Star Wars Battlefront: Elite Squadron im Test

Nintendo DS
Erstmals für Nintendo DS weitet sich der galaktische Krieg auf Nintendos Handheld in Form von Star Wars Battlefront Elite Squrdron aus. Habt ihr die Nerven wieder Frieden in die Galaxis zu bringen?

Das ist doch mal ein Karriereaufstieg. Die beiden Klonbrüder X1 und X2 kommen gerade frisch aus der Fabrik, als sie schon ihren ersten richtigen Auftrag bewältigen müssen. Die bitterbösen Separatisten haben den Kanzler der Republik entführt und ihr, als feinste Mördermaschinen aus dem Reagenzglas, müsst diese Tat ungeschehen machen. Hierzu schlüpft ihr in die Haut des etwas weicheren Klonbruder X2, der öfters über Sinn und Zweck jeder Mission nachdenkt. X1 ist hier der kompromisslosere. Er ist loyal, hinterfragt keinen Auftrag und ist somit der perfekte Kandidat um später mal General zu werden. Schon nach kurzer Zeit ist der Kanzler in Sicherheit und der Krieg nimmt weiter seinen lauf. Hier führt das Spiel, das von N-Space programmiert wurde, ein Eigenleben, sprich es erzählt eine eigenständige Geschichte in den wütenden Klonkriegen. Als Code 66 in Kraft tritt und alle Jedis hingerichtet werden, bekommt X2 größere Bedenken über seine Funktion in der Republik. Das veranlasst ihn die Seiten zu wechseln und sich seinen Bruder zum Feind zu machen. Ab hier spult das Programm alle wichtigen Schlüsselszenen der alten Triologie ab und ihr seit immer als eine Art Randfigur mit drin.


Erinnert ihr euch noch an die Szene, wo eine riesige Schwadron X-Wings durch den Graben des Todesstern fliegt, um diesen zu zerstören? Oder der Imperium-Angriff der Echo-Basis auf den Eisplaneten Hoth? Wenn ja, werdet ihr ein A-ha-Gefühl nach dem anderen haben. Selbstverständlich ist der ganze Star Wars-Cast aus den Filmen anwesend. Angefangen bei Luke Skywalker, den ihr ab und zu als Squadleader an eurer Seite habt, bis zu Boba Fett, der meint, aus eurer Klonhaut lässt sich Geld machen. Die Entscheindung, die Storyline der beiden Klonbrüder über alle Episoden zu ziehen, hat einen gewissen Reiz, aber wurde leider viel zu Plump umgesetzt. Die Entwickler versuchen mit den Ereignissen der Kinofilme Atmosphäre zu gewinnen, aber vielmehr wäre es toll gewesen, eine neue Geschichte zu erzählen, die Abseits der Filme passiert. Somit ist Battlefront Elite Squrdron wieder ein typisches Star Wars-Spiel der Marke ’’Ich spiele die Filme nach’’.


Die Spielmechanik ist in drei Abschnitte unterteilt. Den Weltraumkämpfen im All, Flugpassagen mit Gleitern auf der Oberfläche sowie Infantriegefechte zu Fuß. Ungewöhnlich für die Serie wird die Aktion in den Laufpassagen aus der Vogelperspektive gezeigt. Diese Perspektive brigt einige Vor- bzw. Nachteil. Das gute zuerst: Die Steuerung ist hierdurch recht eingängig und ist mit Steuerkreuz und Drei-Knopf-Funktion einfach. Die Aktion gestaltet sich flotter, aber auch anspruchsloser denn es reicht immer mit Dauerfeuer durch die Massen zu laufen. Das größte Problem ist aber die Übersicht. Lauft ihr mit X2 nach oben, seht ihr Gegner schon aus einiger Entfernung stehen und könnt mit ihnen so interagieren. Kommen aber Feinde von der Seite, sowie unten, seht ihr diese erst, wenn sie einen Zentimeter vor eurem Held stehen.

Aber keine Angst, die Computer-K.I. ist bewusst dumm gehalten. Selbst wenn ihr in einer Gruppe Feinden steht, knobeln diese erst mal, wer euch zuerst angreifen soll. Das gibteuch enorm viel Zeit, entweder das Weite zu suchen oder ein paar qualmende Stiefel zu hinterlassen. Der Anspruch der Infanteriegefechte ist mittelmäßig bis langweilig. Meist in Begleitung von Rebellen, Klonkriegern oder Jedi-Ritter lauft ihr gradlinige Levels ab, drückt hier einen Schalter, rettet dort jemanden und haltet einfach die Stellung gegen den Feind. Da die Entwickler wohl gemerkt haben, das dies schon nach kurzer Zeit ziemlich stumpf wirkt, haben sie das Klassensystem aus den Vorgängern eingefügt. Somit stehen euch vier Klassen zur Auswahl. Der Techniker kann Geschütztürme reparieren und Wachdroiden aussetzen. Die schwere Klasse bedient sich größerer Wummen, wie einer Minigun. Der Nachteil hier liegt darin, dass sie sehr langsam ist. Der Spion ist der Meister der Sabotage. Er kann feindliche Geschütze sabotieren und feuert, dank zwei Blastern, überaus schnell. Zuletzt kommt die normale Angriffsklasse, die mit Sturmgewehr, Schrotflinte und Thermaldetonator seine Arbeit verrichtet.


Ab und zu werdet ihr von den Programmieren gezwungen, die Klasse während eines Einsatz zu ändern, wenn es z.B. darum geht die Ionenkanonen auf Hoth zu reparieren, um so den Transportern der Rebellen feuerunterstützung zu geben. Diese Moorhuhn-ähnliche Sequenz dürft ihr dann selbst bewältigen und alles abknallen was euch in den Weg kommt. Kommen wir jetzt zu den Raumjäger-Stages die sprichwörtlich ein Witz sind. Während andere Games dieser Art versuchen euch davon zu überzeugen, das ihr wirklich mit einem Raumgleiter durchs Weltall rasst, haben die Entwickler von N-Space den Spieß umgedreht. Bei Battlefron Elite Squadron dreht sich der Hintergrund und die Feinde um euch. Somit merkt ihr das euer X-Wing sprichwörtlich im Weltraum steht. Auch die Entscheidung, die dritte Dimension einfach auszuschalten, heben den Spielfluß nicht gerade auf ein Treppchen.


Somit schwenkt ihr kurz nach links oder rechts und dank Dauerfeuerfunktion sind die Gegner meist schon wieder Weltraumstaub, bevor sie eigentlich erscheinen. Auch Gleiterstages auf der Oberfläche sind echte Atmosphärenkiller, weil ihr hier nur von Punkt A nach Punkt B fliegen müsst. Berührt ihr nur einen Gegenstand leicht, ist das Spiel sofort zu Ende. Schon seit die Serie 2004 ihren Einstand auf Konsolen und PC feierte, war sie ungeschlagen was Atmosphäre anging. Zwar waren die Mehrspielermatches schlecht ausbalanciert und sehr anspruchslos, aber Star Wars-Fans war dies egal. Auch Elite Squadron bietet so etwas. Im Spielmodus ´´Soforteinsatz´´ geht es auf vier Planeten in die Mehrspielergefechte, die keinen Wi-Fi-Modus besitzen. Das bricht dem Spiel als erstes das Genick.

Das zweite ist die Spieleranzahl. Diese ist nur auf vier Spieler begrenzt, die sich auf Minimaps um Kontrollpunkte kloppen. Gebrauch von Fahrzeugen gibt es hier nicht. Dafür könnt ihr euch, in den belanglosen Weltraumkämpfen, gegenseitig behacken. Das dritte Problem des Mehrspielermodus ist die Balance unter den Klassen. Hier ist der Techniker der wahre Überlebenskünster, weil er mit seiner starken Laserwumme und Wach-Droiden immer das Rennen für sich gewinnen kann. Möchtet ihr als Jedi-Ritter die Sau rauslassen, schaltet den Helden-Modus ein und belustigt euch an den kopflosen Duelle, die an Belanglosigkeit alles schlagen, was vorher dagewesen ist.


Technisch sind der Soundtrack und die Umgebungsgeräusche ein typisches Star Wars-Spiel, was ein Teil der Atmosphäre retten. Ganz besonders John Williams Musikbeitrag hört sich auf dem Handheld überraschend gut an. Die Grafik, kein Glanzstück vor dem Herren, ist nicht wirklich ein Meilenstein der Spielgeschichte. Die Flugstages bestechen durch gute Weitsicht (Bitmaptapeten sei dank). Die Levelarchitektur der Lauflevels ist fantasielos und hier wirkt alles recht kantig.

Dominic meint:

Dominic

 So langsam habe ich das Gefühl, das bei jedem neuen Star Wars-Spiel auf Konsolen und Handhelds die Qualität leidet. Battlefront Elite Squrdron ist hier ein gutes Beispiel. Mittelmäßiger Einzelspielermodus mit austauschbaren Charakteren und Fluglevel, die total belanglos und langweilig sind. Die Krönung ist ein schlechter Mehrspielermodus ohne eine Internetfunktion. Einziger Lichtblick, der besoffene Jedi-Ritter Meister Kota (Force Unleashed) zeigt dem Imperium in Topform, dass man selbst als blinder Mensch Kriege gewinnen kann!

Positiv

  • Einzelspielermodus in drei Kapiteln
  • Schlüßelszenen der Filme nachspielbar
  • Guter Soundtrack

Negativ

  • Mehrspielermodus ein Witz
  • Kein Onlinemodus
  • Fluglevel belanglos
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Star Wars Battlefront: Elite Squadron Daten
Genre -
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode Regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 05.11.2009
Vermarkter LucasArts
Wertung 5.4
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neXGam YouTube Channel
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