Die Rahmendaten dieses Geschicklichkeitsspiels lesen sich anziehend: Erscheinungsjahr erst 1990 und mit Ubisoft ein großer Name dahinter, wenn sich auch Salu um die Umsetzung kümmerte. Dennoch - das muß doch fast ein später Geheimtipp auf dem VCS 2600 sein. Also steckte ich voller Euphorie das Modul in mein VCS 2600 jr. und harrte der Dinge...
Die lassen überdies nicht lange auf sich warten, denn unversehens landet man direkt im Spiel. Die alte Weisheit "Nomen est Omen" trifft dabei auch auf dieses Spiel wieder voll und ganz zu, denn in ihrer unendlichen Güte lieferten uns die Macher mit dem Namen "Pick n Pile" auch bereits unsere Arbeitsanweisung: Schnappt euch die vom Himmel herabregnenden bunten Steine und stapelt diese, um sie vom Bild zu räumen. Mehr als zwei der wild flackernden Steine lassen auf einmal allerdings nicht aufeinander setzen, weshalb da zunächst mittels speziellen Steinen eine Stütze konstruiert werden muß.
Was sich in der Theorie zumindest noch ganz anziehend liest, gestaltet sich in der Realität grausam. Wer die Amiga bzw. Atari ST Versionen des Spiels kennt, der weiß welchem Verbrechen sich Ubisoft bzw. Salu mit dieser Portierung schuldig gemacht hat. Neben dem augenfeindlich dauerflackernden Bild ist die größte Frechheit an diesem Modul aber der Lärm, pardon Sound, der aus dem Lautsprecher eures TV an eure zarten Ohren klingt und glatt der Folterkammer Guantanamos entsprungen sein könnte!
Genre |
Geschicklichkeit |
Spieleranzahl |
1 |
Regionalcode |
PAL |
Auflösung / Hertz |
50 Hz |
Onlinefunktion |
-
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Verfügbarkeit |
seit 1990
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Vermarkter |
- |
Wertung |
1.8
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Ein schwerer Fall von Realitätsverlust muß die Verantwortlichen heimgesucht haben, als sie sich den Packungstext für Pick n Pile aus der Nase popelten. Dabei haben sie in aller Aufregung zwei wichtige Grundvoraussetzungen für potenzielle Käufer vergessen - nämlich keine Angst vor Augenkrebs und möglichst stocktaube Ohren....