Patapon im Test

PSP
Ungewöhnliche Spieltitel müssen sich nicht unbedingt zu innovativen Spielspaß-Bomben mausern, wie dieses hier unrühmlich beweist: Winx Club – Willkommen im Club. Dass es aber auch anders geht, hat Sony Computer Entertainment Inc. (SCEI) im Sommer 2006 eindrucksvoll bewiesen, als sie LocoRoco für die PSP veröffentlichten und die kultigen ‚Knuddelkugeln‘ viele Anhänger fanden. Nun erschien der inoffizielle Nachfolger im Dezember 2007 in Japan und bald auch bei uns: Patapon.
Aus ihrer Heimat vertrieben, fristen die schwarzweißen Patapons ein jämmerliches Dasein unter der Herrschaft der bösartigen schwarzroten Zigotons. Doch das friedfertige und knuffige Äußere der Patapons kann nicht über ihren Mut und Kampfeseifer hinwegtäuschen. Jedoch, und das ist das gravierende Problem, das sie an der Flucht hindert, fehlt der nötige Katalysator, um die Dinge ins Rollen zu bringen. Sie beten nämlich zu dem Allmächtigen, dem Trommelgott, der ihren Weg und Schicksal bestimmt, aber ihre Gebete bislang nicht erhört hat. Bis eines Tages die Trommeln, unter eurem Kommando, wieder zu erklingen beginnen. Pata Pata Pata Pon!


Ihr besitzt zu Anfang einen Schamanen, der eure Trommelschläge erhört hat und nun Gläubige um sich versammelt. So gesellen sich nach kurzer Zeit einige Patapons zu ihm und folgen fortan den Rhythmen, die ihr ihm vorgebt. Dabei steuert ihr euer Grüppchen Krieger durch Tastenkommandos, die ihr eingangs in einem kleinen Tutorial beigebracht bekommt. Am Anfang beherrscht ihr nur die grundlegenden Trommel-Moves - „Bewegung!“ und „Angriff!“ -, erlangt allerdings in kurzer Zeit noch mehr Kommandos. Die habt ihr auch in späteren Levels wirklich nötig, da euch gefräßige Ungeheuer oder unwegsame Umweltbedingungen sonst schnell den Garaus machen. Die Trommel-Moves vollführt ihr im Takt der dezenten Hintergrundmusik. Rhythmisch hämmert ihr per Kreis, Quadrat, X und Dreieck die Combos, welche anschließend von eurer Wuselarmee ausgeführt werden.

Bei euren Streifzügen durch die Levels sammeln die Patapons allerlei nützliche Gegenstände, seien es Waffen und Rüstungen der erledigten Zigotons, Geldstücke oder einfach nur Nahrungsmittel. All diese Items braucht ihr, um etwa neue Patapons zu kreieren und eure Winzling-Armee mit Waffen auszustatten oder aber um Minispiele zu zocken. Gleichzeitig steigen die Erfahrungswerte eurer Krieger, so dass sie widerstandsfähiger werden oder mehr Schaden anrichten können. Während der Level könnt ihr mit gut getimten Trommelschlägen euren Kombo-Counter hochschrauben, der ab spätestens zehn erfolgreichen Kombinationen eure Einheiten in den „Fever!“-Modus versetzt, welcher dazu führt, dass Einheiten öfter attackieren und euch mit tollem Kauderwelsch-Gesang und putzigen Animationen unterhalten. Um euch einen Rhythmus vorzugeben, trällern die Patapons im richtigen Takt das so eben Getrommelte (z.B. Pon Pon Pata Pon) nach, gleichzeitig blinkt der Bildschirmrahmen auf. Auf diese Weise können selbst Anfänger nach kurzer Zeit Erfolgserlebnisse verzeichnen.



Ähnlich wie schon bei LocoRoco setzt man auch bei Patapon auf einen minimalistischen Grafikstil, der jedoch wunderbar zum Gesamtkonzept des Spiels passt und vom französischen Designer Rolito mitentwickelt wurde. Die kleinen Patapons sind simpel gestaltet, aber wunderbar animiert und lassen Einen immer wieder schmunzeln, wenn sie bei Trommelschlägen ihren Schild hochrecken, den Gegner mit bösem Blick (trotz eines Auges!) verfolgen oder einfach nur brennend umher rennen. Musikalisch herrscht, Soundeffekte ausgenommen, fast Stille – bis ihr eure Gläubigen in den „Fever!“-Modus versetzt und sie somit veranlasst zu singen, zu hüpfen und zu johlen. Dabei variieren die Gesänge, je nach eurem Trommel-Timing, so dass schon mal im Kanon gesungen wird. Gleichzeitig setzt dezent Musik im Hintergrund ein und das Ganze reißt euch nach einiger Zeit mit, so dass ihr anfangt im Takt der Melodie mit dem Kopf zu nicken.


written by Vitali Heidt, © neXGam.de



Team neXGam meint:

Team neXGam

Patapon bietet einen unverbraucht frischen und faszinierenden Mix aus Musik-, Action- und Strategiespiel, der durch seine einzigartige audiovisuelle Präsentation zu gefallen weiß, und spätestens beim Duett mit dem Baum sollte jeder dem Charme des Spiels erliegen. Selbst Videospieler, die (wie ich) sich mit Musik-Games à la Space Channel 5 schwer tun, sollten wenigstens einen Blick auf die Demo werfen, die am 21. Februar bei uns erscheint.

Positiv

  • Grandiose Präsentation
  • Tolle Musikuntermalung

Negativ

  • Teils gehobener Schwierigkeitsgrad
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Patapon Daten
Genre Geschicklichkeit
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 26. Februar 2008
Vermarkter Sony
Wertung 8.7
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