Power Rangers Zeo: Battle Racers im Test

SNES
Schon seit Jahrzehnten kämpfen die Power Rangers gegen das Böse. Seit den frühen Neunzigern flimmert die Serie bei uns in Deutschland über die heimischen Fernseher. Auch die Konsolen und Handhelds wurden nicht verschont. Auf dem SNES lieferte Bandai die soliden Prügler Power Rangers und Power Rangers The Movie ab. Auch ein waschechtes Beat'em up kämpfte um die Gunst der Spieler. Aber das ist noch nicht alles. Denn ein weiteres Spiel wanderte 1996 in die Händlerregale: Power Rangers Zeo: Battle Racers. Wir haben uns die US-Version mal etwas genauer angeschaut und sagen euch, ob Battle Racers eine Chance gegen Mario Kart, F-Zero und Rock'n'Roll Racing hat?

Als ich das Spiel zum ersten Mal gesehen habe, war ich etwas erstaunt, kannte ich doch alle auf SNES erschienenen Power Rangers Spiele (so dachte ich zumindest^^). Umso gespannter war ich, als ich das Modul dann in mein SNES wandern lies. Im Hauptmenü angekommen, könnt ihr wählen, ob ihr allein loslegen, mit einem Freund um die Wette losdüssen oder euch erst einmal in den Option austoben wollt. In den Optionen könnt ihr den Schwierigkeitsgrad einstellen, sowie die Knopfbelegung ändern. Habt ihr alles zu eurer Zufriedenheit eingestellt, wählt ihr das Herzstück des Spiels: Den obligatorischen Grand-Prix.


Bevor ihr auf der ersten Strecke Gas geben könnt, müsst ihr euch für einen der acht Fahrer entscheiden. Zur Auswahl stehen euch die titelgebenden Power Rangers oder Charaktere der bösen Seite der Macht ,,,) Jeder Fahrer steuert ein individuelles Gefährt - die Power Rangers fahren auf ihren Bikes oder nehmen in schnittigen Flitzern Platz. Die Bösewichte fahren fantasievoll gestaltete Karts, die Hovercrafts oder Gleitern ähneln. Auswirkungen in der Fahrweise hat die Wahl des Charakters aber keine. Sobald die grünen Lichter angehen, startet das Rennen und ihr fahrt auf 16 unterschiedlichen Strecken um die besten Plätze. Fun-Racer warten normalerweise mit vielen Power-Ups auf, die von euch aufgesammelt und gegen eure Gegner eingesetzt werden können. Leider fällt Battle Racers hier etwas aus der Reihe: Jeder Fahrer hat eine bestimte Anzahl von "Blaster"-Schüssen zur Verfügung. Die Blaster sind runde Kugeln, die, einmal abgeschossen, in bester Schildkrötenpanzer-Manier auf eure Gegner flitzen und diese kurzzeitig zum Schleudern bringen. Andere Items gibt es nicht, was leider sehr schade ist, da Fun-Racer doch vor allem von den Power-Ups leben...


Beim Testen hat mich der Racer an vielen Stellen an Genrekönig Super Mario Kart erinnert. Das fängt bei der Grafik und der Perspektive an und hört beim Streckendesign auf. Ihr fahrt auf goldenem Sand einen Strand entlang oder ihr liefert euch in dunklen Behausungen ein Wettrennen. Aber auch die Steuerung orientiert sich an Super Mario Kart. Diese funktioniert nämlich sehr gut und wenn ihr mal ins Schleudern kommt, dann nur, weil ihr von einem Blaster getroffen worden seid. Viele der Kurse sind sehr kurvig. Um dem abzuhelfen, könnt ihr geschickt um die engen Kurven driften. Auch das ist super gelöst und geht nach einer kleinen Eingewöhnungsphase locker von der Hand. Gameplay und Optik stimmen somit bei Battle Racers.


Leider enttäuscht das Streckendesign: Die 16 Rundkurse sind viel zu kurz geraten, sodass man die fünf Runden in weniger als drei Minuten schafft. Längere Strecken wären hier von Vorteil gewesen. Zwar überzeugt das Gebotene in Vielzahl und Setting, reicht aber nie an Super Mario Kart heran. Habt ihr alle Trophäen im Grand-Prix geholt und euch im Einzelrennen ausgetobt, könnt ihr euch einen Freund schnappen und gemeinsam der Ziellinie entlang fahren. Dabei gibt euch Bandai sogar mehr Auswahlmöglichkeiten als beim fahrenden Klempner!! Ja, ihr lest richtig: Battle Racers lässt jeden Multiplayer-Fan in die Luft springen. Ihr könnt den Grand-Prix und die Einzelrennen zusammen fahren, ein VS-Rennen starten, oder ihr bekriegt euch in drei verschiedenen Battle-Modi.


In jedem Battle-Modus stehen euch zwei unterschiedliche Arenen zur Verfügung. So müsst ihr z.B. in einer Arena über gelbe Plattformen fahren, die dann die Farbe eures Charakters einnehmen. Für jedes gefärbte Feld gibt es Punkte. Wer am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt. Ein anderer Modus lässt euch gegeneinander antreten und versuchen, den Gegner von der Arena zu stossen. Wer fliegt, verliert. Besonders dieser Modus hat es mir angetan. Die Angst im Nacken, gleich über die Bande zu fliegen, lässt spannende Verfolgungsjagden entstehen. ,,,)) Der letzte Battle-Modus orientiert sich dann wieder an Mario. Hier müsst ihr in einer der beiden Arenen euren Gegner suchen und diesen mit den Blaster-Geschossen ausschalten. Anstatt der drei Luftballons habt ihr hier eine kleine Energieleiste. Ist diese erst einmal minimiert, habt ihr verloren. Aber auch hier gilt: Obwohl die Battle-Modi alle sehr viel Spaß machen, kommen die Designs der Arenen nie an das große Vorbild aus dem Hause Nintendo heran. Dafür sind die Umgebungen einfach zu klein und uninspiriert.


Die Präsentation von Power Rangers Zeo: Battle Racers ist aber gelungen. Grafisch und stylistisch orientiert sich der Titel (hab ich das schon mal erwähnt?) an Super Mario Kart. Und wie sagt man: Besser gut kopiert, als schlecht selbst gemacht. Die Kurse haben alle unterschiedliche Settings und reichen von Highways, über Strände und feindliche Komplexe. Dank Mode7-Chip sehen auch die Fahrer sehr gut aus und versprühen einen 3D-Touch. Zudem läuft alles immer sehr flüssig und das Geschwindigkeitsgefühl kommt gut rüber, wenn ihr mal auf einer geraden Strecke euren Motor aufdreht. Auch der Sound weiß zu gefallen. Die typische Power Rangers Theme wartet auf den Spieler im Hauptmenü. Durchweg kommen rockige Töne aus euren Boxen, die sehr gut zum Spiel passen.

Andrej meint:

Andrej

Anfangs war ich skeptisch, was Battle Racers angeht. Kann ein Spiel, welches sich so viel von anderen Racer-Kollegen leiht und nur wenig selbst an den Spieler bringt überzeugen? Ja, das kann es! Nach wenigen Runden war ich schwer angetan von diesem gelungenen Fun-Racer. Vor allem der Multiplayer rockt und macht Super Mario Kart schwere Konkurrenz. Auch wäre die Endwertung deutlich höher ausgefallen, wären da nicht die viel zu kurzen Strecken und die lieblos gestalteten Arenen. Zudem lässt das Spiel Power-Ups vermissen, Blaster hin oder her. 

Positiv

  • 16 Strecken + Battlearenen
  • gute (Drift-)Steuerung
  • gelungener Multiplayer

Negativ

  • sehr kurze Strecken
  • keine Power-Ups
  • lieblos gestaltete Arenen
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Power Rangers Zeo: Battle Racers Daten
Genre Racing
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 17.09.1996
Vermarkter Bandai
Wertung 7.8
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