Raging Skies im Test

PlayStation1
Asmik wurde 1985 gegründet und zählt zu den Urgesteinen japanischer Entwicklerhäuser. Der Bekanntheitsgrad hält sich trotz dessen - vor allem in westlichen Gefilden - in Grenzen, das einzig bedeutsame LineUp bilden die 'Sidewinder'-Flugsimulationen, von denen Part V 2003 für die PlayStation 2 veröffentlicht wurde. Der Erstling der Reihe erreichte unter der Bezeichnung 'Raging Skies' 1996 auch europäische Territorien und stand somit in direkter Konkurrenz zu Namcos Air Combat. Wir haben im 32Bit-Cockpit Platz genommen...
Direkt nach dem Einschalten von Sonys kleiner grauer Kiste begrüßt uns Raging Skies mit einem fulminanten Render-Intro, das für das nötige Top Gun-Feeling sorgt und Lust auf mehr macht. Im recht übersichtlich gestalteten Hauptmenü hat der Couch-Pilot nun die Qual der Wahl zwischen VS Battle, Training und Mission. In Letzteren ist übrigens immer nur politisch korrekt vom "Gegner" die Rede, ihr dürft euch also aussuchen ob ihr lieber arabische Terroristen, Russen oder Rot-Chinesen ins Nirwana bombt.


Die Missionen führen euch quer über den Erdball und lassen sich grob in Geleitschutz und Offensiv-Aufträge splitten. Kurz und prägnant: In Level A schützt ihr ein Objekt vor Feindwirkung, bei Schema B dürft ihr hingegen irgendwas kaputt machen. Ein kurzes Briefing offenbart den Missionsinhalt und klärt über voraussichtliche gegnerische Fluggeräte auf. Mal gilt es die klassische libysche Ölraffinerie in die Luft zu jagen, die Jacht eines Königspaares vor bösen Cruise Missiles zu schützen oder auch mal beherzt eine komplette Invasionsflotte einzuäschern. Jede der rund zwölf Missionen gibt Auskunft über den Schwierigkeitsgrad und die Credits, welche nach Abschluss der Mission euren Kontostand bereichern. Dieser wird anschließend durch den Kauf neuer Flugzeuge dezimiert, wobei lediglich amerikanische Kriegsvögel wie F-4, F-16 oder F-22 zur Wahl stehen. Die Guten fliegen Lockheed Martin, die Bösen klemmen sich in engen MIGs hinter den Steuerknüppel,,, Die klassische Rollenverteilung also. Sämtliche Jets verfügen zwar über das gleiche Cockpit, unterscheiden sich jedoch in Geschwindigkeit, Panzerung, Wendigkeit und Bewaffnung.




Anschließend befindet sich die fliegende Ein-Mann-Armee bereits in der Luft, die Anzeigen geben Auskunft über Treibstoff, Radar und allgemeinem Gesundheitszustand des Kampfjets. Zudem sitzt euch in feinster Arcade-Manier ein Zeitlimit im Nacken. Raging Skies entpuppt sich als Katz- und Maus-Spielchen über den Wolken. Sucht euch auf dem Radar einen verführerisch leuchtenden, roten Punkt aus, manövriert euer Flugzeug in Position und dreht euch anschließend so lange im Kreis bis ihr die gegnerischen Flugzeugdüsen bewundert könnt, woraufhin der Bogey per Sidewinder oder MG in die ewigen Jagdgründe geschickt wird. Dieses Unterfangen wird wiederholt bis entweder nichts mehr lebt, oder die Zeit abgelaufen ist. An sich sind die Zutaten für eine zünftige Flug-Ballerei also vorhanden, jedoch haben die Entwickler es leider versäumt ein glaubhaftes Flug-Feeling zu simulieren. Mit gefühlt 30km/h tuckert ihr über eintönige, wolkenfreie Texturtapeten. Zudem ist die maximale Flughöhe arg limitiert, wer sich erdreistet mit seiner F-22 höher als geschätzte 300 Meter zu fliegen, wird vom Strömungsabriss auf den sprichwörtlichen Boden der Tatsachen zurückgeholt.

Kai meint:

Kai

Obwohl Raging Skies eine prähistorische 'Flug-Simulation' ist, werden bereits viele wichtige Elemente des Genres aufgezeigt. Das Wechselspiel aus Boden/Boden- und Boden/Luft-Raketen, abwechslungsreiche Missionsziele, unterschiedliche Flugzeug-Typen und fordernde gegnerische Asse... zu schade dass das Geschwindigkeitsgefühl einem Smart in der Innenstadt entspricht.

Positiv

  • Kult
  • Abwechslungsreich

Negativ

  • So schnell wie eine Schlittenfahrt im Flachland
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Raging Skies Daten
Genre Flugsimulation
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 Hz
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 30. September 1996
Vermarkter Sony
Wertung 6.7
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neXGam YouTube Channel
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