Stuntman im Test

PlayStation2
Nachdem Fans lange auf das Comeback von Reflections warten mussten, hat das neuste Werk der Driver-Macher nun endlich seinen Weg in die Regale der Händler gefunden. Mit ihrem neusten Spiel, mit Namen Stuntman, versofteten die bekennenden Autofreaks den actionreichen Alltag eines Stuntman und entführen Euch somit hinter die Kulissen actiongeladener Hollywood-Produktionen. Das stimmige Intro unternimmt dabei schon erste Entführungsversuche in diese Welt.......
In der Rolle eines Greenhorns im Business der angstlosen Doubles arbeitet Ihr Euch Film für Film und Stunt für Stunt hoch, sammelt Erfahrung und werdet natürlich auch somit professioneller und erfreulicherweise vermögender. Wer jedoch nicht wie ein Greenhorn das Spiel beginnen will, kann sich auch im Training mit den einzelnen Übungen zum Spiel befassen.

Die noch junge Karriere Eures Alter Egos beginnt mit dem britischen Billig-Gangsterfilm-Schinken Toothless in Wapping.
In kurzen CG-Sequenzen erläutert der Stuntman vor laufender Kamera
die Handlung in der nun abzudrehenden Actionszene des Filmes. Dabei sollte man sich die eingeblendeten Bereiche und Regieanweisungen genau anhören und merken, da dem Spieler eine detaillierte Beschreibung des darauf folgenden Stunts nicht näher erläutert wird. Ihr werdet quasi ins sprichwörtlich kalte Wasser geschmissen: während des Drehs erhaltet Ihr vom Regisseur die auszuführenden Manöver per Funk - ein gutes Reaktionsvermögen ist sehr wichtig, um die relativ kurzfristigen Anweisungen auch ausführen zu können.



Eine Szene aus dem ersten der sechs Filme: eine Verfolgungsjagd mit einem Polizeiwagen


Meist gehen die ersten Versuche in die Hose. Je öfter jedoch ein und derselbe Stunt versucht wurde, desto besser lernt man diesen mit der Zeit auswendig, um dann beim endlich letzten Mal alle Stuntvorgaben bravourös zu meistern.
Das dumme ist nur, dass, sobald ein Stunt abgebrochen wurde, weil zum Beispiel Euer Gefährt schrottreif gefahren wurde, das Timing nicht gepasst hat oder Anweisungen nicht befolgt wurden, die Ladezeiten zwischen den einzelnen Versuchen an Euren nerven Zerren. Jedes Mal muss neu geladen werden, wenn eine Sequenz versiebt wurde.
Bei erfolgreichen Dreh einer Sequenz erhaltet Ihr Punkte für Genauigkeit, Ausführung, Timing etc., was in harte Dollar umgerechnet und an Euch ausgezahlt wird.

Das Repertoire an verschiedenen Stuntsequenzen ist dabei sehr hoch, die einzelnen Szenen wurden sehr abwechslungsreich designt. So muss Euer Schützling Verfolgungsjagden durchführen, Korkenzieher-Jumps meistern, auf fahrende Züge springen, Sprünge über Dächer bewerkstelligen und natürlich vieles mehr. An Abwechslungsreichtum mangelt es den einzelnen Stunts sicherlich nicht.
Jede erfolgreiche Stuntsequenz darf natürlich in einem Replay bewundert oder auf Memory Card gespeichert werden.

Bei jedem der insgesamt sechs abzudrehenden Filme ist das Muster gleich: sobald alle Stuntaufgaben für einen Film auf Zelluloid gebannt wurden, wird der Spieler gleich darauf mit einem Trailer belohnt, welcher Ausschnitte aus dem Film kombiniert mit einigen Ausschnitten aus Euren selbst ausgeführten Stunts zeigt.



Threehundred pounds of pressure - die krassesten Stunts dürfen in Stuntman nachgespielt werden


Dank des teilweise recht hohen Schwierigkeitsgrades, der mich teilweise richtig zur Weißglut gebracht hat, bietet das Atari-Produkt Unterhaltung für lange Zeit. Wurden erst einmal alle Filme abgedreht, also das Spiel durchgespielt, bleibt trotzdem noch ein hoher Replay-Value: es macht wirklich großen Spaß die gleichen Stuns immer wieder einmal zu probieren, auch wenn man sie schon gemeistert hat. So kann man sich dann an bestimmten Stellen verbessern, die man beim ersten Durchspielen gerade noch mit Ach und Krach hinter sich gebracht hat.

Darüber hinaus bieten die Entwickler mit der Stunt Arena die Möglichkeit, eigene Stunts zu basteln, die dann gespielt und auf Memory Card gespeichert werden können. Die dafür notwendigen Requisiten erhaltet Ihr im Karrieremodus nach jedem erfolgreich absolvierten Stunts.

Die optische Präsentation von Stuntman ist überaus gelungen: detaillierte Fahrzeuge und Hintergründe, famos-aussehende Explosionen und das für die Entwickler typisch-erstklassige Schadensmodell der Boliden (die Destruction Derby - und Driver-Serie lässt grüßen) erfreuen das Auge. Da sieht man auch über die seltenen Slowdowns, die den Spielfluss in keinster Weise hemmen, hinweg.

Die eingängige Steurung der Boliden ist ebenfalls nicht zu beanstanden: Fans der Driver-Serie werden sich sofort heimisch fühlen, wenn es an die ersten Fahrversuche als Stuntman geht.



Scharf rechts durch die Kisten


Den krönenden Abschluss bildet die Sound - und Musikkulisse: Krachende Wagen, Explosionen, Motorengeheul, Polizei-Sirenen, gepaart mit einer zu den jeweiligen Filmsequenzen passenden Musikuntermalung bringen die gefährliche Welt der Stuntman in einer fast authentischen Form auf die PlayStation2.

Wer zusätzlich noch auf der Suche nach noch mehr Hintergrundinformationen zum Spiel oder gar zu dem Beruf des Stuntman ist, wird in Form von Interviews mit erfahrenen Stuntleuten wie zum Beispiel mit Vic Armstrong fündig. Außerdem befindet sich auf der DVD neben Trailern zu Stuntman und V-Rally 3 auch noch ein Teaser zum kommenden Hit Driver 3.

Niclas meint:

Niclas

Was soll ich noch großartig sagen? Stuntman hat all meine Erwartungen übertroffen und mich einige Nächte gekostet. An diesem Spiel gibt es bis auf den teilweise hohen Schwierigkeitsgrad und den teilweise unnötigen Ladezeiten nichts auszusetzen, das Paket wurde sauber geschnürt - Bravo Atari/Infogrames und Reflections. Wenn Ihr Euch nach dem Lesen dieses Reviews von Stuntman angesprochen fühlen solltet, so verschwendet keine Sekunde und kauft diesen Titel. Der Spätsommerhit für PlayStation2 schlechthin!

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Stuntman Daten
Genre Funracer
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit erhältlich
Vermarkter Atari
Wertung 8.8
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