Bevor wir uns dem neuen Teil widmen, möchte ich jedem Knobelfan den ersten Teil und unseren Test ans Herz legen, denn wirklich verändert hat sich nichts. Und das ist eine gute Nachricht! Alles beginnt diesmal mit einem Besuch bei Laytons Mentor Dr. Schrader, dort muss das Duo feststellen, dass eben dieser nicht mehr unter den Lebenden weilt. Wer oder was ihn umgebracht hat, ist unklar. Spuren sind lediglich ein Zugticket für den Molentary Express und ein Gerücht um die sogenannte Schatulle der Pandora. Jeder, der diese öffnet, scheint dem Tode geweiht zu sein. Layton bleibt keine andere Wahl: Wenn er den Mordfall klären will, muss er den Molentary Express besteigen.
Die Geschichte ist spannend, benötigt jedoch einige Zeit, bis sie in Fahrt kommt. Besonders erfreulich ist die reichhaltige Sprachausgabe, die sowohl in Qualität wie Quantität überzeugen kann. Man muss sich allerdings daran gewöhnen, dass der Erzählrhythmus immer wieder durch Rätsel unterbrochen wird. Um nicht den Faden zu verlieren, wird euch zu Beginn jedes Spiels eine Zusammenfassung der Geschehnisse präsentiert. Im Prinzip ist die Story vollkommen losgelöst vom ersten Teil, doch einige Insider gehen verloren. Je nachdem wie schlau ihr seid, werdet ihr mit Professor Layton etwa 12 Stunden verbringen.
Das Spiel ist mit über 150 neuen Rätseln gespickt. Die Rätsel werden euch meist von den Personen im Spiel gestellt oder ergeben sich aus eurem Umfeld. Nicht alle müssen für das Vorankommen im Spiel gelöst werden. Solltet ihr einmal nicht weiter wissen, gibt es für jedes Rätsel 3 Hinweise, das kostet euch aber Münzen. Münzen verstecken sich überall im Hintergrund des Spiels, dies bedeutet leider, dass ihr viel Zeit mit sinnlosem Abtasten des Hintergrundes verbringt.
So entdeckt ihr zwar auch das eine oder andere Rätsel, welches euch sonst entgangen wäre, aber zeitgemäß ist das nicht mehr. Einfach drauf losraten ist bei keinem Rätsel eine gute Idee, denn je mehr Fehlversuche ihr habt, desto weniger Pikarat bekommt ihr. Die Pikarat ermöglichen euch Zugang zu jeder Menge Extras, sobald ihr das Spiel durchgespielt habt. Außerdem gibt es noch drei „Dauerrätsel“, die sich über den Verlauf des Spieles erstrecken. Es gilt eine Kamera zusammenzubauen, Tee Rezepte zu finden und einen Hamster beim Abnehmen zu helfen. Bei diesen drei Rätseln könnt ihr euch zusätzliche Münzen verdienen, besonders gelungen ist das Hamster-Rätsel!
Solltet ihr in einem Kapitel einmal nicht alle Rätsel erwischen, macht das gar nichts. Die Hexe Enygma ist wieder mit dabei und sammelt alle übersehenen Rätsel. Wem nach Ende des Spiels noch nicht der Kopf raucht, dem hilft Nintendo weiter. 33 Wochen lang wird es pro Woche ein neues Rätsel zum Download geben. Besitzer eines DSi seien allerdings gewarnt, durch die verzögerte Lokalisation ist das Spiel nicht mit neuen Wlan Verschlüsselungen kompatibel.
Lange mussten wir Europäer auf die Schatulle der Pandora warten. Aber das Warten hat sich gelohnt. Level 5 bietet Knobelnachschub auf gewohnt hohem Niveau mit einer Präsentation, die auf dem DS ihresgleichen sucht. Kleine Verbesserungen, wie die integrierte Notizmöglichkeit bei Rätseln, machen das Spiel noch ein Stückchen besser als seinen Vorgänger. Außerdem bastelte man dank vielen Extras, speziellen Herausforderungen, online Nachschub und einer geplanten Verknüpfung zum nächsten Teil ein tolles und dickes Gesamtpaket. Da freut man sich, dass schon drei Fortsetzungen in Planung sind!