Vor kurzem hatten wir bereits einen ersten Blick riskiert auf das neue Treiben der Rabbids und erneut führen sie nichts gutes im Schilde. Das dürfte wohl vor allem dem Spieler freuen, denn diesmal ist es die Weltgeschichte, die durch die erneute Invasion der langohrigen Schreihälse in seinen Grundfesten erschüttert wird. Nun liegt uns die finale Version des Spiels vor und das ist Grund genug uns noch einmal in die Waschmaschine zu setzen und durch die Zeit zu reisen.
Wir schreiben das Jahr 2012. Ort des Geschehens ist ein riesiges Museum, in dem ein Professor eine Vase auf einem Podest ablegt. Kurz darauf erscheint eine Waschmaschine, die das Kunstwerk unter sich begräbt. Im Inneren beherbergt sie das, vor dem sich vermutlich jeder Museumswächter graut: die Rabbids. Fortan wird dieses Museum der Ausgangspunkt für deren jüngste Reise im Minispieluniversum. Nach ihrem letzten Trip zum Mond besinnen sich die Hasen wieder auf alte Tugenden.
Das Museum, in dem sich die quirligen Hasen befinden, ist großräumig und verwinkelt, so dass es viel zu entdecken gibt. Nachdem man im stillen Örtchen sein Profil erstellt hat, geht es auf Entdeckungstour. Da der ergraute Wissenschaftler ebenso die Hasen entdeckt hat, schlägt dieser Alarm und sperrt den größten Teil des Museums mit Lichtschranken ab, deren Berührung mit einem elektrischen Schlag „belohnt“ wird. So ist man gezwungen, den flotten Greis zu verfolgen und nach und nach die diversen Minispiele freizuspielen.
Insgesamt findet man so knapp 23 Spiele, was deutlich weniger ist, als in vorangegangenen Rabbids Teilen. Diese sind in sechs verschiedene Gebiete eingeteilt. So wird im Hopsarium gesprungen, im Flugarium geflogen, im Flitzarium gerannt und so weiter. Der letzte Bereich, das Hängarium, ist nur Spielern mit WiiMotion Plus vorbehalten und beschränken sich auf kleinere Angelspiele. Dafür gibt es fernab der Minispiele auch so im Museum viel zu entdecken. Neben einem Just Dance Ableger dürfen Spieler in der Haupthalle in klassischer Musikspielmanier miteinander musizieren. Auch sonst hat jeder Bereich einige Beschäftigungen parat, um Konsoleros bei der Stange zu halten.
Dies liegt daran, dass es eine große Neuerung im Rabbids-Universum gibt: einen Onlinemodus. Zwar können wie bisher vier Spieler nebeneinander auf der Couch im Spiel gegeneinander antreten, jetzt genauso aber auch über eine Internetverbindung. Die Verbindung ist gelungen, allerdings existiert keinerlei Möglichkeit zur Kommunikation mit den Mitstreitern. Was auf der großen Spielwiese des Museums zu Schwierigkeiten bei der Auswahl des passenden Spiels führt. Sind erst einmal die Schäfchen zusammengetrieben worden, warten spannende Mehrspielerduelle auf euch.
Auch solo gibt’s eine Menge zu entdecken. Es müssen nicht nur alle Spiele gespielt werden, um die Nächsten des jeweiligen Abschnitts freizuschalten. Bei einem Sieg schalten sich auch neue Kostüme und andere Goodies frei. Selbst wer allein spielt, kann seine Onlineanbindung sinnvoll nutzen. So darf man aufgestellte Highscores hochladen, an Community Events teilnehmen oder aber eigenhändig geschossene Fotos auf Facebook veröffentlichen. Das Jahr nähert sich erneut seinem Ende entgegen, aber dennoch ist dies kein Grund zur Traurigkeit! Denn die verrückten und allseits beliebten Rabbids sind wieder los um auf der Wii Frohsinn und Glückseligkeit zu verbreiten. Nachdem sie schon die ganze Welt, das Fernsehen und sogar den Mond erobert haben fehlt jetzt nur noch eines: Die Vergangenheit!
Die verrückten Hasen haben es nämlich geschafft mit Hilfe einer magischen Waschmaschine, die verschiedenen Zeitepochen zu bereisen und um dort natürlich mehr als nur Unruhe zu stiften. So war bereits aus mehreren Trailern im Vorfeld klar, dass sich der Lauf der Geschichte durch die verlaufenen Rabbids mehr als nur verändern dürfte und genau darum geht es in ihrem neuesten Spiel. Nach ihrem Ausflug ins Action Adventure Genre sind sie nun aber wieder zu alten Tugenden zurückgekehrt, denn in klassischen Minispielen darf wieder nach Herzenslust gepunktet und natürlich auch gelacht werden.
Doch schon bereits nach kurzer Zeit stechen einige Neuerungen ins Auge, die das mittlerweile vierte Abenteuer noch interessanter machen: Man klickt nicht einfach durch verschiedene Menüs sondern, darf diesmal eine Art Museum erkunden, das gleichzeitig auch das Auswahlmenü für die verschiedenen Minispiele darstellt. Diese Spiele sind in sieben verschiedene Kategorien unterteilt, die allesamt eine spezielle Eigenart haben. Bei manchen geht es ums Springen Marke Mario, bei anderen ums Ballern oder um die Fliegerei. Selbst speziell für WiiMotion Plus wurden einige Minispiele entworfen, die aber auch nur gespielt werden können sofern das Zubehör angeschlossen wurde.
Die Minispiele selbst sind wieder von durchaus skurriler Natur und machen wieder großen Spaß, vor allem wenn man mit drei Freunden vor dem Fernseher sitzt und sich gegenseitig, bei manchen Spielen auch in Zweierteams, in die Pfanne haut. Eine weitere wichtige Neuerung ist nun auch die Onlinekonnektivität. Während man in vergangenen Teilen nur seine Highscores hochladen konnte, ist es nun möglich die Minispiele vollständig online gegen andere Menschen zu spielen. Zusätzlich bietet das Spiel sogar die Möglichkeit, seine eigenen Highscores sowohl im Spiel auf Ranglisten, als auch bei Facebook zu veröffentlichen.
Bei den insgesamt 23 Minispielen setzt man aber vorrangig auf Klasse, statt auf Masse. So darf man beispielsweise in der Artussage im Zweierteam gegen ein anderes Team wahlweise das Schwert oder einen Pömpel schnellstmöglich durch einen Hindernisparcours tragen um als erster am Ziel einzutrudeln. Ein anderes Spiel befasst sich mit dem schwarzen Freitag, dem legendären Börsencrash von 1929, denn laut den Entwicklern haben auch hier die Rabbids ihre Hand im Spiel indem sie künstlich den Aktienkurs verändern und innerhalb eines Zeitlimits so viele Kisten wie möglich einzusammeln und dafür Punkte zu bekommen. Die Spiele machen auf jeden Fall schon Lust auf mehr und wir freuen uns schon auf den Release im November! Ersteindruck: Sehr gut!
Michael meint:
Dem mittlerweile fünften Abenteuer der verrückten Hasen merkt man die Routine an. Zwar darf man zum ersten Mal online antreten, allerdings wird dies durch eine geringe Anzahl an Minispielen erkauft. Hinzu kommt, dass sich die wenigen Spiele sehr ähneln, so dass man die Vielfalt der Vorgänger vermisst. Immerhin haben sich die Rabbids den Humor erhalten. Und der kommt auch hier nicht zu kurz. Das Museumsareal bietet auch Beschäftigung fernab der Minispiele, ein Dauerbrenner wie die ersten drei Teile ist es jedoch nicht. Stellt sich nur noch eine Frage: Wieso haben die Rabbids jetzt Klobürsten statt Pömpel dabei? Eine verstörende Frage, die vermutlich nur die Designer selbst beantworten können.
Dem mittlerweile fünften Abenteuer der verrückten Hasen merkt man die Routine an. Zwar darf man zum ersten Mal online antreten, allerdings wird dies durch eine geringe Anzahl an Minispielen erkauft. Hinzu kommt, dass sich die wenigen Spiele sehr ähneln, so dass man die Vielfalt der Vorgänger vermisst. Immerhin haben sich die Rabbids den Humor erhalten. Und der kommt auch hier nicht zu kurz. Das Museumsareal bietet auch Beschäftigung fernab der Minispiele, ein Dauerbrenner wie die ersten drei Teile ist es jedoch nicht. Stellt sich nur noch eine Frage: Wieso haben die Rabbids jetzt Klobürsten statt Pömpel dabei? Eine verstörende Frage, die vermutlich nur die Designer selbst beantworten können.