Play the World im Test

Nintendo Wii
Wenn es darum geht vom lukrativen Nintendo Wii Kuchen ein Stückchen abzubekommen, sind alle Hersteller mit dabei. Auch der auf Spielekost für Kinder- und Jugendliche spezialisierte deutsche Tivola Verlag feiert mit Play the World auf dem Nintendo Wii seinen Einstand. Nachdem man auf dem Nintendo DS mit durchaus guten Titeln wie Tintenherz oder Prinzessin Lillifee überzeugte, waren wir mal auf das Wii-Erstlingswerk der deutschen Company gespannt...

Nicht weniger als eine Weltreise im eigenen Wohnzimmer verspricht man Nintendo Wii Spielern und schickt diese virtuell rund um die Welt. In insgesamt einem Dutzend Spiele dürfen sich jüngere Nintendo Wii Spieler auf sechs Kontinenten herumschlagen und sich in ortstypischen Minispielen beweisen. Im süditalienischen Neapel bewerft ihr etwa Pizzabäcker mit ihren kulinarischen Kreationen und müsst ein ruhiges Händchen beweisen. In Ägypten reitet ihr hingegen auf einem Kamel und müsst die Wiimote den (sich schnell wechselnden) Anweisungen am Bildschirm entsprechend in eurer Hand herumwirbeln. Witzig ist zudem ein Wettrennen die Stufen des Pariser Eiffelturms hinauf oder das Foto-Shooting in New York, wo es darum geht in Mengen von Touristen möglichst gute Bilder der Freiheitsstatue zu knipsen.


Neben Wiimote & Nunchuck als gewohnte Eingabegeräte dürfen Wii Fit Besitzer auch ihr Balance Board unter dem Bett hervorkramen und dieses in einigen Spielen einsetzen. Erfreulich, dass auch Dritthersteller das Balance Board mittlerweile fest in ihre Überlegungen einplanen und es nicht, wie so viel andere Zusatzperipherie Staub ansetzt. Allein - nutzt ihr den Multiplayermodus für bis zu vier Spieler gleichzeitig kann natürlich in gewohnter Weise immer nur ein einziges Balance Board eingesetzt werden.


Damit auch jeder direkt ins Spiel findet, erfolgt vor Spielbeginn eine bildliche Darstellung der Steuerung. Leider sind Bilder einer Wiimote mit Pfeilen nicht immer direkt verständlich und so sollte teilweise dann doch erstmal ein Testlauf eingelegt werden, um die Steuerung zu verinnerlichen - wäre sicher besser machbar gewesen. Die bessere Hälfte dieses Autors, die bezaubernde Armenierin, hatte als zertifizierte Wenigspielerin jedoch bereits innerhalb kürzester Zeit alle Steuerungen verinnerlicht und kein Problem mehr damit.

Wer dann die ersten Spiele erfolgreich (= mit hoher Punktzahl) absolviert, erhält dann eine Medaille dafür. Bronze, Silber und Gold geben so nochmal eine Einschätzung der eigenen Leistung und schalten dann weitere Mini-Spiele frei, die ihr entweder einzeln oder im Rahmen einer Weltreise nacheinander absolviert. Alle Rekorde sind jederzeit sowohl im Spiel als auch über das Hauptmenü einsehbar, so dass sich problemlos feststellen lässt, wo die eigene Leistung noch gesteigert werden kann. Außerdem erwarten fähige Weltenbummler auch noch weitere Kostüme für ihre eigenen Charaktere, so dass auch die Kleiderkammer mit weiterem Spielfortschritt immer weiter anwächst und den eigenen Touristen einen z. B. Eskimo oder Sumo-Ringer Look beschert. Schade jedoch, dass die eigenen Mii-Charaktere hier nicht genutzt werden können.


Dabei hätten diese eigentlich sehr gut zur comichaften Aufmachung von Play the World. gepasst. Denn auch hier ist entsprechend der eher jüngeren Zielgruppe alles farbenfroh und freundlich gestaltet worden. Erwartungsgemäß setzt die Schillerscheibe grafisch aber keine neuen Akzente, wenn auch alles charmant umgesetzt wurde. Die Neapel-Stage mit ihrem "Pizza!" und "Deliciosi!" rufenden kleinen Pizzabäckern und dem typischen Hinterhof-Charme Italiens, ist jedenfalls äußerst witzig gelungen und auch die anderen Länder wurden stimmig umgesetzt.

Sebastian meint:

Sebastian

Play the World macht nichts wirklich neu, sieht man von der Verknüpfung aus lehrreichen Inhalten und Spiel ab. Wobei dieser Aspekt durchaus noch etwas hervorgehoben werden könnte. Ansonsten überzeugt Play the World aber durch seinen Charme und den vergünstigten Verkaufspreis von 29,99 Euro. Wäre der Titel vor einem Jahr veröffentlicht worden, man hätte ihm noch eine Empfehlung aussprechen können - mittlerweile buhlen allerdings so viele Minispielsammlungen um die Gunst der Wii-Besitzer, dass die Auswahl schier unendlich erscheint. Und hier schafft es Play the World leider nicht, sich gegenüber der Konkurrenz klar abzusetzen. Wer sich von der Thematik angesprochen fühlt und leicht verdauliches Spielvergnügen sucht, kann aber mal reinsehen. 

Positiv

  • Multiplayer für bis zu 4 Spieler
  • Balance Board Unterstützung
  • Günstiger Preis (29,99 Euro)

Negativ

  • Umfang könnte größer sein
  • Kein Mii-Support
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Play the World Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 20. August 2009
Vermarkter tivola
Wertung 6.5
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