PGA Tour Golf II im Test

Game Gear
Golf und der Game Gear - eigentlich eine gar nicht so schlechte Kombination. Sieht man die Vertreter des edlen Rasensports jedenfalls mal im Vergleich mit so manch anderer Sportart, könnte man gar fast von einer Liebe reden. Gerade Electronic Arts PGA Tour Golf Reihe schaffte es sich mit drei Vertretern auf dem 8-Bit Handheld in die Herzen der Fans zu spielen. Wir haben heute mal den zweiten Teil untersucht und zeigen euch auf, wieso das so ist...
Dabei werden sich Kenner des ersten Teils von PGA Tour Golf für Game Gear auch bei Teil Nummero Zwo schnell wohl fühlen. Denn "typisch EA", wie die Kritiker es formulieren würden, hat sich hier zunächst optisch wenig verändert. Auffallend jedoch im Hauptmenü der neue Skins Contest, bei dem ihr euch um jedes Loch zwecks Anhäufung eines virtuellen Vermögens duellliert.



Wer es da lieber den sportlichen Vorgaben des Sportes entsprechend mag, für den hält PGA Tour Golf II allerdings auch eine Neuerung parat. Nachdem der Phantasie-Parcour im ersten Teil bei den Käufern und der Presse eher schlecht ankam, hat man diesen ersatzlos gestrichen. Stattdessen packte man auf das stolze 4 Mbit große Modul neben den drei bekannten Kursen auch noch drei weitere Kandidaten mit dazu. Eindeutig ein Schritt mehr Richtung Simulation. Da jeder Kurs über 18 Holes verfügt, kommt PGA Tour Golf II somit summa summarum auf die stattliche Anzahl von 108 Löchern. Nicht schlecht, da kann sich manch weniger alte Golfversoftung durchaus ein Stück abschneiden.



Doch der mobile 8-Bit Golfer punktet nicht nur mit Umfang, sondern liefert auch spielerisch eine gute Leistung ab. Die Bälle per Zielvisier & Power-Balken Richtung Green zu dreschen mag zwar mittlerweile Standard in der Branche geworden zu sein, seinerzeit war eine gute und nachvollziehbare Steuerung aber beileibe noch nicht bei jedem Golf Titel selbstverständlich. Zudem dürfen sich hier auf Wunsch auch wieder bis zu vier Spieler am Tee-Off duellieren und an eine Speichermöglichkeit des Spielfortschrittes haben die Macher auch noch gedacht. Ja nimmt denn die Lobhudelei gar kein Ende?



Doch - denn auch PGA Tour Golf II hat so seine kleinen Wehwehchen. Das die Grafik im Vergleich zum Vorgänger praktisch kaum verändert wurde und der teils mehrere Sekunden dauernde Grafikaufbau bei heutigen Ansprüchen einfach etwas nervt, mag man noch wohlwollend abtun. Die seltsame Ballphysik, etwa wenn ihr beispielsweise einen Ball in hohem Bogen aus dem Bunker befördert und dieser nach dem Aufkommen äußerst eigenwillig umher springt ist aber weniger schön. Hier hätte man damals wohl noch nachbessern sollen, andererseits waren ja auch die Simulationsansprüche geringer. Heute fällt einem soetwas natürlich sofort ins (kritische) Auge. Und auch die mäßigen Soundeffekte aus dem Game Gear Lautsprecher werden heute unter Garantie selbst hartgesottene 8-Bit Fans nicht mehr verzücken.

Sebastian meint:

Sebastian

Trotz einiger Abzüge in der B Note ist die Kür von PGA Tour Golf II auf dem Game Gear geglückt. Vieles wirkt nach heutigen Maßstäben zwar antiquiert und/oder recht simpel gehalten, andererseits kann gerade dieses unkomplizierte Gameplay auch heute immer wieder noch für ein paar Minuten begeistern. Game Gear Besitzer mit Faible für Golf machen hier jedenfalls nichts verkehrt. Mit PGA Tour Golf '96 kam dann schließlich übrigens auch noch ein dritter Teil der Reihe zu uns nach Europa, den wir uns bei nächster Gelegenheit mal genauer ansehen wollen.

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PGA Tour Golf II Daten
Genre Sport
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode codefree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit seit 1995
Vermarkter -
Wertung 8.1
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