Sonic Riders: Zero Gravity im Test

Nintendo Wii
Sonic in einem Rennspiel? Klingt im ersten Moment vielleicht ungewohnt, aber selbst der Vorgänger Sonic Riders war nicht der erste Fun-Racer aus der Sonic Historie. Der Erstling schimpfte sich Sonic R und erblickte bereits zu 32-Bit Tagen auf dem SEGA Saturn das Licht der Welt. Bei Sonic Riders: Zero Gravity handelt es sich nicht um einen Fun-Racer wie Mario Kart oder ein Wettrennen wie in Sonic Rivals, denn Sonic und seine Freunde steigen auf ihre Boards um wieder einmal die Welt zu retten. Wir gehen nun für euch mit der Nintendo Wii- und PlayStation 2 Version auf die Piste um herauszufinden, ob das neuste Werk des Sonic Teams etwas taugt.

Sonic meldet sich mit seinem Air-Board zurücka auf der PlayStation 2...
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Wieder einmal müssen Sonic und seine Freunde die Welt retten, denn Gravitationsringe die nach einem Meteoritenaufprall auf die Erde gelangt sind lassen die Roboter verrückt spielen. Diese Ringe lassen die Schwerkraft kontrollieren und ein gewisser altbekannter Gegner (ja, ihr wisst wen ich meine) will sich diese natürlich zu Eigen machen. Die Gravitationsringe bergen nämlich noch eine unbekannte Kraft in sich, der ihr im Laufe der Spielzeit auf den Grund geht.


Geschwindigkeitsrausch auch mal ohne Air-Board...
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In turbulenten Zwischensequenzen erlebt ihr nun die Story um Sonic, Tails, Knuckles und der gegnerischen Truppe Babylon, welche mal wieder neue Charaktere in ein Sonic-Spiel einführt. Jet The Hawk, Wave The Swallow und Storm The Albatross sind genauso hinter den besonderen Ringen hinterher, wie Dr. Robotnik und seine Schergen. Das Spielprinzip hat aber nichts mit den Jump’n Runs zu tun, denn in Sonic Riders: Zero Gravity stellt ihr euch auf euer Board und rast so schnell wie möglich Runde um Runde auf den ersten Platz eines Startfeldes von acht Computergegenspielern. Statt aber einfach nur zu beschleunigen, vollführt ihr auf Kommando auch Tricks um Stylepunkte einzustecken. Man bekommt sogar für einen optimalen Start Zusatzpunkte. Dabei sei aber gesagt, dass die Gegner einen recht hart ran nehmen und man den Schwerpunkt lieber auf ein schnelles Rennen setzen sollte, nicht zuletzt, weil die Bewegungssteuerung des Spiels extrem träge reagiert. Man kann zwar zwischen zwei Steuerungsvarianten entscheiden (Seitwärts-Modus mit waagerechter Wiimote, wie auch Vorwärts-Modus mit vertikalem Controller), aber spielbar ist Sonic Riders: Gravity Zero mit diesen nicht. Daher sei ganz klar empfohlen, einen GameCube-Controller anzuschließen. Damit funktioniert das schon wesentlich besser, wenn auch immer noch ziemlich ungenau.


Die Strecken sind mit viele Gimmiks, wie z.B. Korkenziehern ausgestattet...
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Im Storymodus kann man nun sechs Rennen mit Sonic und seinen Freunden fahren um anschließend sieben weitere Rennen für die Babylon-Charaktere freizuschalten. Erst wer alle davon siegreich ausgefochten hat, sieht das Ende des Spiels. Insgesamt gibt es 16 verschiedene Strecken, die man danach noch in Einzelrennen mit Bonusmissionen à la „Sammle 100 Ringe während des Rennens“ oder im Multiplayer mit bis zu vier weiteren Spielern im Splitscreen-Modus spielen kann. Einen Online-Modus gibt es nicht, wobei man in dieser Fassung im Gegensatz zur PlayStation 2-Version wenigstens seine Spielstatistik hochladen kann, damit sie jeder weltweit bewundern kann. Der Umfang des Spiels ist also eher mager ausgefallen, da der Storymodus in wenigen Stunden durchgespielt ist und die Zusatzaufgaben auch eher kurz beschäftigen. Da wäre ein Online-Modus schon schön gewesen, denn drei weitere Mitspieler stehen ja auch nicht immer zur Verfügung. Wer die Spielzeit allerdings künstlich strecken möchte, kann sich noch auf die Suche nach einigen Abkürzungen im Streckenverlauf machen, da jeder spielbare Charakter auf seine Art und Weise einen Level absolvieren kann. Zum Beispiel kann Sonic auf Schienen grinden, während Tails ein bisschen durch die Luft fliegt. Da eröffnen sich neue Wege, aber auch hier gilt wieder: Eigentlich brauch man das nicht um auf den Strecken klar zu kommen und warum sich noch über zig Rampen katapultieren, wenn der Standartweg diese auch zu Genüge bietet?


Mit gefährlichen Stunts frischt man seine Air-Energie wieder auf...
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Optisch fallen einem direkt die Farben auf. Die knallen so richtig und man vernachlässigt dadurch teilweise sogar die Strecke, aber insgesamt ist die Präsentation positiv hervorzuheben, was man vom Gameplay nur bedingt behaupten kann. Während die PlayStation 2-Fassung nicht mit Rucklern gegeizt hat, hält sich die Nintendo Wii-Fassung sich diesbezüglich bedeckt und läuft größtenteils flüssig. Dank 480p-Modus sieht das Bild auf einem HD-TV wesentlich besser aus, als die Grafik des PlayStation 2-Pendanten und die Texturen sind wesentlich hübscher anzuschauen. Etwas mehr Polygone als zu Zeiten des Dreamcasts hätte Sonic Riders: Gravity Zero dennoch vertragen können. Der Soundtrack ist ganz typisch Sonic und kann auch, ebenso typisch unter den Extras angehört werden. Ohrwurmträchtige Klassiker wie in Sonic Adventure und Sonic Adventure 2 kann man aber nicht erwarten. Wer eine entsprechende Soundanlage besitzt, wird sich freuen, dass SEGA auch Dolby Pro Logic II für die Nintendo Wii ermöglicht hat. Jetzt kommt allerdings der Haken… Wieso kostet die Nintendo Wii-Version im Laden mal so grade 50 Euro, während die PlayStation 2-Fassung als Budget-Titel rauskommt? An der verhunzten Bewegungssteuerung kann es ja wohl kaum liegen.

Julia meint:

Julia

Die Nintendo Wii-Version besitzt ein paar Macken weniger als die PlayStation 2-Fassung, wie zum Beispiel eine flüssigere Grafikdarstellung, Onlinestatistiken, einen 480p-Modus. Dagegen steht ein ganz dickes Manko: Die Bewegungssteuerung. Gott sei Dank hat das Sonic Team Sonic Riders: Gravity Zero noch eine alternative Steuerung mit dem GameCube-Controller spendiert, sonst wäre dieses Rennspiel unspielbar. Aber nach wie vor ist der Titel zu kurz und eher etwas zum einmaligen Ausleihen. Grade beim Preis von 50 Euro, was immerhin 20 Euro mehr kostet als die PlayStation 2-Version, sollte man mehr Umfang erwarten dürfen. 

Positiv

  • Schöne Lichteffekte
  • Unterhaltsamer Multiplayermodus

Negativ

  • Ohne GameCube-Controller unspielbar
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Forum
  • von DinoHeli:

    So, ich muss jetzt einfach mal eine Lanze für das Game brechen und mit dem Gerücht aufräumen, Zero Gravity hätte einen ebenso hohen Schwiergkeitsgrad wie der Vorgänger. Denn das stimmt absolut nicht! Im Vorgänger musste man im Story-Mode jedes Rennen selbst bei fehlerfreiem Fahren teilweise...

  • von Alpha001:

    sega.com/gamesite/sonicriderszg/ Offizele Seite zum Spiel auf Englisch Sieht sehr gut aus 3x besser als der Vorgänger Mit Online-Rankling GEIL...

  • von DinoHeli:

    Willkommen im Club. Ich fand den ersten Teil auch ziemlich gut. Sehr fordernd, aber trotzdem gut. Dennoch hat mich irgendwann die Motivation verlassen, um die Bonus-Charaktere NiGHTS, Ulala, AiAi etc. aus eigener Kraft freizuspielen. Musste dann leider zum Action Replay greifen. Hoffe ja, dass...

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Sonic Riders: Zero Gravity Daten
Genre Funracer
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 22.02.2008
Vermarkter SEGA
Wertung 6.4
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