street Fighter, Mega Man, Viewtiful Joe, Souki aus Onimusha und sogar ein Kampfroboter aus Lost Planet vertreten. Somit dürfte für jeden ein passender Kämpfer dabei sein. Habt ihr euch für 2 der 22 Chraktere entschieden geht es auch schon los. Dazu sei noch gesagt, dass die 22 Kämpfer nicht sofort anwählbar sind. Anfangs habt ihr nur eine begrenzte Auswahl. Viele Kämpfer müssen freigeschaltet werden, indem ihr den Arcade-Modus mit verschiedenen Charakteren durchspielt. Leider ist die Riege mit 22 Kämpfern im Vergleich mit anderen Capcom vs. Spielen relativ mager ausgefallen. Mehr Kämpfer hätten nicht geschadet.


So kämpft ihr euch also mit 2 Kämpfern eurer Wahl durch 7 Stages, in denen ihr auf jeweils 2 Widersacher trefft. In der 8 Stage wartet dann der Endboss. Gekämpft wird in alter Street Fighter Manier. Wer die anderen Vs.-Spiele kennt wird sich schnell heimisch fühlen. Ihr könnt zudem entscheiden, ob ihr nur mit der Wiimote steuert, euch mit Wiimote und Nunchuck in den Kampf stürtzt oder doch auf den GameCube, bzw. Classic Controller zurück greift. Ich habe mich für den GameCube-Controller entschieden, da dieser meiner Meinung nach die beste Steuerung zulässt. Mit dem Steuerkreuz oder –stick steuert ihr euren Kämpfer. Die Tasten A, X und Y dienen dem Angriff und entfesseln Schläge und Tritte. Mit dem R-Knopf vollführt euer Recke einen Slide in Richtung des Gegners. Das Kampfsystem ist dabei recht simpel gehalten und so entfacht ihr durch wiederholtes Drücken der 3 Angriffsköpfe in Kombination mit dem Steuerkreuz ein regelrechtes Kombo-Feuerwerk. Das Kampfgeschehen ist schnell und dynamisch, es dauert nicht lange, bis die Steuerung in Fleisch und Blut übergeht und der ganze TV-Screen mit brachialen Effekten gefüllt wird. Hier zeigt die Wii deutlich, was in dem kleinen Kasten steckt. Da wirkt das Gameplay eines Street Fighter IV schon fast lahm. ,,,)) Durch Drücken von B könnt ihr euren Teampartner zur Hilfe rufen, der dann kurz auftaucht und einen Angriff startet. Haltet ihr B kurz gedrückt, so wechseln sich eure Kämpfer und ihr übernehm die Rolle des „frischen“ Charakters.


Neben den typischen Schlägen und Tritten verfügen die Charaktere natürlich auch über spezielle Angriffe. So schiesst Ryu sein berühmtes Hadouken, Chun Li wirbelt mit ihren Beinen durch die Luft und Viewtiful Joe verlangsamt die Zeit, um euch dann in Zeitlupe hunderte von Schlägen und Tritten zu verpassen. Aber nicht nur Capcoms Auswahl an Helden ist gelungen, auch die Charaktere aus dem Hause Tatsunoko sind sehr individuell und schön anzusehen, bzw. zu steuern und haben kräftige Moves auf Lager. Langeweile kommt in den Kämpfen keine auf. Und sobald ihr genug Kombos ausgeteilt und so eine Leiste am unteren Bildschirmrand gefüllt habt, dürft ihr einen grandiosen Finisher entfesseln. Jeder Kämpfer verfügt 3 unterschiedliche Finishingmoves, die allesamt grandios in Szene gesetzt sind. Ein Lob an Capcom! Nachdem ihr dem Obermotz in der 8 Stage gezeigt habt, wer der wahre Meister ist, werdet ihr mit einem kleinen Animefilm belohnt, der von Kämpfer zu Kämpfer variiert. Ähnlich wie in Street Fighter IV.


Bis ihr alle 22 Kämpfer freigespielt habt, wird einige Zeit vergehen. Doch wenn eure Riege komplett ist, könnt ihr euch mit einem Freund im VS.-Modus bekriegen oder euch die Zeit mit verschiedenen Minigames vertreiben. Darüberhinaus bieten noch der Survival Modus und der Time Attack Modus viel Langzeitmotivation. Grafisch- und Soundtechnisch ist Capcoms neuer Streich eine Augenweide! Die Entwickler verwenden eine Cell Shading Engine, die wunderbar zu dem Gesamtbild passt. Alle Kämpfer sind sehr schön in Szene gesetzt und animiert. Die verschiedenen Stages glänzen mit vielen Details und unterscheiden sich alle im Setting. Highlight sind aber definitiv die Lichteffekte, die speziell bei den Finishern den kompletten Bildschirm in ein Karussel aus Farben und Lichtern verwandeln. Optisch wirkt Tatsunoko vs. Capcom wie aus einem Guss. Einer der schönsten Wii Titel! Auch der Sound ist erste Sahne! Die vielen Melodien sind alle sehr gut gemixt. Jeder Charakter hat sein eigenes Theme spendiert bekommen, meist als Remix. So ist der Ryu-Remix in diesem Spiel ein Ohrwurm, der den Spieler noch begleitet, wenn die Wii schon längst aus ist. Auch die Soundeffekte hören sich allesamt spitze an!

Andrej meint:

Andrej

Grandios! Selten habe ich ein Beat `em Up so lange und intensiv gespielt wie Tatsunoko vs. Capcom: Cross Generation Of Heroes. Bei dem Spiel stimmt einfach alles. Sehr gute Grafik, ein Effektfeuerwerk in den Kämpfen, stimmiger Sound und viele unterschiedliche Modi und Kämpfer. Das Spiel wandert immer wieder in die Wii, vor allem wenn Freunde zu Besuch sind. Leider muss man (noch) auf die Import Version zurückgreifen, wenn man es spielen will. Capcom muss diesen Titel nach Europa bringen, sonst ist und bleibt Europa um einen genialen Wii-Prügler ärmer. Und das wollt ihr doch nicht, oder Capcom?? ,,,)) An alle, die Beat ’em Ups mögen und auf ihrer Wii Importe abspielen können: Holt es euch!! 

Positiv

  • Sehr gute Grafik
  • Soundtrack
  • 4 Steuerungsvarianten

Negativ

  • Kein Onlineplay
  • „nur“ 22 Kämpfer (im Vergleich zu anderen Capcom vs. Spielen)
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Forum
  • von ONOX2:

    Ich denke Ebay ist hier die beste Adresse......oder Amazon.

  • von Darkshine:

    Bekommt man das Spiel noch irgendwo günstig? Ist doch mal verramscht worden wenn ich mich recht entsinne.

  • von Thomas3313:

    Thomas3313 schrieb: Mensch Mensch ist ja überhaupt nichts zu bekommen in Deutschland, daher habe ich mir gerade bei Play-Asia zwei Adapter bestellt. Dumm nur das ich jetzt erstmal mindestens 2 bis 3 Wochen warten kann. Zwei Adapter daher da...

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Tatsunoko vs. Capcom – Cross Generation Of Heroes Daten
Genre -
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode NTSC-JP
Auflösung / Hertz 60 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 11. 12. 2008 (Japan)
Vermarkter Capcom
Wertung 8.7
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