
Story-technisch bildet Ratchet & Clank: Quest for Booty die Brücke zwischen Tools of Destruction und dem kommenden größeren Abenteuer des kosmischen Duos. Quest for Booty ist aufgrund seines überschaubaren Umfangs eher als Episode, als spielbarer Trailer, denn als vollwertiges Hüpf-Spielchen anzusehen. Nur knappe vier Stunden liegen zwischen Vor- und Abspann. Im letzten Game ist Ratchet sein mechanischer Sidekick abhanden gekommen, sofort macht sich der pelzige Lombax auf die Suche und strandet dabei auf einem Planeten voll Weltraum-Piraten.

Natürlich ging Insomniac bei einem kleinen Spinoff keinerlei spielerische Experimente ein. Ratchet & Clank: Quest for Booty entspricht zu 100% dem Tools of Destruction-Gameplay - allerdings in leicht abgespeckter Form. Gänzlich Unkundigen sei daher ein Blick in unser Review des Vorgängers empfohlen, dessen Charakteristika uneingeschränkte Gültigkeit besitzen. Viele bekannte Waffensysteme geben sich ein Stelldichein, wie Fusions-Granate und Tornado-Launcher. Allerdings lassen sich die Schießeisen nicht mehr pimpen, auch kann keine zusätzliche Munition erstanden werden. Entsprechende Projektile finden sich aber wie gehabt in den unzähligen in der Levelszenerie verstreuten Kisten.
Keine Upgrades, keine Basteleinlagen - hier wurde Quest for Booty merklich zusammengestaucht, kein Vergleich zum Level Up-Grid aus Tools of Destruction. Das Leveldesign entspricht aber weiterhin dem hohen Niveau Vorgängers. Jump'n'Shoot-Action wechselt sich mit kleineren Knobel- und Geschicklichkeitspassagen ab. So krallt ihr euch ein leuchtendes Schleimwesen, um mit Hilfe der emittierenden Leuchtkraft Fledermäuse fernzuhalten, während ihr über eine brüchige Konstruktion balanciert. Auch die beliebten Grind-Stangen sind wieder mit von der Partie. Der Schwierigkeitsgrad hält sich sowohl bei "Rästeln", als auch bei den Hüpfeinlagen sehr in Grenzen.

Auch von der grafischen Qualität her entspricht Quest for Booty seinem großem Bruder. Die flüssigen Animationen erzeugen in Kombination mit dem Comic-Look den Eindruck eines interaktiven Pixar-Streifens. Das Seeräuber-Setting passt wunderbar zum typischen Ratchet & Clank-Design, die Roboter-Piraten treffen zielsicher den Spagat zwischen SciFi und Karibik-Feeling. Leider bekommen Besitzer eines Bravia Full HD TVs erneut verpixelte Tiefenoptik aufgetischt. Ärgerlich, zumal das Problem bereits bei Tools of Destruction bekannt war. Aufgrund der vertikalen Auslösung von 704 statt 720 Pixeln kommt es bei einigen LCD-TVs zu Skalierungsfehlern, die sich aber beheben lassen, indem man die PlayStation zu 1080p-Ausgabe zwingt. Hierfür muss das Häkchen bei 720p und 1080i in den Anzeige-Einstellungen entfernt werden. Nix zu meckern gibt's beim Sound, die kinoreife Synchro des ersten PS3-Abenteuers trifft hier auf herrlich schräge Piratenmucke.
Ratchet & Clank: Quest for Booty (PlayStation 3) - Trailer
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Liebevolle Story, spaßiges Gameplay, knallig-bunte Präsentation - Ratchet & Clank: Quest for Booty hat eigentlich alle Zutaten für einen weiteren PS3-Blockbuster. Allerdings scheitert das ambitionierte Gehüpfe aufgrund des mageren Umfangs an der letzten Adelung. Macht aber nichts, was kann man schon für schlappe 16 Euro (Blu-ray-Preis) verlangen? Fans des intergalaktischen Beutelmarders erhalten einen kleinen Snack, der die Wartezeit auf die das nächste größere Abenteuer verkürzt. Nicht mehr - aber auch nicht weniger.
Liebevolle Story, spaßiges Gameplay, knallig-bunte Präsentation - Ratchet & Clank: Quest for Booty hat eigentlich alle Zutaten für einen weiteren PS3-Blockbuster. Allerdings scheitert das ambitionierte Gehüpfe aufgrund des mageren Umfangs an der letzten Adelung. Macht aber nichts, was kann man schon für schlappe 16 Euro (Blu-ray-Preis) verlangen? Fans des intergalaktischen Beutelmarders erhalten einen kleinen Snack, der die Wartezeit auf die das nächste größere Abenteuer verkürzt. Nicht mehr - aber auch nicht weniger.