Rayman Raving Rabbids im Test

Nintendo DS
Der Virus greift weiter um sich: Nachdem erst PS2, PC, Wii und Game Boy Advance von den Raving Rabbids überfallen und erobert worden sind suchen sie nun den Nintendo DS heim um diesen auch noch zu unterjochen. Doch Rayman hat auf den vorherigen Plattformen schon erfolgreich die Welt befreit, wieso sollte es jetzt anders sein? Wir begleiteten Raymans Reise auf dem zweifachen Bildschirm und berichten von dessen Abenteuern.
Nach einer reinen Minispielsammlung auf den „großen“ Konsolen und einem reinrassigen Jump’n’Run nach alter Tradition sind die Spieler jetzt natürlich gespannt was Ubisoft für den DS in petto hat. Vorab kann man auf jeden Fall sagen, dass der Handheld mit den zwei Bildschirm ein völlig eigenes Abenteuer und nicht eine einfache Portierung beschert wurde. Das einzige was nach wie vor auf allen Systemen gleich ist, ist die Story: Rayman wurde von den wildgewordenen Hasen gekidnappt und dient ihnen als Spielzeug zur Unterhaltung. In der Rolle des Helden muss sich der Spieler nun in mehreren Arenen beweisen um schlussendlich gegen den Rabble-Droiden antreten zu können.



Bis dahin ist es allerdings noch ein langer und beschwerlicher Weg, denn es müssen bis dahin satte 100 Trophäen gesammelt werden. Diese erringt man bei diversen Herausforderungen, die auf einer Übersichtskarte angewählt werden können. Auf dieser Karte schleicht man zwischen verschiedenen Arenen umher um eine bestimmte Aufgabe auszuwählen. Die meisten haben dabei verschiedene Wege, für die man allerdings bestimmte Fertigkeiten benötigt um diese beschreiten zu können.

Eine Herausforderung selbst unterteilt sich dabei in drei verschiedene Aufgaben: Zuerst muss in traditioneller Art ein Jump’n’Run Level gelöst werden. Dieser wird wie gewohnt in der Seitenansicht dargestellt, jedoch nicht im gewohnten zweidimensionalen Format, sondern mit Polygonen in 3D. Man sollte sich von der Darstellung allerdings nicht täuschen lassen: Zwar nutzen die Gegner und Plattformen diese Dreidimensionalität aus, man selbst kann jedoch keinen Gebrauch davon machen. Genauso traditionell ist hier auch die Steuerung: Man bewegt den Spieler mit dem Steuerkreuz und nutzt die Buttons um zu Springen und Fähigkeiten einzusetzen.


Zu Beginn eines solchen Levels wird auch immer das Ziel angegeben, was angepeilt werden sollte. Mal ist es ein bestimmter Weg, den man einschlagen muss oder man wird auf die Suche nach einem Köstüm geschickt. Diese Verkleidungen dürften jedem schon aus den großen Brüdern PC, PS2 und Wii bekannt sein, jedoch haben sie im Spiel auch einen Zweck. Nutzt zum Beispiel das Oma-Kostüm um bei bestimmten Aktivierungsplattformen große Steine zu erschaffen um bei richtiger Positionierung von diesen höhergelegene Ebenen zu erreichen.

Mit dem Erwerb der restlichen Kostüme erhält man auch die Fähigkeit zu schwimmen, Brücken und Gegner kurzzeitig einzufrieren sowie mit Bomben verschlossene Türen aufzusprengen. Natürlich stellen sich diverse Gegner in den Weg um Rayman aufzuhalten. Das Repertoire reicht dabei vom einfachen Hasen bis hin zu den Mega-Droiden. Neben seiner Faust hat Rayman auch die Möglichkeit verschiedene Lums, die in den Levels verteilt sind, als Geschosse zu verwenden oder um an bestimmten Stellen seine Lebensenergie wieder aufzufrischen. Jeder der Gegner lässt bei seinem Ableben auch einen oder mehrere Sterne zurück, die nach vermehrtem Aufsammeln eine Erweiterung der Lebensleiste bewirkt, was vor allem in späteren Levels sehr sinnvoll sein kann. Am Ende erwartet den Spieler ein Aufzug, der den Protagonisten zum nächsten Teil der Herausforderung bringt.

Nachdem man den Jump’n’Run Level nämlich abgeschlossen hat, muss man sich in einem kleinen Minispiel beweisen. Diese wurden teilweise vom Wii übernommen, wobei auch einige neue mit von der Partie sind. Weicht zum Beispiel innerhalb eines Zeitlimits Geistern aus, die sich immer schneller bewegen oder fügt ein Bilderpuzzle wieder richtig zusammen. Diese Aufgaben sind meist schnell gelöst und werden komplett mit dem Touchpen gesteuert.



Der erfolgreiche Abschluss dieses Minispiels führt uns dann zum dritten und letzten Teil einer Herausforderung. Hier sieht man einen Hindernisparcours den Rayman erfolgreich durchlaufen muss. Gesteuert wird der Protagonist dabei nicht direkt, sondern man nutzt die verschiedenen Fähigkeiten der Kostüme aus um die Umwelt so zu verändern um ein weiterkommen zu ermöglichen.

So wird die Feuerkraft des Punkers dazu verwendet um Ketten zu durchtrennen oder die Windfähigkeit des Discohelden um eine Plattform per Ventilator nach vorne zu treiben. Auf dem oberen Bildschirm wird hierbei eine Übersichtskarte dargestellt auf der man erkennen kann auf welchem Weg sich die begehrte Trophäe zu finden ist. Vor allem in späteren Levels muss darauf verstärkt geachtet werden, denn nur wer alle Pokale findet, der kann auch diesen Level beenden.

Sollte dies nun auch geschafft sein so wurde die Herausforderung abgeschlossen. Da sich aber wie schon erwähnt manchmal verschiedene Wege beschritten werden können werden manche auch zwei- oder dreimal gespielt werden, was bei einer Spielzeit pro Herausforderung mit etwa zehn bis fünfzehn Minuten erschwinglich ist. Nach jeder dieser Aufgaben wird dann der Spielstand gespeichert und es können die so freigeschalteten Minispiele im Extrasmenü ausgiebig gespielt werden oder freigeschaltete Bilder in der Galerie betrachtet werden. Übrigens können die Minispiele auch gegen bis zu drei Mitspielern gespielt werden.


Löblich ist es, dass man die Fähigkeiten des DS hervorragend nutzt. Etwa 60% des Spiels verwendet man den Touchscreen und auch das viel zu selten genutzte Mikrofon findet hier seinen Einsatz. Rückt euch im dritten Herausforderungslevel das Verfolger-UFO zu nah auf die Pelle pustet ihr es einfach wieder zurück. Auch während des normalen Jump’n’Runs kommt es zum Einsatz: Bespringen euch kleine Plagegeister so pustet ihr auch diese von eurem Körper weg.

Dass in Sachen 3D Grafik der DS keine Höchstleistungen bringen kann ist allseits bekannt, deshalb wird niemand ein „Wow!“ ausstoßen. Doch die Grafik gibt sich solide und auch der Sound ist passend zum Spiel gewählt. Die Hintergrundmusik variiert zwischen den Levels und wurde aus den Originalversionen übernommen und teilweise gekürzt. Auch bei der Steuerung gibt es nichts zu meckern. Allein der Schwierigkeitsgrad könnte manchen etwas zu niedrig angesetzt sein, da sich das Spiel aber eher an jüngere Zocker richtet, geht dieser voll in Ordnung.


Auch mit der DS Version werden die Hasen wohl nicht glücklich werden, die Spieler allerdings schon. Rayman zeigt wieder in allen Facetten, weshalb er der Held ist und findet sich in einem abwechslungsreichen Jump’n’Run Mix wieder, der sich durch kleinere Rätsel, Minispiele und einem interessanten Hindernislauf auszeichnet. Das interessante Gameplay machen auch die grafischen Schwächen des Spiels wieder wett und werden dem Spieler auch einige Stunden Spaß bereiten. Sowohl im Storymodus, sowie auch mit bis zu drei Freunden im Multiplayer.

Positiv

  • gute Ausnutzung der DS Fähigkeiten
  • Humor wird wieder groß geschrieben

Negativ

  • Polygongrafik etwas kantig
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Rayman Raving Rabbids Daten
Genre -
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 16.03.2007
Vermarkter Ubisoft
Wertung 7.5
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neXGam YouTube Channel
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