Spider-Man 3 im Test

Nintendo Wii
Sich an den Vorgänger von Spider-Man 3 zu erinnern macht Mühe. Nicht nur, weil dieser bereits im Jahr 2004 Jahren erschienen ist, sondern auch weil man ihn nicht ohne Grund vergessen hat!


Ob Lizard, New Goblin, Morbius oder Venom - für eine ausreichende Feindesschar hat Entwickler Vicarious Visions vorgesorgt. Und genau diese Bosskämpfe sind auch die gewissen Höhepunkte im Spielverlauf von Spider-Man 3, daß sich ansonsten recht einfallslos und bieder gibt. Gut, anfänglich ist es da - dieses Gefühl sich durch die Stadt zu schwingen und böse Jungs zu vermöbeln. Leider hält der Spaß aber nicht allzu lange an, was durchaus plausible Gründe hat. Zum einen wirkt der Inhalt unglaublich gestreckt. Während ihr nämlich durch Manhattan tourt, trefft ihr immer wieder auf besorgte New Yorker, die euch zu einem Side-Quest einladen wollen. Leider sind diese für die eigentliche Story viel zu unerheblich und haben für meinen Geschmack viel zu oft etwas mit üblen Ganoven und Spidey's Faust zu tun - den Rest könnt ihr euch denken. Einfallsreichtum war definitiv nicht die Stärke der Designer.

Doch es kommt noch arger. Während Spider-Man selbst noch recht ordentlich aussieht, sind die Umgebungsgrafiken einfach nur extrem klobig, undetailliert und peinlich geraten. Von den Animationen und speziell den ungezählten Clipping-Fehlern wollen wir gar nicht erst anfangen. Da verschwinden Spider-Mans Beine und Hände mal eben im Mauerwerk oder die Bewohner New Yorks spazieren einfach so ungehindert durch Objekte. So gesehen eigentlich eine Frechheit, was uns Activision hier auf einer Next-Generation Konsole präsentiert. Selbst auf dem GameCube wäre der Titel grafisch nicht über das Mittelmaß hinaus gekommen.





Dabei hätte der Spider-Man 3 in seinen Grundzügen durchaus das Potenzial zu einem tollem Spielerlebnis. Da wäre beispielsweise das interessante Upgrade-System, dank dem ihr eure anfänglichen Fähigkeiten im ausweichen, springen, zuschlagen usw. immer weiter verbessert. Auch neue Moves können hier hinzu gelernt werden, wie etwa das Web Rodeo, bei dem ihr die Wiimote wie ein Lasso schwingt und böse Buben auf diese Weise einfangt.

Auch die geschickt zu nutzende Verwandlung in den schwarzen Spider-Man ist eigentlich eine gute Idee. Per Druck nach links auf dem Steuerkreuz der Wiimote stülpt sich Peter Parker nämlich sein schwarzes Kostümchen über und wird so gleich eine ganze Ecke agiler und kräftiger, was in bestimmten Situationen äußerst hilfreich sein kann. Allerdings ist die Haltbarkeit geringer als bei rohem Fleisch, weshalb ihr euch vor Ablauf der Frist wieder per Tastenkombination zurückverwandeln solltet. Ansonsten passt euch nämlich das gleiche wie dem verdorbenen Fleisch - Game Over.




Zum spielen werden übrigens sowohl Wiimote als auch Nunchuck genutzt. Wie gewohnt wird dabei mittels Analogstick gesteuert, ein schütteln der Wiimote startet einen etwas unkontrollierten Angriff, eine schüttelnde Seitwärtsbewegung des Nunchuck hingegen lässt euch vor gegnerischen Attacken ausweichen und von Genauigkeit gibts natürlich mal wieder keine Spur. Immer feste druff, ist hier mal wieder die Devise. Immerhin nutze man bei Vicarious Visions auch die eingebauten Lautsprecher die Wiimote, um Effekte wie z. B. Faustschläge atmosphärischer zu vermitteln.

Sebastian meint:

Sebastian

"Schneller Jungs, schneller!" So in etwa scheint es wohl beim Entwickler zugegangen zu sein, jedenfalls trägt das Spiel eben diese Handschrift - etliche Bugs, eine plumpe Grafik, einfallslose Sidequests, ... . Nicht unmöglich das sich Fans des Kinofilms trotz dieser Mängel mit dem Game anfreunden können - ich persönlich kann auf diesen Spider-Man 3 für meinen Wii allerdings getrost verzichten.. 

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Spider-Man 3 Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 02. Mai 2007
Vermarkter Activision
Wertung 5.1
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