

Je nach Spielart kann man immer nur jeweils eine Karte alleine nehmen, oder aber belieblig viele gleichzeitig aufnehmen, bis hin zum ganzen Stapel. Nicht in jedem Spielmodus liegen alle Karten auf dem Kartenfeld, sondern immer nur eine bestimmte Menge. Im so genannten Talon liegt der Kartenrest verdeckt und wird erst Zug für Zug aufgedeckt, wenn man mit den Feldkarten alleine nicht mehr weiterkommt. Die Variationsmöglichkeiten an Spielregeln sind nun schier unendlich groß und auch auf dem DS sind einige der über 100-Versionen enthalten. Vor jedem Spiel werden die Regeln erklärt, aber eine Erklärung der Wörter, wie zum Beispiel was ein Talon ist, findet man nur in der Anleitung. Anfangs stehen nur wenige Spielmodi zur Verfügung, aber sobald man das Kartenspiel gelöst hat, schaltet man weitere Spielvarianten frei, so dass man unweigerlich in eine Sucht verfällt.
Wer genug von Karten hat, kann sich auch dem Brettspiel Solitär zuwenden. Hier bekommt ihr es mit einem Spielbrett zu tun, wo viele verschiedene Kugeln drauf verteilt sind. Das Brett hat 32 Felder, wovon 31 mit den Kugeln besetzt sind. Überspringt man mit einer Kugel eine andere Kugel, so wird die übersprungene Kugel gelöscht. Ziel ist es alle Kugeln zu löschen und gleichzeitig die letzte Kugel auf einem bestimmten Feld zu platzieren. Je nach Form des Spielbretts gestaltet sich dieses Unterfangen unterschiedlich schwierig. Solitär für den Nintendo DS hat auch immer ein paar schöne Statistiken parat, damit man sich seine Chancen ausrechnen kann, ob man gewinnen kann.


Grafisch kann man von einem Kartenspiel wohl nicht so viel erwarten. Immerhin kann man, wie bei dem Windows-Spiel aussuchen welches Motiv die Karten haben, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass Solitär ein Trauerspiel ist, was die Präsentation anbelangt. Die Musik dudelt uninspiriert vor sich hin und nervt eher, als dass sie den Gehirnschmalz anregt. Außerdem sehen die Spielkarten sich alle zu ähnlich. Auf einer Karte Pik König steht lediglich ein „K“ für König und ein Pik-Zeichen, was die Übersichtlichkeit auf eine harte Probe stellt, wenn man genauere Symbole gewohnt ist, wie sie beim Windows-PC angewandt werden. Dafür hat das Nintendo DS-Spiel wesentlich mehr Spielvariationen zu bieten als der PC und ist einfach komfortabel mit dem Stylus unterwegs zu nutzen. Während einer langweiligen Zugfahrt hat man dann keine Langeweile und spart auch noch Geld, denn ein entsprechendes Sub-Notebook in der Größe eines Nintendo DS ist viel teurer als Solitär von dtb young, welches neu im Laden nur 29,99 Euro kostet.
Mir als Solitärfreund hat diese große Sammlung an Solitärvarianten eine gewisse Zeit durchaus viel Spaß gemacht. Mir war gar nicht bekannt, dass es abseits des Windows-Solitärs noch so viele Varianten des Spiels gibt, aber auch das kann auf die Dauer nicht darüber hinweg trösten, dass es dem Spiel an Abwechslung fehlt. Unterwegs für den Nintendo DS taugt das Spiel, wenn man seinen Laptop nicht rumschleppen möchte, aber alle anderen verzichten dann doch lieber oder kaufen sich 42 Spieleklassiker. Das hat wenigstens sogar einen Onlinemodus und viel mehr Abwechslung. Patience aka Solitär gibt es auf der Collection auch.