Ronald in the Magical World im Test

Game Gear
Die Neunziger Jahre des vergangenen Jahrtausends brachten tatsächlich so manche Neuerung mit sich. Eine davon waren Werbespiele zu einer Firma oder einem Produkt, die es meist kostenlos beim Hersteller zu beziehen gab und die den Spieler dann subtil mit Botschaften berieselten. Sogar der gute alte Game Gear blieb von dieser mittlerweile fast ausgestorbenen Spieleart nicht verschont und so tauchte nach Weihnachten '93 irgendwann Ronald in the Magical World für den SEGA 8-Bitter auf. Mit einem gehörigen Unterschied zu anderen Werbespielen - hierfür sollten Game Gear Besitzer doch stolze 80-90 DM auf den Tisch legen!
Wie unendlich gut hat man es hingegen heute als Game Gear Besitzer, wenn man sich neue Spiele gleich im Dreier-Pack für 10 Euro bei einem namhaften Auktionshaus ersteigert. Aber wir gleiten ab.... Wie unschwer zu erkennen ist, handelt es sich beim im Titel genannten "Ronald" um den gruseligen rothaarigen Clown einer uns allen bestens bekannten amerikanischen Fast-Food Kette.




Selbigen Held aller pummeligen Hamburger-Fans hat es dabei in ein magisches Land verschlagen, dass zwar so bunt wie Ronalds Berufskleidung ausfällt, jedoch aber von einem fiesen Obermotz terrorisiert wird. Wie gar nicht anders möglich rennt und hüpft das Werbemaskottchen nun durch fünf Level um die Welt wieder zu einem besseren Ort zu machen. Mit dabei sind neben einem festgefrorenen Grinsen auch ein mächtiger Zauberstab, der als Regenschirm nicht nur den Fall aus luftiger Höhe abbremst, sondern sich auch gut zum vermöbeln der verschiedenen Gegner auf dem Boden und in der Luft eignet - Oberbosse am Levelende miteingeschlossen.

Von selbigen gibt es eine magere Ausbeute im Spiel, die allesamt auch nicht gerade sonderlich Mühe geben, was sich durch die oft ärgerliche Kollisionsabfrage aber letztlich irgendwie ausgleicht. Zudem dürft ihr neben den gewohnt geforderten Sprungeinlagen von Plattform zu Plattform auch zufällig aus dem Hintergrund auftauchende McDonald's Symbole schnappen und euch in zwei verschiedenen Mini-Games mit Extraleben eindecken.




Hinsichtlich der Grafik ist man im ersten Moment sogar positiv überrascht - da hat man auf dem Game Gear wahrlich schon schlimmere Dinge gesehen. Die Optik ist aber farbenfroh und Spritegeflacker kommt (auch wegen der geringen Gegneranzahl) eigentlich nie auf - weniger schön ist der Sound, der vorallem mit seinen ewig gleichen Effekten nervt. Zudem prämiere ich Ronald in Magical World noch in der Kategorie "Dümmste Sprunganimation bei einem Jump'n'Run", denn Protagonist Ronald springt so, als habe er wirklich ernsthafte Probleme...

Sebastian meint:

Sebastian

Die gute Nachricht zuerst: Ronald in the Magical World ist nicht der erwartete Totalreinfall. Auf der anderen Seite ist es aber noch lange kein gutes Spiel - dafür gibt unter den gefühlten zwei Millionen 2D Jump'n'Runs auf dem Game Gear einfach wesentlich bessere Alternativen. In diesem Sinne lässt sich aus heutiger Sicht eigentlich keine Empfehlung mehr aussprechen, zumal der Titel lediglich als Japan-Import erhältlich ist - wenn auch mit einer gewissen Häufigkeit in hiesigen Breitengraden.

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Ronald in the Magical World Daten
Genre -
Spieleranzahl 1
Regionalcode Regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit seit 1993
Vermarkter -
Wertung 5.3
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