
Eine kurze Vorstellung der Protagonisten schenken wir uns an dieser Stelle, da der schimmelig-gelbe Schwamm mit den abstehenden Vorderzähnen wohl mittlerweile hinlänglich bekannt sein dürfte. Mit von der Partie sind ebenfalls Freund Patrick und der fiese Plankton als spielbarer Charakter, wobei sich die Handlung diesmal nicht auf das typische Bikini Bottom Abenteuer beschränkt. Vielmehr ist das Trio in einer Art Traumwelt gefangenen, der es nun in neun Level zu entfliehen gilt.


Absolviert werden die Welten dabei immer abwechselnd in der Haut der drei Charaktere. Und wie das in den Träumen so ist, beherrscht man manchmal Dinge, die im realen Dasein in weiter Ferne liegen. Für den notorischen Führerscheinprüfung-Vergeiger Spongebob ist dies beispielsweise eine Karriere als Rennfahrer, der ihr also auch hier zunächst frönen dürft. Leider wurde die Thematik reichlich anspruchslos umgesetzt und dürfte selbst eingefleischte Spongebobfreunde nach einiger Zeit eher langweilen.
Spannender sind da schon die anschließenden Hüpfeinlagen in bester Jump´n´Run Manier, um passende Tuningteile für das Rennauto zu bekommen. Zwar bieten die folgenden Abschnitte ebenso wenig neues wie die Liste der Fähigkeiten des Schwamms, zumindest etwas interessanter wird die Sache hier aber schon. Nur eben leider nichts, was es nicht schon in einem früheren Teil gegeben hätte.
Nach Spongebob dürft ihr dann auch noch in die Haut von Seestern Patrick schlüpfen, der hier in eine Art Superman mutiert ist und sich munter durch die anrückende Gegnerschar prügelt. Auch wenn das Rennlevel auf einer Rakete getrost vergessen werden darf (Schwamm drüber, hehe ^_^ ) machte Patricks Einsatz beim Testen noch am meisten Spaß.


Dritter im Bunde ist dann Fiesling Plankton, der natürlich entsprechend der Serie mal wieder von seinem Krabbenburger träumt. Allerdings hat er sich bestimmt nicht vorgestellt, daß dieser derart vital ist und ihn durch einen ganzen Level jagen wird. Auf der Flucht vor dem Junk-Food müssen zahlreiche Passagen hüpfend genommen werden, was teilweise gar nicht so einfach ist. In Sachen Schwierigkeitsgrad auf alle Fälle der schwerste Abschnitt des gesamten Spiels. Schafft ihr die Flucht, kommt ihr als verwandelter Riesenplankton wenig später zurück und dürft eure zerstörerische Wut an Bikini Bottom auslassen. Was sich anfangs allerdings großartig anhört, stumpft schon nach kurzer Zeit etwas ab - die Abwechslung bleibt einfach auf der Strecke und man ist im Grunde schließlich froh, die Sache erfolgreich hinter sich gebracht zu haben.
Für Fans des Unterwasserwelt baute Entwickler Blitz Games zudem auch noch eine ganze Reihe kleiner Extras mit ins Programm ein. Wie gewohnt über das lückenlose einsammeln diverser Items in den Levels freischaltbar, gibt es hier Goodies wie Musikstücke oder Bilder zu bewundern. Auch Mini-Spiele sind im Verlauf der Story freizuschalten, wobei man deren Gehalt aber nicht überschätzen sollte. Da wird die Wiimote beispielsweise waagrecht gehalten und mit einem Go-Kart über die Strecke gebrettert. Als verwöhnter Zocker war ich jedoch nach einmaligem Ausprobieren bestens bedient... :-)


Technisch kann der Schwamm leider auch bei seiner Premiere auf dem Nintendo Wii nicht wirklich überzeugen. Probleme, welche die Reihe schon seit den Kindertagen auf PS2, Cube & co. begleiteten, treten auch hier wieder zu Tage - grobe Texturen, fehlende Details in den Levels und mittelmäßige Animationen. Das der schwammige Hauptheld eine eckige Form hat ist klar, derart kantig hätte der Dauergrinser dennoch nicht ausfallen müssen. Immerhin der abwechslungsreiche Sound ist eine ganze Ecke besser als die Optik und bietet von allen Richtungen ein bißchen was, auch wenn manche Sprüche nach etwas Spielzeit aufgrund ungezählter Wiederholungen nur noch nerven. Schade zudem, daß der Schwierigkeitsgrad so verdammt niedrig angesetzt wurde, daß alles über 8 Jahre keinerlei Probleme mit dem Durchspielen haben wird. Dadurch wird dem Abenteuer nämlich deutlich Spannung genommen...
Auch wenn die Umstellung der Steuerung vom Control-Pad auf die Kombination Wiimote + Nunchuck recht gut geglückt ist - das Spiel wird dadurch keinesfalls besser. Fans des gelben Schwammes werden sich damit aber wohl schon zwangsläufig arrangiert haben und bei Sehnsucht eben einige Kompromisse eingehen. Alle anderen lassen die Finger von dieser lieblosen Konvertierung.