

Die Missionen führen euch quer über den Erdball und lassen sich grob in Geleitschutz und Offensiv-Aufträge splitten. Kurz und prägnant: In Level A schützt ihr ein Objekt vor Feindwirkung, bei Schema B dürft ihr hingegen irgendwas kaputt machen. Ein kurzes Briefing offenbart den Missionsinhalt und klärt über voraussichtliche gegnerische Fluggeräte auf. Mal gilt es die klassische libysche Ölraffinerie in die Luft zu jagen, die Jacht eines Königspaares vor bösen Cruise Missiles zu schützen oder auch mal beherzt eine komplette Invasionsflotte einzuäschern. Jede der rund zwölf Missionen gibt Auskunft über den Schwierigkeitsgrad und die Credits, welche nach Abschluss der Mission euren Kontostand bereichern. Dieser wird anschließend durch den Kauf neuer Flugzeuge dezimiert, wobei lediglich amerikanische Kriegsvögel wie F-4, F-16 oder F-22 zur Wahl stehen. Die Guten fliegen Lockheed Martin, die Bösen klemmen sich in engen MIGs hinter den Steuerknüppel,,, Die klassische Rollenverteilung also. Sämtliche Jets verfügen zwar über das gleiche Cockpit, unterscheiden sich jedoch in Geschwindigkeit, Panzerung, Wendigkeit und Bewaffnung.


Anschließend befindet sich die fliegende Ein-Mann-Armee bereits in der Luft, die Anzeigen geben Auskunft über Treibstoff, Radar und allgemeinem Gesundheitszustand des Kampfjets. Zudem sitzt euch in feinster Arcade-Manier ein Zeitlimit im Nacken. Raging Skies entpuppt sich als Katz- und Maus-Spielchen über den Wolken. Sucht euch auf dem Radar einen verführerisch leuchtenden, roten Punkt aus, manövriert euer Flugzeug in Position und dreht euch anschließend so lange im Kreis bis ihr die gegnerischen Flugzeugdüsen bewundert könnt, woraufhin der Bogey per Sidewinder oder MG in die ewigen Jagdgründe geschickt wird. Dieses Unterfangen wird wiederholt bis entweder nichts mehr lebt, oder die Zeit abgelaufen ist. An sich sind die Zutaten für eine zünftige Flug-Ballerei also vorhanden, jedoch haben die Entwickler es leider versäumt ein glaubhaftes Flug-Feeling zu simulieren. Mit gefühlt 30km/h tuckert ihr über eintönige, wolkenfreie Texturtapeten. Zudem ist die maximale Flughöhe arg limitiert, wer sich erdreistet mit seiner F-22 höher als geschätzte 300 Meter zu fliegen, wird vom Strömungsabriss auf den sprichwörtlichen Boden der Tatsachen zurückgeholt.
Obwohl Raging Skies eine prähistorische 'Flug-Simulation' ist, werden bereits viele wichtige Elemente des Genres aufgezeigt. Das Wechselspiel aus Boden/Boden- und Boden/Luft-Raketen, abwechslungsreiche Missionsziele, unterschiedliche Flugzeug-Typen und fordernde gegnerische Asse... zu schade dass das Geschwindigkeitsgefühl einem Smart in der Innenstadt entspricht.