Samurai Jack: The Shadow of Aku (us.) im Test

GameCube
Wer in den USA auf Zeichentrickserien steht, ist mit dem eigenen TV-Sender Cartoon Network gut bedient. Zum Senderepertoire des Kanals gehört auch Samurai Jack. Genndy Tartakovsky, der vorher schon mit Dexter's Laboratory und den Powerpuff Girls Erfolge feierte, schuf die Action-Serie, die 2001 auf Sendung ging. Die ungewöhnliche Präsentation und der schräge Humor rund um Jack machten auch diese Serie zum Erfolg. Ob für diese beiden besten Eigenschaften im dazugehörigen Videospiel Platz ist, lest ihr in folgendem Review.

Samurai Jack: The Shadow of Aku erzählt die Geschichte eines Samurai (richtig, er heißt Jack), der von seinem Erzfeind Aku 1000 Jahre in die Zukunft geschickt wird, in der jener Bösewicht die Welt beherrscht. Entwickler Adrenium (u.a. Azurik für Xbox) hat sich dabei an die Story der Serie gehalten. Eure Aufgabe im Spiel ist es, ein Zeitportal zu finden, welches Jack zurück in seine Zeit schickt, damit er Aku besiegen kann, bevor jener immer mehr Macht gewinnt. Auf der Suche gelangt Jack in einige Dörfer, deren Bewohner von Aku gefangen genommen wurden. Der tapfere Samurai bietet natürlich seine Dienste an und nimmt sich also vor, neben seiner eigentlichen Aufgabe, das Zeitportal zu finden, die hilflosen Kreaturen aus Akus Fängen zu befreien. Dabei stellen sich euch neben Aku´s Armee von Robotern auch bekannte Charaktere aus der Serie in den Weg, wie z.B. Jacks 'Gegenstück' Mad Jack.

Leider kommt die Story (und die dazugehörige Präsentation) jedoch nicht mal annährend an das Flair der TV-Serie heran. Nett hingegen sind die Cutscenes incl. den original Stimmen - dummerweise gibt es davon viel zu wenige. Nach ca. 5 Spielstunden seid ihr durch und bekommt keine angemessene Entschädigung.


Samurai Jack: The Shadow of Aku ist ein Action-Adventure, wobei sich der Hauptaugenmerk auf die Action bezieht. Denn die Rätsel im Spiel reduzieren sich auf kaum ansprechende Hirnkost, wie z.B. 'Finde den Schlüssel und öffne die Tür'. Jack verfügt über verschiedene Waffen, darunter das Schwert für den Nahkampf sowie Bogen und Wurfgeschosse für distanziertere Angriffe. Das Schwert schwingt ihr via A-Button und führt durch mehrmaliges Drücken einen Combo aus... zu Beginn des Spiels haben eure Gegner aber längst das Zeitliche gesegnet, bevor ihr etwas Anspruchsvolles zu sehen bekommt. Mit dem X-Button werft ihr Shurikens, die ihr vorher eingesammelt habt und könnt so Gegner oft schon aus weiter Entfernung ausschalten. Über den L-Trigger blockt Jack mit seinem Schwert - dies hat zur Folge, dass Geschosse der Gegner direkt zu jenen zurückgeflogen kommen. Gegnerische KI scheint es keine zu geben und somit ist das auch ein einfacher weg, die bösen Jungs umzuhauen. Nähert ihr euch einem Gegner, erscheint über dessen Kopf ein grüner Pfeil. Dieser steht für die direkte 'Lock On' Funktion, d.h. eure Shuriken / Pfeile werden ganz sicher nicht daneben gehen. Außerdem zeigt euch der Pfeil an, wie es um die Gesundheit des Gegners steht.


So lauft ihr durch die Level und müsst euch neben den Kampfeinlagen mit Sprungeinlagen und Sammelorgien beschäftigen. Mit dem B-Button springt ihr durch die Gegend und gelangt so zu Schaltern, die Tore öffnen, oder eben zu den Gegenständen, die ihr einsammeln müsst. Dabei handelt es sich zum Einen um Artefakte und zum Anderen um die Gefangenen Akus, die es zu befreien gilt. Von beiden Elementen gibt es in jedem Level eine bestimmte Anzahl. Macht ihr euren Job gut und befreit möglichst viele Kreaturen aus Aku´s Fängen, werdet ihr mit Extras wie z.B. einem Feuer Schwert belohnt. Die Artefakte werden außerdem dazu gebraucht, Jacks Fähigkeiten zu verbessern (mehr Lebenskraft usw.).


Zudem sammelt ihr Schriftrollen ein, durch die ihr neue Combo-Attacken lernt und die via einfacher Tastenkombination ausgeführt werden können. Über den R-Trigger löst ihr eine Art 'Bullet Time' Effekt aus, welcher die Kämpfe wohl vereinfachen soll. Da das Spiel bis auf den Endkampf gegen Aku den Spieler aber eh vor keine Herausforderungen stellt, ist dieses Feature eigentlich völlig unnötig.

Man wollte wohl den grafischen Stil der TV-Serie einfangen, was leider nach hinten losgegangen ist. Abgesehen von den Charakteren und Jacks Spezialattacken wirkt alles sehr einfach gestrickt und trist. Heftiges Ruckeln in manchen Abschnitten setzt dem Ganzen die Krone auf - bei der gezeigten Technik gibt es für mich keine Erklärung warum die Framerate dermaßen einbricht. In der Sound-Wertung kann Samurai Jack: The Shadow of Aku einiges gutmachen. Die Sprecher der TV-Serie konnten verpflichtet werden und bringen somit wenigstens etwas Atmospähre ins Spiel. Auch die japanisch angehauchte Hintergrundmusik sowie die Soundeffekte können überzeugen.

Gregory meint:

Gregory

Abgesehen vom Sound hebt sich Samurai Jack: The Shadow of Aku nicht aus dem Sumpf der typischen 'Durchschnitt Spiele' hervor. Selbst Hardcore Fans der Serie brauchen dieses Spiel definitiv nicht, da nur sehr wenig vom Style des eigentlichen Samurai Jack rüber kommt. Jüngere (und somit weniger anspruchsvollere) Spieler hingegen können mit dem Titel sicher ein paar Stunden Spaß haben, alle über 10 Jahre sollten das Geld besser in die Season 1 DVD Box von Samurai Jack investieren. 

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Samurai Jack: The Shadow of Aku (us.) Daten
Genre Action-Adventure
Spieleranzahl 1
Regionalcode NTSC-US
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 24.03.2004
Vermarkter SEGA
Wertung 5.2
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