Ratatouille im Test

PSP
Disney Pixar hat einen neuen Animationsstreifen in den Lichtspielhäusern am laufen und ein passendes Videospiel zum vorhanden Merchandisingkatalog darf mitunter nicht fehlen. So begibt man sich als Ratte Remy auf den Abenteuerlichen Weg die von Linguini gestohlenen Rezepte wieder zu beschaffen. Ob das Spiel zum neuen Kassenschlager wird oder doch nach wenigen Missionen in der Ecke landet, wir berichten Brühwarm.


Das Menü des Spiels erscheint unkonventionell und ist verständlich aufgebaut, die kommenden Videosequenzen sind meist ohne viel Zusammenhang und man wird aus der Geschichte nicht schlau, wenn man nicht auch das Handbuch durchblättert. Dann geht es auch schon los. In einer kleinen Zweiraumwohnung sammeln wir Käse, Schimmelkäse und erlernen erste Kletterkünste.

Ziel eines jeden Levels ist das Auffinden des Rezeptes. Rezept ist jetzt kein Synonym für ein Spielelement, nein, dieses Rezept könnt ihr euch im Optionsmenü anschauen und natürlich auch am heimischen Herd nachkochen. Dies sollte vor allem Leckermäuler motivieren. Man springt und klettert durch die Kanalisation, durch Häuser, über Dächer und Gartenbänken sowie sonstigen Möbeln umher und meist ist dies auch schon das eigentliche Spielelement. Denn es gilt meist nur eines: vorwärts kommen. Und das ist als kleine Maus meist gar nicht so leicht.



Die Steuerung wurde sehr einfach gehalten. Neben den Richtungstasten und dem Sprungbefehl gibt es noch die Aktionstaste. Sie universell einsetzbar, Gegenstände tragen, Balancieren oder an Rohren und Haken schwingen oder klettern. Damit man auch stets darüber informiert ist, welche Aktion wann zu bewerkstelligen ist, hilft euch der Chefkoch Gusteau mit Tipps und Ratschlägen weiter. Betroffene Stellen sind natürlich auch markiert, so ist das weiterkommen stets gesichert. Das Geschehen wird leider zusehends durch die schlechte Kamera erschwert. Diese kann zwar mit L und R nachjustiert werden, ist und bleibt aber ein Krampf.

Stichwort Feinde. Egal ob Spinnen, Raupen, Schnecken, Libellen oder Schlangen, sobald ihr in reichweite seid kommen die Krabbel- und Flugviecher auf euch zu und halten erst wenn sie euch berühren. Springt man rechtzeitig und setzt zur Stampfattacke an, erwischt ihr eure Feinde immer, da sie sofort stehen bleiben, wenn sie sich auf eurer Position befinden. Hier hätte man wesentlich mehr herausholen können, von KI zu sprechen würde mir in diesem Fall nicht einfallen. Doch auch mit euren Mäusefäustchen sind die grünen Zeitgenossen schnell erledigt und hinterlassen einige nützliche Käseecken.


Alles Käse? Mitnichten, auch Äpfel mag unser Mäuserich zum Fressen gerne, vorzugsweise um seine, mehr als bescheidene, Energieleiste aufzufüllen. Aber nur gegen den Duft von Gouda, Tilsiter und Co. können wir uns in der Kanalisation mit neuen Gimmicks eindecken. Der örtliche Gemischtwarenladen verkauft dort Energieerweiterungen, Tauchfähigkeiten oder Specialmoves, welche das Mäuseleben um einiges erleichtern. Leider sind diese Habseligkeiten nicht gerade sehr billig und so muss man sich auf die Jagd nach jedem Stück Käse machen, daß man finden kann. Gelegenheit dazu hat man genügend. Durch je 6 riesige Level in insgesamt 5 Regionen muss man sich durcharbeiten, ehe man alle 40 Rezepte gefunden hat. Spektakuläre Endkämpfe in jeder Spielstufe natürlich eingeschlossen.



Grafisch versucht man bei der PSP allerlei herauszuholen. Da die Gebiete aber meist sehr großräumig sind, fällt die Qualität der einzelnen Texturen schwächer aus. Dennoch sind die Areale sehr stimmig in Szene gesetzt und reizen nicht mit Weitsicht. Im großen und ganzen liegt die Präsentation im oberen Mittelfeld, auch wenn nicht jede Umgebung eine designtechnische Wunderleistung darstellt. Viele Objekte sind auf das dürftigste beschränkt und manch eine Ecke sieht dann doch zu kahl oder verwaschen aus.

Der Sound beschränkt sich auf die üblichen Effekte, einzig der Soundtrack des Films kann sehr unterhaltend die Action antreiben und weis nicht nur den Kleinen zu gefallen. Die Sprachausgabe ist komplett in deutsch, die Sprecher wirken sehr motiviert, und ergänzt sich mit dem Soundtrack zum einem netten musikalischem Gesamtbild.



Die Multiplayerfähigkeit beschränkt sich auf Wireless Duelle für 2 Spieler, Game Sharing wird leider nicht unterstützt. So spielt man entweder 3 kleinere Minispiele gegeneinander und oder hat die Möglichkeit Level zu absolvieren. Alles in allem sehr nett und Spaßig, die Verbindung klappt einwandfrei.

Alex meint:

Alex

Alles in allem erwartet man von einem Lizenzspiel nicht wirklich mehr. Die Spieltiefe wird durch große, aber teils karge, Level kompensiert und die Gegner greifen nach Schema F an. Rezepte zu sammeln mag in manchen Leveln die Hauptmotivation zu sein sich durch knallharte Sprungeinlagen zu kämpfen, die bei dieser Kamera selbst Profis fordern. Trotz der etwas mageren Präsentation macht Ratatuoille viel Spaß und kann durch einen Top-Soundtrack und einem riesigen Umfang überzeugen.

Positiv

  • Einfache Zugänglichkeit
  • Rezepte zum sammeln und nachkochen
  • Riesiger Umfang

Negativ

  • Schlechte Kamera
  • Teils zu schwer
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Ratatouille Daten
Genre -
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 19. September 2007
Vermarkter THQ
Wertung 7.1
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neXGam YouTube Channel
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