Sabre Wulf im Test

GameBoy Advance
Lange ist es her und doch holt Rare nach genau 20 Jahren ein lange vergessenes Game wieder aus der Versenkung. Die Rede ist von Sabre Wulf, was damals 1984 noch unter Ultimate für den Spectrum, C64, Amstrad und BBC Microcomputer released wurde.

Sabreman muss auf seine alten Tage nochmal die Welt retten...


Nach dieser langen Zeit bekommt Sabre Wulf jetzt endlich einen Nachfolger, und zwar exklusiv für den GameBoy Advance. Sabreman der einstige Held von damals hat mit den Jahren ganz schön an Alter zugelegt. Umso verständlicher ist es, dass er jetzt nicht mehr Säbelrasselnd durch den Dschungel wetzt, sondern sich anderer nützlichen Hilfsmittel bedient. Dazu aber später mehr…


In Blackwyche findet man auch Schätze...


Storytechnisch dreht sich alles um einen verrückten Professor der das Amulett des bösartigen Wolf Sabrewulf zerstört hat um ihm dadurch aus der Gefangenschaft zu befreien. Zusammen terrorisieren sie eine kleine Stadt namens Blackwyche. So ist der im Ruhestand befindliche Sabreman der einzige der sich den bösen Machenschaften entgegenstellen kann. Hilft jedoch alles nix: Er muss jetzt auf seine alten Tage nochmals die Welt vor dem bösen Sabrewulf retten. Und so macht er sich auf um die vom Wolf gestohlenen Objekte seinen rechtmäßigen Besitzern wieder zu bringen und dem bösen Doktor das Handwerk zu legen. Seine Reise führt ihn dabei als erstes durch das idyllische Dorf Blackwyche, einem dichten Dschungel, dunklen Kupfer-Minen, dem "Sumpf der Toten", einem verschneiten Berg, einer Minengesellschaft, "Imhoteps" Tempel und der "Dragonskulle" in einer großen Stadt.


In diese "Wolfshöhlen" muss Sabreman hinabsteigen...


Kurioserweise muss Sabreman in jedem der Abschnitte in so genannte "Wolfshöhlen" hinabsteigen, um seinem Widersacher Artefakte und andere Gegenstände zu entziehen. So öffnet sich nach erfolgreichem Raubzug immer eine neue Wolfshöhle im Boden, bis irgendwann die Gegend komplett voll damit ist. Rare wäre gut damit beraten gewesen Sabrewulf in Sabremole (Maulwurf) umzutaufen, gräbt er doch schneller Löcher in den Boden als die Maulwurf-Großfamilie in meinem Garten. ,,,-)


Mit "Boomer" kann man die 3 Klötze einfach wegsprengen...


Anyway,… in dieser "Wolfshöhle" muss er sich nun ohne irgendwelche Waffen bis zum schlafenden Sabrewulf durchschlagen. Die einzigen Hilfsmittel die Sabreman dabei zur Verfügung stehen, sind die so genannten "Kreaturen". Das sind Tiere die für den Erfolg des Abenteuers unerlässlich sind. Da wäre z. B. die "Schlange", die Sabreman als Plattform dient um an höher gelegene Orte zu gelangen. Oder "Boomer" einem kleinen Drachen, der sich selber in die Luft sprengt. So kann man Hindernisse oder Gegner schnell aus dem Weg räumen. Es gibt noch viele andere Kreaturen die gefunden bzw. gekauft werden können. Das geschickte einsetzen und platzieren ist Spiel entscheidend. So sind auch Kettenkombinationen mit mehreren "Kreaturen" gleichzeitig möglich, wenn man z.B. in der Luft hängende Gegner wegsprengen möchte, legt man erstmal darunter eine "Schlange" und platziert darauf einen "Boomer". So sind sehr viele Variationen möglich, die vom Spieler viel Kreativität und Geschick verlangen. Jedes der zerstörten Objekte bzw. Gegner hinterlässt dann eine Goldmünze, der Wert dieser Münze häng allerdings davon ab, wie dieser besiegt bzw. beseitigt wurde. Umso höher die Combo (Anzahl der verwendeten "Kreaturen") umso mehr Geld hat Sabreman, um sich für sein Abenteuer auszustatten.


Vorsicht vor herabstürzendem Federvieh...


Am Ende jedes Levels wartet dann der schlafende Sabrewulf. Hat man den bei ihm liegenden Gegenstand an sich genommen, heißt es Beine in die Hand nehmen und schnellstmöglich zurück zum Levelanfang. Erwischt er euch vorher, heißt es nämlich "Game Over". Aber Vorsicht: Mit ansteigender Levelzahl wird der Wolf schneller und kann irgendwann sogar schneller laufen als Sabreman selbst. Jetzt muss man andere Strategien finden oder nach Abkürzungen suchen um den Wolf zu täuschen.


Dicke Monster räumt am besten "Bigfoot" aus dem Weg...


Am Ende jedes Gebietes muss dann quasi als Endgegner das Labor vom verrückten Doktor zerstört werden. Sabreman hat hier die Aufgabe schnellstmöglich in die obersten Stockwerke vorzudringen. Schafft er es nämlich nicht in der vorgegebenen Zeit, wird das Labor von unten mit Säure aufgefüllt. Oben angekommen, wartet als Belohnung eines der wertvollen Bruchstücke des Sabrewulf Amulettes. Denn nur derjenige der alle Bruchteile zusammen hat kann Sabrewulf wieder einsperren.

Glücklicherweise gestaltet sich die Steuerung dabei mehr als einfach. Mit (A) führt man einen Sprung aus und mit (B) öffnet sich das Menü um die "Kreatur" auszuwählen.


Auf Sabremans beschwerlicher Reise trifft er viele helfende Hände die ihn unterstützen, wie z.B. "Cookie" dem reisenden Einzelhändler: Bei ihm kann man überall auf der Welt sein Hart verdientes Geld gegen Item und neue "Kreaturen" eintauschen.


Die Umgebungsgrafik ist liebevoll designt...


In Blackwyche selber gibt es auch verschiedene Möglichkeiten seine Geldbörse etwas aufzubessern. So kann man gegen "Tom Blatt" um die Wette Tee trinken (wie es sich für einen richtigen Engländer gehört). Dazu muss mit (B) Tee in die Tasse gefüllt, die Tasse durch nach-oben-drücken angesetzt und mit (A) schnell runtergeschluckt werden. (Muss man mal mit eigenen Augen gesehen haben…) Man kann sich aber auch als "Fotograf" versuchen, dazu benötigt man zu aller erst aber eine Kamera. Hat man diese erstanden müssen mehrere Orte über die ganze Welt verteilt Fotografiert werden.


Die "Schlange" zum überwinden von Abgründen unerlässlich...



Die schlechten Wetterbedingungen erschweren die Sicht...


Grafisch bedient sich Rare beim Donkey Kong Grafikstil und so erstrahlen Sabreman und –wulf im allerbesten Renderlook. Aber auch die Stages sind sehr farbenfroh und vor allem Abwechslungsreich geraten, egal ob Dschungel, dunkle Mine oder verscheiter Berg. So ist Rare auch animationstechnisch auf der Höhe der Zeit und so zaubert Sabreman absolut flüssig auf den Screen.


Eine brenzlige Situation, wie kann er sich daraus befreien...


Arkustisch wurde genauso geklotzt. Der Soundtrack kann voll überzeugen und eine tolle Dschungelatmosphäre aufbauen. Dazu gesellen sich klare Sprachsamples, wie das "Wolfsheulen" von Sabrewulf oder Sabremans Lieblingsspruch "For the empire…" ,,,-)

Marco meint:

Marco

Mit Sabre Wulf ist Rare ein fantastisches Comeback gelungen. Es macht einfach Spaß mit Sabreman dem bösen Doktor und Sabrewulf hinterher zujagen. Die Levels sind dabei abwechslungsreich und motivierend. Es kommt nicht selten vor, dass man sich sagt: "Nur noch eine Höhle" und schwups ist wieder eine Stunde vorbei. Rare läuft hier im zur alten Bestform auf. Ein definitives Plichtspiel für alle GameBoy Advance Besitzer.
Tja, bleibt nur zu hoffen das Rare auch noch seinem Rick Dangerous ein Comeback spendiert. 

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Sabre Wulf Daten
Genre -
Spieleranzahl 1
Regionalcode codefree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit -
Vermarkter THQ
Wertung 8.9
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